Photo of the week: Freiburg III

Freiburg III

 
Nach­dem der Son­nen­un­ter­gang letz­te Woche Frei­burgs indus­tri­el­le Sei­te her­vor­he­ben durf­te, hier im sel­ben Licht klas­sisch Müns­ter und Schwarzwald. 

Wir halten zusammen. Hartnäckig. Visionär. Verantwortlich.

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„Wir hal­ten zusam­men. Hart­nä­ckig. Visio­när. Ver­ant­wort­lich. Grün.“ stand nicht auf dem Back­drop, also dem Büh­nen­hin­ter­grund, bei der Bun­des­de­le­gier­ten­kon­fe­renz in Müns­ter, die an die­sem Wochen­en­de statt­ge­fun­den hat. Wäre kei­ne wer­be­tech­nisch tol­le Zuspit­zung gewe­sen. Ein biss­chen viel Text viel­leicht. Statt­des­sen stand da „Wir blei­ben unbe­quem“. Das ist kür­zer, und wur­de von vie­len, vie­len Men­schen auf­ge­grif­fen – in Reden, in Tweets, auch in Arti­keln und Berich­ten. Die dann lei­der oft mit „… haben es sich bequem ein­ge­rich­tet“ endeten.

Wenn es stimmt, dass wir in erns­ten Zei­ten leben, wenn es stimmt, dass eine der ganz gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen – neben dem Kli­ma­wan­del – die Fra­ge ist, wie eine Gesell­schaft im Ange­sicht von Hass zusam­men­ge­hal­ten wird, dann hät­te ich mir eine Bot­schaft der BDK gewünscht, die weni­ger das Auf-die-Füße-Tre­ten zum Mar­ken­kern erklärt als viel­mehr die sehr ernst­haf­te Bereit­schaft, im Ange­sicht der zu lösen­den Welt­pro­ble­me Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Durch­aus nicht als bes­se­res Ver­wal­tungs­han­deln, und auch nicht im Modus bür­ger­li­cher Behä­big­keit, son­dern so, wie wir Grü­ne sind, also hart­nä­ckig, und mit kla­ren Zie­len. Die kön­nen auch ger­ne als Visio­nen bezeich­net werden. 

Unbe­quem zu sein ist für mich kein Wert an sich. Unbe­quem zu sein kann die Fol­ge davon sein, hart­nä­ckig Visio­nen und Pro­blem­lö­sun­gen zu ver­fol­gen, ohne Sche­re im Kopf und ohne den immer gleich schon mit­ge­dach­ten Kom­pro­miss. Wenn es so ist, dann ist es gut, unbe­quem zu sein. Aber „wir blei­ben unbe­quem“ – da ist mir zu viel Weg, und Mit­tel, und viel zu wenig Zweck und Mitte.

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Fundstück 2010-01: „Handy, nein danke!“

x_SDC15545 Lfd. Nr. 2010-01
Beschrei­bung
Der­zeit sind in der Hal­te­stel­len­wer­bung – wie auch im Zet­tel­aus­hang inner­halb der Stra­ßen­bah­nen der VAG – teil­wei­se Pla­ka­te zu sehen, auf denen ein Mann (ver­mut­lich Bun­des­trai­ner Jogi Löw) dar­ge­stellt ist, der gera­de ein Mobil­te­le­fon in der Hand hält. Das Bild wird durch einen Text ergänzt, der dazu auf­for­dert, eine SMS an eine bestimm­te Tele­fon­num­mer zu schi­cken, um so 4,82 Euro an den Müns­ter­bau­ver­ein zu spen­den. Als Gegen­leis­tung wird ein Klin­gel­ton „Müns­t­er­läu­ten“ ver­spro­chen.
An der Hal­te­stel­le Maria-von-Rud­l­off-Platz waren die­se Pla­ka­te mit klei­nen run­den Auf­kle­bern beklebt, auf denen mit roter Schrift auf blau­em Grund – der ein biß­chen ungleich­mä­ßig wirk­te – der Text „Han­dy NEIN DANKE!“ ver­merkt ist. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind den Auf­kle­bern nicht zu ent­neh­men.
Auf­fäl­lig ist, dass die Auf­kle­ber – meh­re­re pro Pla­kat – mehr oder weni­ger zufäl­lig ver­teilt sind. Die Opti­on, durch ein Über­kle­ben der SMS-Num­mer die Wer­be­wirk­sam­keit dras­tisch zu redu­zie­ren, wur­de – zumin­dest bei die­sem Pla­kat – nicht gewählt. 
Fund­ort Frei­burg, Rie­sel­feld, Hal­te­stel­le Maria-von-Rudloff-Platz Fund­da­tum 14. April 2010, mittags

Auf­takt zu einer neu­en Serie – mal schau­en, was dar­aus wird.