Kurz: Minecraft-Arduino-Adventskalender (Update)

Das mine­craft­be­geis­ter­te Kind (9) woll­te unbe­dingt einen Mine­craft-Advents­ka­len­der. Wir haben dann von einen Kalen­der von Fran­zis gefun­den, der ver­spricht, die Java-Edi­ti­on von Mine­craft auf dem PC mit der rea­len Welt zu ver­bin­den – via Ardui­no Nano.

Vor der Inbe­trieb­nah­me des Advents­ka­len­ders stand dann aller­dings erst mal ein biss­chen Instal­la­ti­ons­ar­beit. Zum einen muss von arduino.cc eine IDE her­un­ter­ge­la­den und instal­liert wer­den, um den Mikro­con­trol­ler pro­gram­mie­ren zu kön­nen. Zum ande­ren gibt es ein Archiv mit Soft­ware zu den ein­zel­nen Tür­chen, einem klei­nen Pro­gramm, damit Mine­craft auf die Schnitt­stel­le des Ardui­no zugrei­fen kann (ami.exe) – und einen Trei­ber für den Ardui­no Nano. Der wird über ein Mikro-USB-Kabel ange­schlos­sen, aber braucht eine emu­lier­te seri­el­le Schnitt­stel­le. War­um ein Extra-Trei­ber? Weil der im ers­ten Tür­chen ent­hal­te­ne Ardui­no Nano ein Klon ist, der von der Ardui­no-IDE nicht ohne wei­te­res ange­spro­chen wer­den kann – der Chip, der den USB-Anschluss ansteu­ert, ist ein ande­rer. Des­we­gen ist im Paket auch ch341ser.exe ent­hal­ten, besag­ter, etwas dubio­ser Trei­ber für die­se Bil­lig­va­ri­an­te des Ardui­no Nano.

Also: alles instal­lie­ren, die Ardui­no-IDE star­ten, das ers­te Pro­gramm öff­nen, das eine Leucht­di­ode auf dem Ardui­no Nano blin­ken las­sen soll, und auf den Chip hoch­la­den – ach nee, der wird nicht erkannt? Und einen Pro­zes­sor „ATmega328“ wie in der Anlei­tung genannt gibt es auch nicht, nur „ATmega328p“ und „ATmega328p (old boot­loa­der)“ (letz­te­rer ist kor­rekt). Aber war­um wird der Ardui­no nicht erkannt. Feh­ler bei der Instal­la­ti­on? Fal­scher USB-Anschluss? Doch bes­ser kom­plett im Admin-Mode vor­ge­hen? Nach eini­gen Neu­in­stal­la­tio­nen, Web­site­kon­sul­ta­tio­nen und Ver­su­chen war dann klar: Trei­ber und Nano sind nicht schuld – das Pro­blem war ein­fach nur ein Mikro-USB-Kabel, das wohl nur zum Laden, aber nicht zur Daten­über­tra­gung geeig­net ist. Nach Aus­tausch des (nicht im Lie­fer­um­fang ent­hal­te­nen) Kabels durch ein ande­res erkann­te Win­dows ein unbe­kann­tes Gerät, akti­vier­te den Chi­na-Trei­ber und auch die IDE fand den Port. Der blin­ken­den LED stand damit nichts mehr im Weg … (ich bin gespannt, wie ein­fach oder kom­pli­ziert die Ver­knüp­fung mit Mine­craft wird, die ab Mor­gen drankommt).

[Update, 09.12.2018] Wie in den Kom­men­ta­ren nach­zu­le­sen, war der Anschluss nicht das ein­zi­ge Pro­blem (und ich bei wei­tem nicht der ein­zi­ge, der damit Pro­ble­me hat­te, sie­he auch das Ardui­no-Forum). Pro­blem Nr. 2: Die Ver­bin­dung zwi­schen Mine­craft und Ardui­no Nano klappt nicht, weil das dafür ver­wen­de­te ami.exe wohl grot­ten­schlecht pro­gram­miert ist. Jetzt gibt es einen Ersatz dafür – schön, dass es eine so rege Do-It-Yours­elf-Sze­ne gibt. Damit soll­te dem Advents­ka­len­der­glück auch aus Mine­craft her­aus nichts mehr im Wege ste­hen. Eine Kurz­an­lei­tung gibt es auch.

