Diese Ameise ist Straßenkunst – und auch in manchen S‑Bahnen in Freiburg zu finden. Keine Ahnung, wer sie, wohl schon vor einigen Jahren, in der Stadt ausgesetzt hat. Aber ich mag diese kleine Irritation sehr gerne.
Kurz: Schrittzähler-Nudging
Seit ein paar Wochen wurden unsere Diensthandys auf Geräte von Apple umgestellt. Bisher hatte ich privat vor allem Android-Geräte; an die eine oder andere iPhone-Eigenheit habe ich mich bis heute nicht gewöhnt. Doch darum soll es hier ebenso wenig gehen wie um den Aufwand Siri und ähnliche Späße mehr zu deaktivieren. Nein: Anlass für diesen kurzen Blogeintrag ist vielmehr die vorinstallierte Gesundheitsapp. Ohne zusätzliche Geräte oder Datenquellen kann die nicht viel.
Was sie aber kann, und munter macht, ist das Zählen von Schritten, zu Fuß zurückgelegten Kilometern und Treppenstufen. Das lässt sich dann Tag für Tag darstellen, nach wöchentlichen und monatlichen Mittelwerten analysieren und vieles mehr.
Dass es diese App gibt, hat mich zunächst einmal überrascht; ebenso, dass sie – wenn ich das richtig sehe – nicht wirklich deaktivierbar ist. Gleichzeitig hat sie mich neugierig gemacht. Die Daten mögen ungenau sein, aber an Arbeitstagen in Stuttgart kommen, auch dank S21-Baustelle und Umwegen, doch ein paar Kilometer zusammen. Im Home Office sieht es dagegen mau aus. Und, Stichwort Nudging, also Verhaltensbeeinflussung durch Design und Gestaltung, ich ertappe mich inzwischen dabei, zum Teil zu Fuß zu gehen, weil das iPhone ja mitzählt und ein paar mehr Schritte sicher nicht schaden.
Photo of the week: Dreisam bridge detail III
Die Dreisam, die Schnellfließende, führte diesen Januar mal wieder Hochwasser. Meine Fotos sind noch vor dem Höhepunkt der Flutwelle entstanden, genauer gesagt: zwischen zwei Höchstständen. Auf einigen Bildern aus dieser Serie ist noch das am Ufer angespülte Treibgut zu sehen, das markiert, wie hoch die Dreisam steigen kann – dann ist auch der Radexpressweg am Ufer gesperrt.
Interessanter als die Fluten fand ich aber diesen Blick auf die Beton-Postmoderne; die geometrischen Formen, die diese Brücke bildet, wenn sie aus dem richtigen Winkel betrachtet wird, sind mir bisher nicht aufgefallen. Zu sehr hatten mich die dort gerne gesprühten Graffiti abgelenkt. Jetzt waren diese übermalt, und Dreiecke und Kreise traten umso deutlicher hervor.
… denn die Zeiten ändern sich (bloß wie?)
Fünfzig Jahre 1968 ist selbstverständlich Anlass für Events. Dem kann sich auch das baden-württembergische Haus der Geschichte in Stuttgart nicht verschließen und zeigt noch bis zum 24.6.2018 in seinem Keller die Sonderaustellung „… denn die Zeiten ändern sich: die 60er Jahre in Baden-Württemberg“ (Eintritt: 5 €).
Vorneweg: der Katalog zur Ausstellung (19,80 €) ist fast interessanter als die sehr konventionell-museal gemachte Schau selbst. Archivalien, Tondokumente, Filmausschnitte und der eine oder andere Gegenstand (ein Stuhl, auf dem mal Hendrix gesessen haben soll, ein rotes Kleid, Rudi Dutschkes Aktentasche, etc.) werden präsentiert und erläutert.
Das ist durchaus gefällig. Inhaltlich schlägt die Ausstellung einen weiten Bogen. Die 1960er beginnen hier etwa 1957 und enden vielleicht 1975. Der in schwarz gehaltene Ausstellungsraum gliedert sich in etwa in vier Abschnitte: Rock- und Beatmusik als neue, utopisch angehauchte Jugendkultur – Kleidung und Sexualität – (studentische) Proteste in Heidelberg, Stuttgart und Karlsruhe – Jugendzentren und Clubs in der schwäbischen Provinz (prominent: der Club Alpha 60 aus Schwäbisch Hall). Gezeigt werden vor allem Dokumente und Objekte aus der Jugendkultur und Protestszene, dazwischen das eine oder andere Schreiben der Obrigkeit und der NPD.
Der musealisierende Ansatz verfremdet. Aber er stößt mir doch als schwierig auf.
Erste Erfahrungen mit dem Anycubic i3 Ultrabase
Das Rattern einer Nähmaschine. Das ist das erste, was mir einfällt, wenn ich meinen neuen 3D-Drucker beim Drucken von Details höre. Anderes erinnert fast an das Fiepsen alter Modems oder an Jahrmarktdrehorgeln.
Aber von vorne: dank der VG-Wort-Nachzahlung fühlte ich mich ermutigt, rund 300 Euro in die Hand zu nehmen und einen Anycubic [Prusa] i3 Ultrabase zu erstehen. Das ist ein Bausatz, nicht ganz so komfortabel wie der etwas teurere Anycubic i3 Mega, hergestellt vermutlich in China, und wenn ich das richtig verstehe, ein evolutionärer Nachfolger der RepRaps, also der Drucker, die sich (minus Metallteile und Platinen …) selbst drucken können.
„Erste Erfahrungen mit dem Anycubic i3 Ultrabase“ weiterlesen