Henning fragt sich, was nach Twitter kommt, und Benedikt stellt schon mal fünf Kriterien für das „nächste große Ding“ auf.
Das eine habe ich wieder rausgekramt, als ich das andere gelesen haben, und beides zusammen bringt mich zur Beobachtung, dass das Zusammenwirken von internettypischer Teilöffentlichkeitsbildung mit den generell beschleunigten Innovations- und Adaptionszeiten im IT-Bereich den interessanten Aspekt hat, asynchrone Neuheitshorizonte zu generieren.
Damit meine ich zum einen, dass die „early adopters“ schon längst bei Twitter sind, wenn die Masse und die Massenmedien gerade mal Blogs entdecken (durchaus durch das letzte große Ding synchronisiert), zum anderen aber auch, dass es möglicherweise generelle „early adopters“ in Bezug auf Web 2.0 gar nicht mal unbedingt gibt. Was für A schon längst in den Alltag integriert ist, ist für B noch eine spannende Neuentdeckung – aber umgekehrt mag es Web2.0‑Anwendungen geben, die bei B schon als alter Hut durch sind, die A aber noch gar nicht endeckt hat. Dazu dann noch eine Prise Spezialisierung auf unterschiedliche Felder im Sinne des Long-Tail-Endes, und wir haben eine mögliche Erklärung dafür, warum Web2.0‑Blogposts so oft selbstreferentiell sind und sich so sehr damit beschäftigen, was jetzt neu und spannend ist. Oder spannend sein könnte.