Renovierungsarbeiten am Haupteingang des KG I
Das 550-jährige Jubiläum der Albert-Ludwigs-Universität nahm das Universitätsbauamt zum Anlass, die baulichen Aktivitäten der letzten 50 Jahre in dem 185 Seiten umfassenden, reich bebilderten Band zu dokumentieren.
Eine Fülle von Projekten konnte in dieser Zeit realisiert werden. Das Spektrum reicht von der Gesamtplanung der über die ganzen Stadt verteilten Universitätsgebäude, den Bau von Kliniken, Laboren und Instituten bis zu Sonderbauten wie Mensen, Hörsälen und Gewächshäusern sowie der Gestaltung von Außenanlagen und Kunst am Bau. Ein Großteil dieser Maßnahmen wurde in der Amtszeit von Rektor Wolfgang Jäger initiiert und realisiert.
Das schreibt das Universitätsbauamt in einer Pressemitteilung. Architektur – Gestaltung des Raumes, Infrastruktur gewordene Technik – finde ich prinzipiell interessant und ich werde mir diesen Bildband sicher mal anschauen. Der Grund, warum ich das hier blogge, ist allerdings ein anderer: der letzte Satz könnte als Motto über der Amtszeit des im März 2008 dann doch mal abtretetenden Wolfgangs des I. stehen. Und erklärt auch, warum er, Wolfgang der I., als Universitätsmotto immer wieder zitiert: „Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut“.
Aber es sind nicht nur die neugebauten Institute und Gebäude, die hier angesprochen sind, sondern auch die Renovierungsarbeiten am KG I, am KG II und am Peterhof, die mit aller Macht der Institution Uni Altehrwürdigkeit zurückgeben wollen – ochensblutfarbene Wände, originalgetreu gestaltete Glastüren, aufwendig renovierte Aulen und ein für normale Veranstaltungen nur noch begrenzt verwendbares Audimax. Sieht schön aus, nimmt aber zugleich der universitären Ästhetik jeden Versuch von Massenhaftigkeit, Gewöhnlichkeit und Breitenwirkung. Also dann doch lieber: Elite im Elfenbeinturm, elegant gestaltet. Siehe auch Jonatans Kolumne im u‑asta-info #766, S. 2.
Eine Antwort auf „Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut“