Kurz: Manche Männer meinen, Macht mache man so

Aus einer Mail, die ich gera­de in mei­ner Eigen­schaft als Kreis­vor­stands­mit­glied der hie­si­gen Grü­nen erhal­ten habe, nach­dem der Kreis­vor­stand vor­ge­schla­gen hat, einen par­tei­in­ter­nen Kon­flikt kom­mu­ni­ka­tiv lösen zu wollen:

Bist Du nicht Mann’s genug, [XYZ] wegen die­ser offe­nen, nach­hal­ti­gen und nur zum eige­nen Wohl betrie­be­nen Par­tei­schä­di­gung, […], den Stuhl vor die Tür zu set­zen? Das wäre das ange­mes­se­ne Ver­hal­ten als Kreis­par­tei­vor­sit­zen­der, nicht Dein und Euer Rumgeeiere. 

Ich las­se sowohl den kon­kre­ten Kon­flikt als auch den Absen­der mal anonym; wer hier vor Ort aktiv ist, weiss ver­mut­lich, um wen es sich han­delt. Inter­es­sant fin­de ich die allein schon aus die­sen weni­gen Zei­len durch­schim­mern­de Vor­stel­lung, dass ein „Kreis­par­tei­vor­sit­zen­der“ (den wir so gar nicht haben) vor allem Män­ner­macht zei­gen muss. Durch­grei­fen (auch da, wo’s nichts zum Durch­grei­fen gibt), bas­ta, den Schrö­der geben. Nö, dafür bin ich nicht „Mann’s genug“.