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Das Blog von Till Westermayer * 2002

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Schlagwort: günter rausch

Veröffentlicht am Mi., 3. März 2010Mi., 3. März 2010

OB-Wahl in Freiburg, oder: das Mittelalter lebt

Am 25. April 2010 fin­det der ers­te Wahl­gang der Ober­bür­ger­meis­ter­wahl in Frei­burg statt. Es gibt drei Kan­di­da­ten (m) und kei­ne Kan­di­da­tin (w). Neben dem Amts­in­ha­ber Die­ter Salo­mon (Grü­ne) kan­di­die­ren der Bür­ger­meis­ter Ulrich von Kirch­bach (SPD) und der Miet­rechts­ak­ti­vist etc. Gün­ter Rausch (Wäh­ler­bünd­nis »WIR«). Hier und heu­te geht es mir jetzt nicht um die Inhal­te (da ist die oben ver­link­te Sei­te durch­aus nicht unat­trak­tiv, auch bei der Badi­schen Zei­tung steht schon eini­ges), son­dern um Sym­bol­po­li­tik und Selbstinszenierung. 

* * *

frob10-wirFan­gen wir mit Rausch an. Lei­der ist die Web­site »http://www.wechsel-im-rathaus.de/« gera­de nicht erreich­bar (Twit­ter geht noch). Des­we­gen kann ich zum Web­auf­tritt gera­de auch gar nichts sagen. Was aber erreich­bar ist, ist die­ses Video: sei­ne OB-Bewer­bung hat Rausch näm­lich als selbst ernann­ter Robin Hood abge­ge­ben – stil­echt in Mit­tel­al­ter­ver­klei­dung vor dem his­to­ri­schen Rat­haus. Ob das kurz nach Fasching ganz das Wah­re war, weiss ich nicht, aber »WIR« wird wis­sen, was sie damit sagen woll­ten. Es geht jeden­falls gegen das Estab­lish­ment (in Frei­burg bekann­ter­ma­ßen schwarz-grün). 

Auf der einen Sei­te also Robin Hood und Alter­na­tiv­kul­tur – und auf der ande­ren Sei­te? Ein blau­er Kas­ten. Der irri­tiert ein biß­chen. Weil blau ja nun so gar nicht die Far­be der Alter­na­ti­ven ist. Son­dern eher die der Frei­en Wäh­ler oder der Uni­on. Oder die einer Bank. Jeden­falls nicht die Far­be der hin­ter »WiR« ste­hen­den Lis­ten und Grup­pen. Abge­se­hen davon erin­nert der schräg­ge­stell­te Kas­ten mit dem auf­fäl­li­gen Punkt an »ver.di« – was viel­leicht auch gewollt ist. Schön am Kas­ten ist das Akro­nym »WiR« (soll für »Wech­sel im Rat­haus« ste­hen) – und der Spruch »Wir wäh­len Rausch«. Erin­nert mich an »we are u« des u‑asta, signa­li­siert aber schon so ein biß­chen Gemein­schaft und brei­te Par­ti­zi­pa­ti­on. Ande­rer­seits – ich woll­te jetzt ja nichts zu Inhal­ten sagen, aber bloss auf Bür­ger­be­tei­li­gung zu set­zen, egal um wel­ches The­ma es geht: das ist mir per­sön­lich ein klein wenig zu wenig. Das wäre also zunächst mal Rausch in blau.

[Nach­trag: inzwi­schen geht die WiR-Web­site wie­der. Ein­druck: sehr hell­blau, ein biß­chen kra­wal­lig-selbst­ge­strickt – und mit jedem Web2.0‑Schnickschnack ver­se­hen, das einem so ein­fällt. Tech­nisch wohl ein Wor­d­Press-CMS/­Blog, und wie bei von Kirch­bach mit Kom­men­tar­funk­ti­on zu jedem Eintrag]

* * *

frob2010-salomonBis­her war blau die Far­be des grü­nen Ober­bür­ger­meis­ters. Wer noch vor eini­gen Tagen auf die Web­site von Die­ter Salo­mon geschaut hat, hat dort vor allem Serio­si­tät vor­ge­fun­den: blau, schwarz, wenig kon­kre­tes. Inzwi­schen sieht’s anders aus, die Grund­far­ben sind jetzt schwarz und grün. Es gibt ein biß­chen Video, viel Infor­ma­ti­on und unter »Inter­ak­tiv« die Mög­lich­keit, Fra­gen per For­mu­lar ein­zu­rei­chen. A bis­serl mehr Web 2.0 wäre auch nicht schlecht, aber gut. Die­ter tritt mit dem Spruch »Der Ober­bür­ger­meis­ter für ganz Frei­burg« an, setzt also ganz klar auf den Amts­in­ha­ber­bo­nus. Die Fra­ge, wie er »ganz Frei­burg« im Wahl­kampf aus­fül­len wird, fin­de ich span­nend. Aber hier soll’s ja zunächst mal nur um die seich­te Ober­flä­che gehen. 

