Wer mir z.B. auf Twitter folgt, wird sich nicht darüber wundern, dass ich durchaus einige Zeit „im Internet“ (pdf) verbringen kann. Dass „das Internet“ dabei eher den Charakter eines fortlaufenden Stromes hat, ist eine der netteren (und addiktiveren) Eigenschaften speziell dieses Medienbündels. Blogs, Twitter, Facebook – all das sind Medien, die alle paar Minuten wieder etwas Neues bieten. Oder – und dann macht sich eine gewisse Verzweiflung breit – eben nicht.
Photo of the week: Deco II
Habe die Osterferien vor allem zum Erkältetsein genutzt; so ist das mit diesen effizient organisierten Körpern. Entsprechend viel Zeit habe ich in Bett und Wohnung zugebracht, und mich ein bisschen gefragt, wie Stil bzw. Einrichtungsästhetik (unter Berücksichtigung von begrenzten Mitteln und vorhandenen Dingen) zustande kommt. Naja, nicht wirklich. Aber das würde zumindest zu meinem Foto der Woche passen.
In der Buchhandlung
Seit fast einem Jahr war da noch dieser Gutschein über 25 Euro, den ich geschenkt bekommen hatte, und den ich in der großen Buchhandlung hier vor Ort einlösen konnte.
Eigentlich eine gute Sache, so ein Gutschein: Ich lese ziemlich viel; die letzten Bücher, die ich zur Unterhaltung gelesen habe, können hier besichtigt werden. Dann habe ich – darauf werde ich gleich noch zurückkommen – manchmal ziemlich spezielle Vorstellungen davon, was ich gerne lese. Insofern: Gute Idee, einen Gutschein statt ein Buch zu verschenken, das mir vielleicht letztlich doch nicht gefallen hätte.
Dass der Gutschein noch immer uneingelöst von mir hierher und dorther geschleppt wurde, hatte wohl etwas damit zu tun, dass ich seltener in die Innenstadt kam. Aber, das muss ich zugeben, die Tatsache, dass ich den ganz überwiegenden Teil meiner Bucheinkäufe seit einigen Jahren über ein großes Internetversandhandelsunternehmen abwickle – auch diese Tatsache wird dazu beigetragen haben, dass der Gutschein so lange uneingelöst blieb. Kurzum: Erst heute hatte ich die Zeit und die Muße, mich in die große Buchhandlung im Stadtzentrum zu begeben, um das Geschenk endlich aus dem Virtuellen ins Reale zu verwandeln.
Kurz: Süße Ausstellungsempfehlung
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe unterhält eine „Junge Kunsthalle“ – und weil meine Tochter heute Geburtstag hat, und gerade eh in Karlsruhe weilt, haben wir die aktuelle Ausstellung „Extrem süß!“ in der Jungen Kunsthalle mal besucht. Beide Kinder waren ganz angetan, und ich auch. (Fotos)
Die Ausstellung ist zweigeteilt: Zum einen gibt es etwa zwei Dutzend Kunstwerke, die sich in unterschiedlicher Art und Weise dem Thema „Süßes“ nähern – vom fotorealistisch wirkenden Arcylgemälde einer Konditorei-Auslage bis hin zu Stoffarbeiten oder überlebensgroßen Smarties. Zum anderen gibt es im oberen Stockwerk die Möglichkeit für Kinder, selbst tätig zu werden und aus Unmengen an Zutaten – Styropor, Perlen, Farbe, Leim, Lakritzschneckendruckstöcken, … – selbst süße Kunst zu basteln. Auch das hat beiden ziemlichen Spaß gemacht.
„Extrem süß!“ läuft noch bis 1.4.2012 in der Jungen Kunsthalle der Staalichen Kunsthalle Karlsruhe, Hans-Thoma-Str. 4, Dienstag bis Freitag ist sie von 10–17 Uhr geöffnet, Samstag, Sonntag und an Feiertagen bis 18 Uhr. Für EinzelbesucherInnen ist der Eintritt frei (Materialkosten).
Kurz: Handwerkskunst
Die Bahn hat ja das Frühstücksangebot im ICE-Bistro radikal gekürzt. Im Prinzip auf eine Option: Menu IV – Croissant plus Heißgetränk, 3,90 Euro. Entscheidungsfreiheiten bestehen nur bei der Kaffeezubereitung. Meine Wahl heute morgen, Latte Macchiato, führte mich zu einer interessanten Beobachtung im Sinne der Sennettschen Loblieder auf Handwerksethos und Qualitätsarbeit.
Statt auf eine Taste zu drücken, und den Automaten ein standardisiertes Produkt ausspucken zu lassen, erwies sich der Barmann als kunstvoller Handwerker. Zur Zubereitung eines Latte ließ er den Automaten erst mehrfach Milchschaum generieren. Nach Erreichen der gewünschten Füllhöhe nahm er das Sieb der Auffangwanne ab, um am oberen Glasrand mehr Platz zu haben, ließ Espresso ein, klopfte mit dem Glas auf den Tisch, um schließlich eine weitere Schicht Milchschaum hinzuzufügen und das Ganze dann zu servieren.
Nach dem Sinn gefragt, verwies der Barmann darauf, dass die Maschine alleine keinen ansehlichen Latte zustande brächte. „Wir haben Automaten, da sieht das [Ergebnis] nicht gut aus, wenn ich auf den Knopf drücke!“