Vulkan greift Flugverkehr an!
Ausbruch des Eyjafjallajökull, Daníel Örn, CC-BY
Vulkanausbrüche sind ein gutes Beispiel für Naturereignisse, die große Konsequenzen für menschliche Gesellschaften haben, ohne dass es sich dabei um menschgemachte Katastrophen handelt. Oder wer hätte bis vor kurzem jemals die Vermutung geäußert, dass ein Vulkanausbruch auf Island zu Chaos in Zügen der Deutschen Bahn führen könnte?
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Rasmus sagt Hallo
Kurz: Promovierende mit Kind zwischen den Kategorien
Meine Partnerin und ich sind derzeit beide Promotionsstudierende. Das hat verschiedene Vor- und Nachteile, um die es hier aber gar nicht gehen soll. Ein Problem dieses Status ist mir heute morgen schmerzlich bewusst geworden. Wir sind nämlich (schon länger) auf der Suche nach einem Kita-Platz für Rasmus. Eigentlich hätten wir gerne schon längst einen – Rasmus ist gerade ein Jahr als geworden – aber da wir ihn nicht vorgeburtlich schon auf Wartelisten setzen lassen haben, zieht sich das alles hin.
Aber zum Statusproblem: die Uni Freiburg hat eine eigene Kita (soweit ja mal gut). Die ist voll, wir stehen auf der Warteliste, haben aber wenig Hoffnung, einen Kita-Platz zu ergattern, weil die Plätze dort in der Reihenfolge „wiss. Mitarbeiterinnen“*, „wiss. Mitarbeiter“, „Promovierende“ vergeben werden, wie ich heute morgen erfahren habe.** Das Studentenwerk betreibt auch Kindertagesstätten. Dort ist die Reihenfolge „Studierende im Erststudium“ und erst danach „Promovierende etc.“. Macht beides aus sich heraus Sinn – zusammen führt es dazu, dass die Chance, als promovierende Eltern ohne Beschäftigtenstatus einen Kita-Platz an der Uni zu kriegen, ziemlich klein sind. Was – „akademische Rushhour“ hin und „familienfreundliche Uni“ her – ziemlich blöd ist.
* Nebenbei ein schönes Beispiel für Reifizierungsprobleme: aus der gegenwärtigen geschlechtsspezifischen Arbeitsverteilung heraus erscheint es durchaus sinnvoll, Kita-Plätze bevorzugt an die Kinder von Wissenschaftlerinnen zu geben – gleichzeitig verstärkt diese Reihenfolge aber die gesellschaftliche Annahme, dass Wissenschaftler einen geringeren Bedarf an Kinderbetreuung haben, weil ja im Zweifelsfall die Frau einspringen kann.
** Damit das nicht in den falschen Hals gerät: der Mitarbeiter, der mich darüber informiert hat, war sehr freundlich und hatte durchaus Einsicht in die sich daraus ergebenden Probleme (und nannte auch einige Alternativen außerhalb der Uni) – das strukturelle Problem besteht trotzdem weiter.