Also das Wahl­lo­go. Das gefällt mir gestal­te­risch betrach­tet gut – es ist pro­fes­sio­nell gemacht, ziem­lich dezent, und außer­dem habe ich ein Fai­ble für »klein­schrift« bei sol­chen Sachen. Ange­sichts der Rausch’schen Robin-Hood-Kan­di­da­tur muss ich aller­dings doch drauf Hin­wei­sen, dass das sti­li­sier­te Frei­bur­ger Stadt­wap­pen so, wie es da schräg hin­ter dem Namen hängt, gewis­se Asso­zia­tio­nen mit Rit­ter­schil­den weckt. Der grü­ne Klecks muss nicht unbe­dingt ein Wahl­kreuz sein, son­dern erin­nert mich an die Comic-Dar­stel­lung eines »Klong« – also qua­si die Antiono­ma­to­poe­sie der Abwehr eines Lan­zen­schlags im rit­ter­li­chen Zwei­kampf (oder eines Pfei­les, der da auf das Schild prallt und schon nicht mehr zu sehen ist). War sicher­lich nicht so gedacht, und durch eine son­der­lich defen­si­ve Hal­tung tritt Die­ter bis­her auch nicht her­vor. Muss­te aber mal gesagt werden.

* * *

frob2010-von-kirchbachWenn Die­ter der Rit­ter und Rausch der Robin Hood ist, als was sti­li­siert sich dann der SPD-Kan­di­dat Ulrich von Kirch­bach? Von sei­ner Bild­spra­che her wohl doch als Edel­mann. Auch wenn das »von« zur Sei­te gekippt ist: die Idee, den eige­nen Namen zum Adels­wap­pen zu ver­ar­bei­ten, also aus dem »Kirch­bach« eine Kir­che an einem Bach zu machen, stammt genau aus die­sen Zei­ten. Abge­se­hen davon ist mir am Von-Kirchbach’schen Logo zuviel Krims­krams dran (»Kirch« rot, »bach«, grau, Kir­che rot, Bach grau, … und in die Ecke natür­lich auch noch mal ein Stadt­wap­pen geklebt, dies­mal in Ori­gi­nal­far­ben), vor allem, wenn das gan­ze noch mit aus­ge­brei­te­ten Armen auf den Pla­ka­ten kom­bi­niert wird. 

Inter­es­sant fin­de ich es, dass gera­de die SPD an die klein­bür­ger­li­che Gemüt­lich­keit appel­liert. Die Kir­che – natür­lich ist es das Müns­ter – im Dorf las­sen, viel Was­ser den Fluss – natür­lich soll das die Drei­sam sein – run­ter flie­ßen las­sen. Nicht unbe­dingt der Stil, den ich mir von einem Ober­bür­ger­meis­ter wün­sche. Und auch beim Wer­be­spruch bleibt von Kirch­bach im schwam­mig-gemüt­li­chen: »mehr Mit­ein­an­der, mehr Mög­lich­kei­ten« – wer möch­te das nicht mögen wol­len? Was mir noch so auf­fällt: sei­ne Web­site hat durch­aus den Cha­rak­ter eines Blogs. Es darf sogar kom­men­tiert wer­den, zu jedem Ein­trag. Das fin­de ich gut, eben­so wie den Hin­weis auf eine Face­book-Sei­te und einen Twitter-Account. 

* * *

War­um blog­ge ich das? So als ers­te Impres­si­on aus dem Bür­ger­meis­ter­wahl­kampf. Viel­leicht raf­fe ich mich auch noch dazu auf, mal auf die Inhal­te zu schau­en. Dass dann aber spä­ter, in einem sepa­ra­ten Eintrag.

Nachruf auf Gerlinde Westermayer (1948-2020)

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