Kurz zur Karfreitagsdebatte

Inspiring spring VIAn eini­gen Stel­len im Netz (z.B. hier) wird – aus aktu­el­lem Anlass – wie­der dar­über dis­ku­tiert, ob das Tanz­ver­bot für die Oster­fei­er­ta­ge noch zeit­ge­mäß ist, und ob die­je­ni­gen, die sich für eine Abschaf­fung ein­set­zen (z.B. hier), das dür­fen oder nicht, ohne gleich den gan­zen Fei­er­tag aufzugeben. 

Als Athe­ist mache ich es mir da viel­leicht zu ein­fach, aber ich neh­me Ostern nicht als christ­li­ches Fest wahr. Son­dern als säku­la­ri­sier­te (staat­li­che) Früh­lings­fei­er­ta­ge. Wie die began­gen wer­den, soll­te jedem und jeder selbst über­las­sen sein. Oder anders gesagt: zur Reli­gi­ons­frei­heit gehört für mich auch, dass die Anhän­ge­rIn­nen der domi­nie­ren­den Reli­gi­on es tole­rie­ren müss­ten, dass ande­re Men­schen an einem christ­li­chen Trau­er­tag (wie dem Kar­frei­tag) fröh­lich sind. Oder noch­mal anders gesagt: was ich an der Debat­te nicht ein­se­hen mag, ist die impli­zi­te Logik, dass die Ange­hö­ri­gen der domi­nan­ten Reli­gi­on in einem Staat ohne Staats­re­li­gi­on über das Han­deln ande­rer bestimmen.