Mein Wurzelwerk-Tagebuch, Teil I

Heu­te ist Wur­zel­werk, die grü­ne Ver­net­zungs­platt­form nach einer mehr­wö­chi­gen War­tungs­pau­se end­lich wie­der online. Ich habe ja immer noch die Hoff­nung, dass es sowas wie die von mir schon lan­ge gefor­der­te Ent-Even­ti­sie­rung eines Vir­tu­el­len Par­tei­tags wer­den könn­te; gera­de in der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­par­tei Bünd­nis 90/Die Grü­nen viel­leicht tat­säch­lich ein­mal zu einem wich­ti­gen Instru­ment inner­par­tei­li­cher Mei­nungs­bil­dung, Sozia­li­sa­ti­on und Netz­werk-Ver­knüp­fung wer­den kann. Des­we­gen möch­te ich in die­sem Bei­trag nach und nach über mei­ne Erfah­run­gen mit dem Wur­zel­werk berichten.

Heu­te tags­über konn­te ich via Twit­ter ver­fol­gen, dass das Sys­tem offen­sicht­lich läuft. Von ziem­lich vie­len Men­schen habe ich ein „Ich bin drin“ gehört. Ich selbst hat­te mei­ne Pass­wort-Daten nicht dabei und konn­te des­we­gen nicht gleich zum Mit­tags­pau­sen­test schrei­ten. Inter­es­sant dabei – nur im Beob­ach­ten des Twit­ter-Streams – schon eine gan­ze Rei­he von offen­sicht­li­chen Pro­ble­men. So wird bei ver­ges­se­nem Pass­wort erwar­tet, dass die Ant­wort auf die vor­her gewähl­te Sicher­heits­fra­ge ein­ge­ge­ben wird. Nur die­se Fra­ge wird nicht dar­ge­stellt. Ist natür­lich beson­ders sicher, aber wer merkt sich schon, wel­che Fra­ge aus­ge­wählt wurde?

Twit­ter infor­mier­te mich auch schnell über eine zwei­te Schwie­rig­keit: eine der wich­tigs­ten Funk­tio­nen sozia­ler Netz­wer­ke, näm­lich das Kon­tak­te-Knüp­fen, scheint noch nicht rich­tig zu gehen. Jeden­falls gab es eini­ge Mel­dun­gen der Form „kann nie­mand fin­den, wo seid ihr alle“, aber auch Beschwer­den dar­über, dass eine anony­me Nut­zung nicht mög­lich ist.

Noch deut­lich gra­vie­ren­der schließ­lich ein ande­res Pro­blem, dass auch mich dann am Abend ereil­te: bei man­chen geht gar nichts, ein Auf­ruf der Sei­te „Wur­zel­werk“ lan­det in einer End­los­schlei­fe. Fire­fox bringt dazu eine schö­ne Fehlermeldung:

Fehlermeldung Firefox

Auch Twit­ter wuss­te hier kei­nen Rat, Cache lee­ren, Sei­te gezwun­gen neu laden oder Brow­ser neu star­ten – alles half nicht. Es blieb bei der grü­nen End­los­schlei­fe. End­less Wur­zel­werk­ing, sozusagen.

Also muss­te für mei­nen zwei­ten ers­ter Ein­druck von Wur­zel­werk-Beta dann doch ein nicht genann­ter ande­rer Brow­ser her­hal­ten, in dem kei­ne Alt­da­ten umher­geis­ter­ten. Damit bin ich dann tat­säch­lich (EMail + Pass­wort) reingekommen.

Ers­ter Ein­druck: sieht optisch schon mal schö­ner aus als beim letz­ten Mal. Ein paar augen­fäl­li­ge Ver­bes­se­run­gen, z.B. ist die Lis­te der Grup­pen jetzt durch­blät­ter­bar und kei­ne eine lan­ge Lis­te. Und auch der Lan­des­ver­bands-Con­tent sieht schon ganz ordent­lich aus.

Zum ers­ten Ein­druck gehört aber auch: huch, ist das win­zig. Die Schrift­grö­ße ist sehr sehr klein, und die kann zwar in jedem moder­nen Brow­ser ver­grö­ßert wer­den, ist aber trotz­dem eine Zumutung.

Screenshot Wurzelwerk IE

Ein paar Funk­tio­nen habe ich dann gleich aus­pro­biert. Das Hoch­la­den eines Pro­fil­fo­tos ging pro­blem­los. Ansons­ten fin­de ich die vor­ge­ge­be­ne Lis­te an Beschrei­bungs­fel­dern für das Pro­fil immer noch eher ärger­lich – das hat­te ich schon im clo­sed-beta angemerkt.

Dann habe ich eine Grup­pe ange­legt. Das hat – mit etwas her­um­pro­bie­ren – auch gut funk­tio­niert (wobei auch hier bei­spiels­wei­se das Ein­ga­be­feld für die Grup­pen­be­schrei­bung win­zig ist). 

Sogar das Ein­bin­den eines exter­nen RSS-Feeds in die Start­sei­te der Grup­pe klapp­te, nach­dem ich mal kapiert habe, dass die Feh­ler­mel­dung „die­se URLs sind ungül­tig“ sich auf lee­re URL-Fel­der bezog. ((Wer es nach­ma­chen will: dafür ist die Funk­ti­on „Port­lets ein­fü­gen“ im „Ver­wal­tungs­be­reich“ zustän­dig, da kann dann eine Zusatz­an­wen­dung für RSS-Streams ein­ge­bun­den wer­den. Die zeigt erst­mal Yahoo-News etc., das lässt sich aber kon­fi­gu­rie­ren – dafür ist das zahn­rad­ar­ti­ge Icon oben im Fens­ter­rah­men da)).

Die Fin­ger weg­ge­las­sen habe ich von der Funk­ti­on „Kon­troll­be­reich“. Im clo­sed beta konn­te damit ziem­li­cher Unsinn ange­stellt wer­den. Das aus­zu­pro­bie­ren, ist mir mei­ne neue Grup­pe dann doch zu schade.

Ver­zwei­felt bin ich beim Ver­such, Leu­te in die Grup­pe ein­zu­la­den. Das scheint immer noch nicht sinn­voll mög­lich zu sein – oder ich bin blind.

Über­haupt: Leu­te fin­den. Wer genau weiss, wenn er oder sie sucht, kann die Suche ver­wen­den. Die scheint zu funk­tio­nie­ren. Ich fin­de mich jeden­falls selbst. Auch die Suche z.B. nach Vor­na­men geht. An so gefun­de­ne Leu­te las­sen sich dann Kon­takt­an­fra­gen schi­cken. Ich hät­te ger­ne eine durch­blät­ter­ba­re Lis­te aller Leu­te, die ange­zeigt wer­den wol­len. Oder auch nur die aus einer bestimm­ten Gliederungsebene.

Auch Grup­pen kön­nen über die Such­funk­ti­on gefun­den wer­den. Z.B. die mei­nes KVs, die mein Vor­stands­kol­le­ge schon heu­te mit­tag ange­legt hat. Da habe ich dann gleich mal die Mit­glied­schaft bean­tragt. Hier (viel­leicht nicht bei einer KV-Grup­pe, aber gene­rell) ver­mis­se ich die Mög­lich­keit, eine Grup­pe so frei­zu­schal­ten, dass jeder sofort bei­tre­ten kann. Oder habe ich das auch übersehen?

Soviel erst­mal für heu­te. Gleich wird das Wur­zel­werk eh erst­mal für die täg­li­che War­tung heruntergefahren.

Mein ers­tes Fazit: die Per­fo­manz­pro­ble­me sind wohl weg. Optisch hat sich eini­ges ver­bes­sert. Die Funk­tio­na­li­tät ist noch gewöh­nungs­be­dürf­tig und defi­ni­tiv noch nicht mas­sen­taug­lich. Da muss sich noch eini­ges tun – was nichts dar­an ändert, dass eine sol­che Platt­form unbe­dingt not­wen­dig ist. Zum Glück sind Grü­ne an Pro­vi­so­ri­en und Impro­vi­sa­ti­on gewöhnt. Trotz­dem bin ich gespannt, ob bis zur BDK im Mai alles eini­ger­ma­ßen glatt läuft – oder ob Wur­zel­werk da noch für einen Basis­auf­stand sorgt.