Ich habe – mag etwas quick & dir­ty sein – amigo.exe auf den Desk­top kopiert, und mit dem Win­dowsedi­tor eine Datei amigo.bat auf dem Desk­top ange­legt, in der dann der Auf­ruf (ggf. noch um ‑ver­bo­se) zu ergänzen

amigo.exe -serial COM5 -baud 9600 -logfile "..\AppData\.minecraft\logs\latest.log"

steht. Bei mir klappt es damit, wenn ich zuerst die Ardui­no-IDE, dann Mine­craft und dann die­ses Pro­gramm starte.

Kurz: Ferienzeit – Zeit, Umzug der Datenhalden zu planen

Nach­dem der Sup­port für Win­dows XP end­gül­tig aus­ge­lau­fen ist, Linux aus Grün­den für mich kei­ne Opti­on dar­stellt, aber auch, nach­dem der Umgang mit aktu­el­len Web­sites in den letz­ten Jah­ren immer qual­vol­ler gewor­den ist und die 150 GB Fest­plat­te peri­odisch voll lau­fen, ist es Zeit für einen neu­en PC. Der alte war jetzt fast zehn Jah­re im Dienst, den neu­en habe ich heu­te bestellt. Dabei hat­te ich mit einem Intel NUC gelieb­äu­gelt, der war mir dann aller­dings letzt­lich in der Aus­stat­tungs­va­ri­an­te, die ich ger­ne haben woll­te, zu teu­er, so dass es ein etwas grö­ße­rer, lang­wei­li­ger und nicht ganz so ener­gie­spar­sa­mer ande­rer Mini-PC gewor­den ist. Immer­hin ken­ne ich mich jetzt halb­wegs mit Intels aktu­el­len Pro­zes­sor­fa­mi­li­en aus. Wie der neue PC sich macht, wer­de ich berich­ten, wenn er da ist.

Aktu­ell mache ich mir Gedan­ken, wie ich den neu­en PC ein­rich­ten soll. Neben Grund­satz­fra­gen (Erst­mal Win­dows 7 oder doch gleich Win­dows 10 instal­lie­ren, wo ich schon dabei bin? Micro­soft Office oder doch Libre­Of­fice trotz aller Unzu­frie­den­hei­ten eine Chan­ce geben?) stellt sich mir ins­be­son­de­re die Fra­ge, was ich mit den Daten­hal­den tun möch­te, die sich so ange­sam­melt haben. Daten­hal­den meint hier zum einen jede Men­ge Soft­ware, die ich irgend­wann mal instal­liert und dann ver­ges­sen habe, zum ande­ren Daten, die bis 1995 zurück­rei­chen – zwan­zig Jah­re alte Doku­men­te. Das kann manch­mal ganz prak­tisch sein. 

Bei der Soft­ware gibt es rund zwei Dut­zend Pro­gram­me, die ich wei­ter­hin brau­chen wer­de, und viel, was ich vor­sichts­hal­ber mal in Form von Instal­la­ti­ons­da­tei­en auf­be­wah­ren wer­de. Das ist rela­tiv ein­fach. Kom­pli­zier­ter sieht es bei den Doku­men­ten aus. Bis­her habe ich bei Rech­ner­um­zü­gen ein­fach alles auf den neu­en Rech­ner kopiert (ganz beson­ders schlimm: Mail­ar­chi­ve! Fotos!). Den Anlass „neu­er PC“ könn­te ich jetzt aber auch dazu nut­zen, mir Gedan­ken dar­über zu machen, wel­che Äste mei­ner Ord­ner­struk­tur ich wei­ter­hin regel­mä­ßig brau­che und nut­ze, und wel­che maxi­mal noch in einem „Archiv“-Pfad fort­ge­führt wer­den soll­ten. (Und dann sind dann noch die Kin­der, die mei­nen Rech­nern inzwi­schen nicht nur für Spie­le nut­zen – da fängt’s dann mit Accounts etc. an …). Ich weiß, was ich in die­sen Som­mer­fe­ri­en machen werde.