Memo to self: Umgangsformen der Wikipedia

Ich ver­ges­se es immer wie­der, aber jedes­mal, wenn ich aus irgend­wel­chen Grün­den (z.B. weil ich im Blog von Julia See­li­ger eine leb­haf­te Dis­kus­si­on über die ver­such­te Löschung des Ein­trags über sie fin­de) dann doch wie­der in das inter­ne Gefü­ge der deutsch­spra­chi­gen Wiki­pe­dia rein­schaue, fällt mir auf, dass es dort doch sehr wenig „lais­sez-fai­re“, „be bold“ etc. gibt, jeden­falls im Ver­gleich zur eng­lisch­spra­chi­gen Wiki­pe­dia. Ob es an kul­tu­rel­len Tra­di­tio­nen der Über­re­gu­lie­rung und punkt­ge­nau­en Regel­ein­hal­tung liegt, oder an Zufäl­len beim Wiki­pe­dia-Start – jeden­falls ist es so, und führt dann auch jedes­mal prompt dazu, dass ich beim nächs­ten Mal, wenn ich was wis­sen will, lie­ber wie­der in die eng­lisch­spra­chi­ge Wiki­pe­dia gucke. 

War­um blog­ge ich das? Weil ich es doch beacht­lich fin­de, wie sehr sich eigent­lich ähn­li­che Pro­jek­te in ihren inter­nen Details unterscheiden.

Welcher <Tag> war’s nochmal?

Auch wenn HTML kei­ne Pro­gram­mier­spra­che ist, genießt es doch den Ruf, unüber­schau­bar und kom­plex zu sein. Das stimmt zwar nicht – wie bei den meis­ten ande­ren Pro­gram­mier­spra­chen auch, müs­sen die­se doch eini­ger­ma­ßen logisch auf­ge­baut sein – aber trotz­dem ist es mög­lich, mal zu ver­ges­sen, wie den nun der eine oder ande­re HTML-<Tag> heißt. Mir geht das zum Bei­spiel mit <strike> ger­ne so, da tip­pe ich jedes­mal zuerst <stro­ke> und wun­de­re mich, dass nicht’s pas­siert. Eine Mög­lich­keit der Abhil­fe besteht dar­in, bei SelfHTML nach­zu­schau­en, die ande­re bie­tet die­se via Boing­Bo­ing gefun­de­ne Bil­der­schau, die zumeist recht gelun­gen illus­triert, wozu die ein­zel­nen Tags da sind.

War­um blog­ge ich das? Ich fand’s amü­sant (größ­ten­teils).

Mehr als fünf Minuten

Es hat dann doch mehr als fünf Minu­ten gebraucht (näm­lich eher drei Stun­den), um von Live­Jour­nal auf Word­Press umzu­stei­gen. Erst woll­te die Live­Jour­nal-Import­funk­ti­on mit einem frei­hän­dig instal­lier­ten Word­Press 2.1 auf mei­nem Account nicht, dann habe ich das wie­der gelöscht (löschen über FTP mit tie­fen Ver­zeich­nis­struk­tu­ren macht Spaß), dann habe ich das vom Pro­vi­der mit­ge­lie­fer­te „Web­log“ akti­viert (dahin­ter steckt Word­Press 2.0.x), dann die 300 Ein­trä­ge vom Live­Jour­nal erst expor­tiert (ljAr­chi­ve war so nett) und dann wie­der impor­tiert (eini­ge Links und For­ma­tie­run­gen stim­men nicht; am ärger­lichs­ten ist der Ver­lust der Kate­go­rien, aber gut), und dann muss­te ich doch noch etwas am The­me rum­spie­len (vor allem so lan­ge dar­an bas­teln, bis eine Ein­trags­brei­te von 500+ statt 450 Pixeln mög­lich war – sonst sehen die FlickR-Fotos ein­fach nicht gut aus). 

Ach ja, irgend­was war mir gra­de noch ein­ge­fal­len. Genau: das Blog liegt unter http://blog.till-westermayer.de – falls jemand es so ver­lin­ken möchte.

War­um blog­ge ich das? Damit sich nie­mand über die Gän­se­blüm­chen wundert.

SPAM ohne SPAM

Random SPAM

So sieht’s aus, wenn Spam­mer oder Spam­me­rin­nen ihr Pro­gramm falsch bedie­nen. Lus­tig fin­de ich die ins­be­son­de­re die Varia­ble %RND_FROM_DOMAIN im Absen­der in der Nachrichtenkennung …

War­um blog­ge ich das? Ist jetzt das zwei­te oder drit­te Mal, dass mir so ein nicht aus­ge­füll­tes SPAM-For­mu­lar unter­kommt, und bevor ich Thun­der­bird bei­brin­ge, das auto­ma­tisch und sofort zu löschen, woll­te ich es doch mal aufheben.

Mein erstes Mal: Liveblogging

Seit kur­zem gibt es ja das von mir mit admi­nis­trier­te Blog Grü­ne Grund­si­che­rungs­de­bat­te. Den inhalt­li­chen Auf­takt für die­ses Blog bil­de­te am Sams­tag die Regio­nal­kon­fe­renz der Grü­nen in Stutt­gart – rela­tiv leicht­fer­tig hat­te ich vor­ge­schla­gen, zusam­men mit Hen­ning Schü­rig live von dort zu blog­gen. Haben wir auch gemacht, hat auch prin­zi­pi­ell gut geklappt, war aber letzt­lich doch ziem­lich anstren­gend – von der Debat­te selbst habe ich beim Blog­gen und Foto­gra­fie­ren wenig mit­ge­kriegt, so para­dox das auch klin­gen mag. Ver­mut­lich geht’s Jour­na­lis­ten, die live irgend­ein Ereig­nis kom­men­tie­ren, so ähn­lich – du musst einer­seits auf­pas­sen, was da gera­de pas­siert, und dir ande­rer­seits schon mal über­le­gen, was du dazu sagst, wie du es zusam­men­fasst, was du weg­las­sen kannst und wie du es bewer­test. Hen­ning und ich haben jeweils zwei der vier Dis­kus­si­ons­run­den betreut (und dafür net­ter­wei­se vom Lan­des­ver­band das Mit­tag­essen spen­diert bekom­men). Das Ergeb­nis sieht so aus: Kate­go­rie „Regio­nal­kon­fe­renz“ im Grundsicherungsblog.

War­um blog­ge ich das? Ich fand’s ein inter­es­san­tes Erleb­nis, viel­leicht auch für andere.