Kurz: Grüne zum NATO-Gipfel

Sowohl zum poli­zei­li­chen Vor­ge­hen rund um den NATO-Gip­fel in Baden-Baden, Kehl und Straß­burg als auch zu den inhalt­li­chen Ergeb­nis­sen gibt’s eini­ges an grü­nen Posi­tio­nie­run­gen. Hier erweist sich z.B. das neue Blog der baden-würt­tem­ber­gi­schen Grü­nen als inter­es­san­tes Dis­kus­si­ons­fo­rum. Und gera­de, weil ich mir sicher bin, dass es in der „Bewe­gungs­ge­schichs­schrei­bung“ zu die­sem Gip­fel ganz unter­schied­li­che Wahr­hei­ten (z.B. das bren­nen­de Hotel in Straß­burg: hat die Feu­er­wehr aus Angst vor Ran­da­lie­ren­den nicht gelöscht – oder wur­de sie von der Poli­zei nicht durch­ge­las­sen? Bei­des wird behaup­tet!) gibt, fin­de ich es inter­es­sant, die Bewer­tun­gen zusammenzutragen.

Eine klei­ne Über­sicht über das grü­ne Spek­trum. Ergän­zun­gen in den Kom­men­ta­ren sind ger­ne gesehen.

Inhalt­lich

Zum sicher­heits­staat­li­chen Drumherum

Kurz: RWE, ProKlima, der Atomstrom und die Satire

Julia See­li­ger weist dar­auf hin, dass der Ener­gie­kon­zern RWE sein „Greenwash“-Angebot „Pro­Kli­ma“ („kli­ma­freund­lich“, weil Atom­strom) mit Klau­en und Zäh­nen ver­tei­digt. Eine sati­ri­sche Ver­frem­dung durch aus­ge­strahlt (s.u.) wur­de abge­mahnt. Es gilt, also, Soli­da­ri­tät zu zei­gen – was hier­mit gesche­hen soll. Mehr zu Mit­mach­mög­lich­kei­ten bei Julia.


RWE will Satire verbieten

Kurz: Polizei, ach Polizei (Update 5: Demo-Nachberichterstattung)

Was muss ich heu­te auf der Web­site mei­ner Uni lesen:

Anläss­lich des NATO-Gip­fels wur­den bereits meh­re­re Demons­tra­tio­nen ange­kün­digt. Bei der Groß­de­mons­tra­ti­on, die am Mon­tag, den 30. März 2009 in Frei­burg statt­fin­den soll wer­den meh­re­re tau­send Teil­neh­mer erwar­tet. Die Poli­zei rech­net hier mit gewalt­be­rei­ten Teil­neh­mern und ent­spre­chen­den Aktio­nen. Ins­be­son­de­re im Uni­ver­si­täts­zen­trum wird daher um erhöh­te Auf­merk­sam­keit gebe­ten. Abhän­gig vom Ver­lauf kann es zu Behin­de­run­gen bzw. kurz­zei­ti­gen Gebäu­de­schlie­ßun­gen kommen. 

Häu­ser­kampf im KG II? Oder doch eher die ers­ten Vor­bo­ten von ange­streb­ten Ein­kes­se­lun­gen und einer Poli­zei­tak­tik der har­ten Hand, wie sie sich in den letz­ten Wochen abzeich­net? Und einer rhe­to­ri­schen Dämo­ni­sie­rung der Demons­trie­ren­den, schon im Vorfeld?

Update: Zum sel­ben The­ma sie­he auch Kampf­flug­zeu­ge über Kehl bei GruenesFreiburg.

Update 2: (29.3.09) Jens Kitz­ler hat im Sonn­tag einen guten Arti­kel über die Panik­ma­che, inkl. der Uni-War­nung (die übri­gens, so heißt es jeden­falls auf der u‑as­ta-Mai­ling­lis­te, direkt von der Poli­zei über­nom­men wur­de). Beson­ders selt­sam die „BILD“, die Jens auch zitiert. Die titelt näm­lich: „Vier Tage vor Nato-Gip­fel: Chao­ten-Krieg in Frei­burg?“. Heu­te war die Stadt jeden­falls schon mal dicht. Grund: Stadt-Mara­thon mit weit­räu­mi­gen Absperrungen …

