Kurz: Gerät gesucht

Here comes the motherboard I

Nach­dem ich arbeits­be­dingt jetzt min­des­tens zwei­mal pro Woche von Frei­burg nach Stutt­gart pend­le, und außer­dem ger­ne Arbeits­platz­rech­ner und per­sön­li­che Social-Media-Accounts tren­nen möch­te, fra­ge ich mich, ob ich nicht ein Gerät (Smart­phone, Tab, eBook-Rea­der) brau­che. Bis­her neh­me ich mein Net­book mit, mit dem ich aber im Zug nicht ins Netz gehen kann*, und das mir eigent­lich auch zu groß und schwer ist. Und mein rela­tiv smar­tes Nokia E65.**

Das Gerät, das ich suche, gibt es ver­mut­lich nicht. Wenn doch jemand ein sol­ches Gerät kennt, bit­te ich um sach­dien­li­che Hin­wei­se. Oder ger­ne auch dazu, wie ihr ähn­li­che „use cases“ gelöst habt.

Hier mei­ne Wünsche:

  • leicht, klein, ein­fach stän­dig mit­zu­neh­men, aber groß genug, um Face­book, Twit­ter und/oder Bücher drauf lesen zu können;
  • mög­lichst „grün“ (also gerin­ger Ener­gie­ver­brauch, gerin­ge SAR-Wer­te, sozi­al-öko­lo­gi­sche Stan­dards bei der Herstellung);
  • güns­tig: sowohl in Bezug auf den Anschaf­fungs­preis als auch in Bezug auf Netzkosten;
  • nicht unbe­dingt von Apple (hat­te mal wegen Wal­led Gar­den geschrie­ben, dass ich nie ein iPad haben möch­te), mög­lichst offen;
  • kom­for­ta­bel zu bedie­nen; vor allem für Lesen, aber auch für das Schrei­ben von Tweets, Noti­zen, kur­zen Texten.

* D.h. theo­re­tisch über WLAN und die T‑Mo­bi­le-Hot­spots, aber passt nicht zu mei­nem der­zei­ti­gen Ver­trag. Und einen Surf­stick habe ich der­zeit nicht.

** Das aber als ein­zi­ges Inter­face zum Netz ein biss­chen arg unkom­for­ta­bel ist, sich nicht als eBook-Rea­der eig­net und eben­falls an einem T‑Mo­bi­le-Ver­trag hängt, der für stän­di­ge Netz­nut­zung so nicht gedacht ist.

Kurz zu S21: Werft die Spinmaschinen an!

Protest park XXIIIHeu­te tag­te der Len­kungs­kreis Stutt­gart 21. Noch vor Ende der Sit­zung eil­te die Schlag­zei­le „Grün-rot will S21 wei­ter­bau­en“ über die Ticker bzw. Twit­ter. Das ist aller­dings ziem­lich irre­füh­rend. So weit ich das aus den ver­schie­de­nen Pres­se­be­rich­ten etc. rekon­stru­ie­ren kann, hat die grün-rote Lan­des­re­gie­rung bei die­ser Sit­zung dar­auf ver­zich­tet, einen förm­li­chen Antrag auf Bau­stopp zu stel­len (weil das bedeu­ten wür­de, dass so unge­fähr 50 Mio. Euro Kos­ten pro Monat Bau­stopp auf das Land zukom­men – zum Ver­gleich: ein­mal Stu­di­en­ge­büh­ren abschaf­fen kos­tet jähr­lich so unge­fähr 150 bis 200 Mio. Euro). Das war das „Kom­pro­miss­an­ge­bot“ der Bahn. Begrün­det wur­de der Ver­zicht auf einen förm­li­chen Antrag sei­tens der Lan­des­re­gie­rung nicht zuletzt damit, dass die den Zah­len der Bahn zugrun­de­lie­gen­den Daten unklar sind und kei­ne Grund­la­ge für einen Kabi­netts­ent­scheid oder gar einen Land­tags­be­schluss dar­stel­len können.

Ein Ver­zicht auf einen förm­li­chen Antrag auf Bau­stopp ist aber nun kein grü­nes Licht für den Wei­ter­bau. Auch wenn eini­ge Medi­en jetzt genau das signa­li­sie­ren. Recht­lich kann die Bahn die Bau­ar­bei­ten fort­füh­ren. Das Pro­test­ri­si­ko und auch das Risi­ko, auf Kos­ten sit­zen zu blei­ben, wenn S21 doch noch gestoppt wird (wg. Stress­test, wg. Über­schrei­tung des Kos­ten­rah­mens, wg. Volks­ab­stim­mung) liegt bei der Bahn. Ent­spre­chend sinn­voll ist es, dass Ver­kehrs­mi­nis­ter Win­ne Her­mann nicht auf die Erpres­sung (Bau­stopp gegen Ent­schä­di­gung) ein­ge­gan­gen ist, aber Pres­se­be­rich­ten zufol­ge klar signa­li­siert hat, dass das Land einen Wei­ter­bau zwar nicht stoppt, aber eben auch nicht gut­heißt. Die­se Posi­ti­on wur­de auch von vie­len S21-Geg­ne­rIn­nen begrüßt.

Ein inter­es­san­ter Aspekt dabei ist, wie zwi­schen 10 und 12 Uhr dann aus „Grün-rot will S21 wei­ter­bau­en“ ein „S21 kann zunächst wei­ter­ge­baut wer­den“ und schließ­lich ein „Bahn will wei­ter­bau­en“ wur­de. Mal schau­en, was die Spin­ma­schi­nen (inkl. des Net­zes) da bis mor­gen draus gemacht haben. Dabei inter­es­sant auch zu beob­ach­ten, wie wel­che Par­tei­en (hal­lo LINKE, hal­lo Pira­ten!) jetzt in Win­des­ei­le angeb­li­che „Wahl­lü­gen“ aus der Tasche zie­hen. Ohne den Ein­druck zu erwe­cken, zu ver­ste­hen, was da gera­de ent­schie­den wur­de. Und warum.

Antworten* auf das Politcamp 2011

Snapshots from #pc11 - IV
Tech­nik der Gegen­wart an his­to­ri­schem Bun­des­fuß­bo­den, Bonn

Was ist das? 200 bis 250 über­wie­gend jün­ge­re, meist männ­li­che Men­schen sit­zen im „Was­ser­werk“, dem alten Ple­nar­saal des alten Bun­des­ta­ges in Bonn, und beu­gen sich über Smart­phones, Pads und Lap­tops, wäh­rend vor­ne auf eine gro­ße Lein­wand Tweets gewor­fen wer­den. Und irgend­wel­che Leu­te lei­se über irgend­wel­che Din­ge reden. LAN-Par­ty? Nein, eher LAN-Partei. 

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