Z. hat zur Zeit zwei Haustiere – hier abgebildet. Und weil’s neulich im Kindergarten ein Schneckenrennen gab, hat sie jetzt versucht, die beiden hier zu trainieren. Was nur so halb gelungen ist.
Anschaubare Kinderfilme und ‑serien
Im vorhergehenden Blogbeitrag hatte ich danach gefragt, was denn empfehlenswerte DVDs und Filme für Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter sein könnten. Meine Follower waren fleißig und haben (v.a. bei Facebook) ganz viele Filmtipps parat gehabt – die sind in der unten aufgeführten Tabelle zusammengefasst. Manches davon ist eher für ältere Kinder geeignet, und ob ich alles gut finden würde, was in der Tabelle steht, ist nochmal eine ganz andere Frage ;-)
Auffällig ist für mich, wie viel davon aus dem Zeitraum 1965 bis 1985 kommt, oder zumindest seinen Ursprung in diesem Zeitraum hat. Also doch das goldende Zeitalter der Kinderserie? Wie dem auch sei: Hier sind die Ergebnisse, sortiert nach dem ersten Produktionsjahr laut Wikipedia (Tabelle als Website anzeigen).
P.S.: Ich habe mal drauf verzichtet, Amazon-Links einzufügen. Wer mit dem Gedanken spielt, etwas zu erwerben, kann dazu gerne meine Amazonbox rechts im Seitenrahmen nutzen – dann erhalte ich ein paar Prozent Provision.
Warum blogge ich das? Weil das Brainstorming doch ein paar Sachen zu Tage gefördert hat, die ich noch nicht kannt, und sicher mal ausprobieren werde – und gerne auch andere daran teilhaben lassen möchte.
Kurz: Welche DVDs für Vorschulkinder?
Ich muss erst einmal gestehen: Ich habe keinen Fernseher. Zum DVD-Schauen dient bis auf weiteres der im Bild rechts dargestellte Original-Commodore-Amiga-Monitor aus den spätern 1980ern oder frühen 1990ern. Auch die Mutter meiner Kinder ist weitgehend ohne Fernseher groß geworden. Damit stellt sich verstärkt eine zentrale Frage: Nämlich die, mit was meine beiden Kinder (im Kindergarten- bzw. Vorschulalter) zum Beispiel an Tagen wie diesen (alle ziemlich krank …) medial beschäftigt werden können.
Bisher greife ich dazu vor allem auf das zurück, was ich selbst kenne. Z.B. Bullerbü. Oder die Rappelkiste* (die ich interessanterweise als Kind selbst manchmal eher „gruselig“ fand). Oder – auf dem Smartphone – auf den kleinen Maulwurf. Wenige Versuche in gegenwärtiges Kinderfernseh-Terrain verliefen nicht so, dass ich sie ohne weiteres wiederholen wollte. Ein Kinderfilm muss nicht mit x Schnitten in der Minute daherkommen, und darf ruhig einen gewissen Realismus haben.
Damit die große Frage: Was wäre denn das 2012er-Äquivalent zur Rappelkiste? Was schauen eure Kinder so an? Oder muss ich bei meiner eigenen Vergangenheit und den damit verbundenen Sozialisationsidealen bleiben?
* Sehr cool fand ich ja – beim mit den Kindern gucken – die Folge zum Thema „Vom Zusammenleben“, in der völlig selbstverständlich eine WG aus drei Erwachsenen und drei Kindern auftaucht.
Photo of the week: Big No
Gestern war ich mit den Kindern bei der – wohl relativ spontan organisierten – Menschenkette in der Freiburger Innenstadt anlässlich des 1. Jahrestags der Fukushima-Katastophe. Ein umfassender Bericht dazu steht bei der Badischen Zeitung.
Was mich etwas irritierte, war eine Begegnung nach der Menschenkette, als ich mich mit Kind an der einen Hand und Fahne in der anderen Hand zu unserem Fahrrad bewegte. Ein älterer, mir unbekannter Herr passte mich ab und sprach mich dann unvermittelt an, ja eigentlich setzte er direkt zu einer Schimpfkanonade an. Ob ich, wie der Fahne zu entnehmen sei, gegen Atomkraft wäre? Ja? Das sei völlig unverantwortlich, ich solle doch erwachsen werden, vielleicht sei ich ja auch gegen Kohlekraftwerke, dabei brauchten doch alle grünen Pflanzen CO2. Nachdem ich versuchte, ruhig zu bleiben und zu erläutern, dass ich durchaus gute Gründe für meine Meinung habe, platzte es dann aus ihm heraus – unverantwortlich sei es auch, wenn so einer wie ich Kinder in die Welt setzte etc.
Fand ich äußerst unangenehm. Zum einen, weil ich den Eindruck hatte, dass da einfach ein missionarischer Autosermon abgespult wurde, und jeder Versuch meinerseits, zu argumentieren, zu erläutern, sich überhaupt erstmal auf sowas wie Gesprächsregeln zu einigen, abgewürgt wurde, um auf einer (für einen mir Unbekannten) extrem persönlichen Ebene zu auf mich loszugehen. Ja, mit 37 fühle ich mich erwachsen.
Da dann ruhig zu bleiben, finde ich ziemlich schwer – ich habe ihn dann letztlich mit einem „Was wollen Sie denn eigentlich, lassen Sie mich doch in Ruhe“ oder so stehen lassen. Fazit: Trolle gibt’s nicht nur im Netz.
Besonders unangenehm fand ich das ganze, weil ich eben mit dreijährigem Kind an der Hand dumm angequatscht wurde (während der Menschenkette gab’s naturgemäß eher positives Feedback). Wer so viel Wert auf „Erwachsensein“ legt wie dieser Real-Life-Troll, sollte sich vielleicht mal kurz überlegen, was für einen Eindruck es auf ein Kind macht, wenn dessen Vater aus heiterem Himmel beschimpft wird. Selbst wer es für völlig unverantwortlich hält, gegen Atomkraft zu sein, muss sich – speziell in einer solchen Situation – doch nicht wie ein Rohrspatz verhalten, oder?
Kurz: A young lady’s primer
Ich muss vom Smartphone bloggen – Z. blockiert den Computer. Sie schreibt Buchstabe für Buchstabe Buchtitel ab (und ist mächtig stolz darauf). Alle paar Minuten fragt sie mich, weil sie einen bestimmten Buchstaben nicht findet. Noch fehlt auch eine Verbindung zwischen den Formen und dem, was diese Buchstaben jeweils lautlich bedeuten.
Hier würde ich ihr gerne mein Smartphone (oder besser noch ein Tablet) in die Hand drücken. Ich glaube, ihre aktuelle Neugierde auf Buchstaben und Wörter würde sie dazu bringen, sehr schnell von symbolischen Formen zu Lautrepräsentationen zu kommen. Gerade, um diese arbiträren Verbindungen herzustellen, wäre die prinzipiell kinderleichte und multimediale Oberfläche eines Smartphones das ideale Medium.
Nur: Zumindest ein erstes Durchblättern des Android-Market lässt mich nichts dergleichen finden, schon gar nicht in Deutsch. In Neal Stephensons Diamond Age taucht so ein – wir würden heute wohl Tablet dazu sagen – auf: eine vernetzte Künstliche Intelligenz im handlichen Format, die der kindlichen Heldin des Buchs Weltwissen und Kulturtechniken vermittelt (und mit dem Kind wächst). Fürs erste würde mir ja sowas wie eine freundlich „anlautende“ virtuelle Tastatur reichen. Gibt es aber nicht, oder?