Wissenschaftsorganisationen: Ausstieg aus dem CHE-Ranking

In the basement of the congress

Die Deut­sche Gesell­schaft für Sozio­lo­gie (DGS) hat im Juni allen sozio­lo­gi­schen Insti­tu­ten und Fakul­tä­ten emp­foh­len, nicht län­ger am CHE-Ran­king teil­zu­neh­men.

Das CHE-Ran­king wird seit 1998 durch­ge­führt und seit eini­gen Jah­ren in der ZEIT ver­öf­fent­licht, hat also eine hohe Sicht­bar­keit. Die Emp­feh­lung der Fach­ge­sell­schaft zum Boy­kott hat sich durch­aus in der Pres­se nie­der­ge­schla­gen – es ist ja auch ein recht unge­wöhn­li­cher Schritt, dass eine Wis­sen­schafts­or­ga­ni­sa­ti­on – lang­sam und schwer­fäl­lig, wie das pro­fes­so­ral domi­nier­te Orga­ni­sa­tio­nen wohl zumeist sind – sich so offen­sicht­lich gegen das Cen­trum für Hoch­schul­ent­wick­lung und des­sen lan­ge Jah­re die deut­sche Hoch­schul­po­li­tik domi­nie­ren­den Leit­ideen ausspricht.

Auch und gera­de das sim­pli­fi­zie­ren­de Ran­king mit­hil­fe der Ampel­sym­bo­lik täuscht über die Dürf­tig­keit der Daten­ba­sis hin­weg. Es sug­ge­riert, sich hier­bei den mas­sen­me­dia­len Prä­sen­ta­ti­ons­er­for­der­nis­sen beu­gend, ein­deu­ti­ge und ver­läss­li­che Urtei­le, die durch die ver­füg­ba­ren Daten kei­nes­wegs gedeckt sind. 

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