Update 3: (30.3.09) Aus dem u‑as­ta-Umfeld gibt es inzwi­schen auch einen offe­nen Brief zum The­ma Polizeiwarnung/Unisperrung: nach­zu­le­sen z.B. bei Kon­stan­tin Goer­lich. Die Grund­in­ten­ti­on des Briefs fin­de ich rich­tig – Uni soll nicht ein­fach Panik­ma­che der Poli­zei über­neh­men – die dar­über hin­aus­ge­hen­den For­de­run­gen bzgl. des kri­ti­schen Auf­trags der Uni fin­de ich etwas schwer mit den der­zei­ti­gen Rea­li­tä­ten in Ein­klang zu brin­gen (und habe u.a. des­we­gen nicht unter­schrie­ben). Trotz­dem eine inter­es­san­te Initiative.

Update 4: BaWü-Innen­mi­nis­ter Rech laut Spie­gel online: „Die Per­so­nen aus der Sze­ne, die in der Ver­gan­gen­heit mit gewalt­tä­ti­gen Aktio­nen in Erschei­nung getre­ten sind, müs­sen mit uns rech­nen. Sie sol­len wis­sen, dass wir sie im Auge haben“ – Mel­de­auf­la­gen für „Ange­hö­ri­ge der links­extre­men Szene“. 

Über die Frei­bur­ger Demo berich­tet übri­gens fud­der live. Und hier der neus­te BZ-Arti­kel dazu.

Update 5: (31.3.09) Trotz Panik­ma­che blieb die Demo fried­lich. Zwi­schen­zeit­lich titel­te die BZ online noch „Rie­si­ges Poli­zei­auf­ge­bot garan­tiert fried­li­che Demo“, inzwi­schen ist der Satz nicht mehr zu fin­den, statt des­sen gibt’s einen ganz guten Kom­men­tar zum The­ma Wo die BILD-Zei­tung irrt. Von mir gibt’s ein biß­chen was auf http://blog.gruene-bw.de.

Andrang auf den Freiburger Gemeinderat – und die Folgen?

Hinter Gittern I

Wäh­rend im Land­kreis Breis­gau-Hoch­schwarz­wald mit Ort­schafts­rat, Gemein­de­rat und Kreis­tag bei der Kom­mu­nal­wahl Anfang Juni bis zu drei kom­mu­na­le Gre­mi­en zu wäh­len sind, ist es für die meis­ten Bür­ge­rIn­nen Frei­burgs nur der Stadt­rat. Viel­leicht auch des­halb ist der Andrang umso grö­ßer. Laut Badi­scher Zei­tung haben bis­her elf Lis­ten erklärt, für die Wahl anzu­tre­ten. 1994 waren es zwölf, von denen zehn dann auch in den Stadt­rat ein­ge­zo­gen sind. Aber das kann ja noch wer­den (nein, ich will damit kei­ne Gerüch­te in die Welt setzen).

Mal schau­en, ob wir die Lis­ten zusammenkriegen.

Da sind zum einen die Grup­pie­run­gen, die bis­her schon im 48-köp­fi­gen Gemein­de­rat sitzen:

1. Bünd­nis 90/Die Grü­nen11 Sit­ze 12 Sitze,
2. Jun­ges Frei­burg (der­zeit in Frak­ti­ons­ge­mein­schaft mit Bünd­nis 90/Die Grü­nen als „Jun­ges Freiburg/Die Grü­nen“) – waren mal 2 Sit­ze, einer davon ist aktu­ell Grü­ner (s. Kom­men­tar), tritt aller­dings jetzt für die Frei­en Wäh­ler an, also: 1 Sitz
3. Grü­ne Alter­na­ti­ve Frei­burg (Abspal­tung der grü­nen Frak­ti­on) – 2 Sitze

4. SPD – 8 Sitze

5. Lin­ke Lis­te (Links­par­tei, DKP, etc.) – 3 Sitze
6. Unab­hän­gi­ge Frau­en – 1 Sitz
7. Kul­tur­lis­te – 2 Sitze
(alle drei in einer Frak­ti­ons­ge­mein­schaft)

8. Freie Wäh­ler – 4 Sitze

9. FDP – 2 Sitze

10. CDU – 13 Sitze

Neu hin­zu kommt laut dem oben zitier­ten BZ-Arti­kel als 11. die Lis­te „Für Frei­burg – Poli­tik aus christ­li­cher Ver­ant­wor­tung“, hin­ter der eine „Evan­ge­li­sche Alli­anz“ frei­kirch­lich-evan­ge­li­ka­ler Gemein­den steht (und auf der u.a., Auf­ma­cher des BZ-Arti­kels, zwei von den jewei­li­gen Grup­pie­run­gen nicht wie­der auf­ge­stell­te Stadt­rä­te der CDU und der Frei­en Wäh­ler kandidieren).

Grund für den Andrang ist natür­lich auch das baden-würt­tem­ber­gi­sche Kom­mu­nal­recht, dass kei­ne 5-%-Klausel kennt. Die Hür­de, einen Sitz zu errin­gen, ist also rela­tiv nied­rig. Eben­so kommt Kumu­lie­ren (einer Kan­di­da­tIn mehr als eine Stim­me geben) und Pana­schie­ren (Kan­di­da­tIn­nen einer ande­ren Lis­te mit auf die eigent­lich gewähl­te Lis­te schrei­ben) zum Einsatz. 

Ich hal­te es nicht für unwahr­schein­lich, dass noch eine 12. oder 13. Lis­te hin­zu­kommt (Rechts­extre­me oder auch die ÖDP, bei­spiels­wei­se). Wenn wir von 12 Lis­ten aus­ge­hen, sind das 576 Per­so­nen, die zur Wahl ste­hen. Ent­spre­chend umfang­reich sind die Stimm­zet­tel, ent­spre­chend spas­sig ist das Auszählen.

Bis­her war die Frak­ti­ons­ge­mein­schaft aus Grü­nen und Jun­gem Frei­burg stärks­te Grup­pie­rung im Gemein­de­rat. Dies könn­te sich mit der Kom­mu­nal­wahl im Juni ändern, falls es der Grü­nen Alter­na­ti­ve Frei­burg gelingt, Bünd­nis 90/Die Grü­nen zwei oder mehr Man­da­te abzu­neh­men, und wenn Jun­ges Frei­burg unter sei­ner – so neh­me ich das jeden­falls wahr – der­zei­ti­gen Kon­tur­lo­sig­keit lei­det. Aber auch die CDU wird mög­li­cher­wei­se an Freie Wäh­ler, die ja bekann­ter­ma­ßen noch im bun­des­wei­ten Auf­wind befind­li­che FDP oder eben die neue evan­ge­li­ka­le Lis­te abge­ben müs­sen. Zudem tre­ten bei der CDU eini­ge bekann­te Per­so­nen nicht wie­der an – bei den Grü­nen dafür vie­le erneut; auch das hat schon zu Kla­gen (im emo­tio­na­len Sin­ne ;-) Anlass gege­ben.

Es könn­te also sein, dass die bei­den größ­ten Grup­pie­run­gen im Gemein­de­rat an Stim­men und Sit­zen ver­lie­ren. Damit könn­te das kom­mu­na­le Äqui­va­lent zum bun­des­wei­ten „Fünf-Par­tei­en-Sys­tem“ wirk­kräf­tig wer­den – und viel­leicht wie­der wech­seln­de Mehr­hei­ten im Gemein­de­rat zum Regel­fall. Der­zeit ist es ja doch vor allem die hin­ter dem OB Die­ter Salo­mon ste­hen­de kon­ser­va­tiv-grü­ne Alli­anz aus CDU, JF/Grünen und Frei­en Wäh­lern, die ger­ne auch mal mehr­heit­lich durch­zockt, wenn ich das so sagen darf – aus mei­ner Sicht nicht immer zum Woh­le der Stadt. Das könn­te sich im nächs­ten Gemein­de­rat ändern. 

War­um blog­ge ich das? Weil ich zwar die­ses Jahr nicht auf der grü­nen Stadt­rats­lis­te ste­he (und auch nicht auf kei­ner ande­ren), aber trotz­dem die Frei­bur­ger Lokal­po­li­tik als Ein­woh­ner der Stadt gespannt beobachte.