Von Hand schreiben wird – zumindest in der Politik – durchaus noch gebraucht. Jedenfalls geht es mir so, dass ich irgendwelche Besprechungsnotizen etc. eher von Hand auf ein Papier oder in meine Kladde niederschreibe, als das mit dem Notebook zu tun (und Tablets etc. eignen sich dafür meiner Erfahrung nach gar nicht). Die Ausnahme ist es, wenn ich Sitzungen protokollieren muss – dann finde ich das Schreiben am Bildschirm deutlich komfortabler, habe aber auch einen Legitimationsgrund dafür. In anderen Runden wirkt es eher seltsam, da sind Stift und Papier doch deutlich hilfreicher.
Auch das Schreiben von Hand hat aber Nachteile. Insbesondere denn, das es mir nicht schnell genug geht, und meine Schrift dann schnell zu einer Art Privatstenographie wird. Für Notizen, die nur ich lesen muss, ist das völlig ausreichend, hübsch aber nicht.
Mit dazu trägt die Wahl des Schreibgeräts bei – vom Image her natürlich am liebsten elegant und künstlerisch wertvoll mit dem Füllfederhalter, faktisch ist’s meist doch einer der vielen Kugelschreiber, die als Werbegeschenk oder wie auch immer irgendwo, z.B. in Jackett-Taschen, herumfliegen. Was dann zum Anlass dieses Fotos führte – ein doch ziemlich eingetrockneter Füller. Nach mehrfachen Wässerungen und insbesondere nach dem Wechsel der Tinte (von schwarzblau zu königsblau, scheint „flüssiger“ zu sein) schreibt er so halbwegs wieder. Mal sehen, ob ich dann in Zukunft wieder häufiger per Füller schreiben werde.
P.S. Das hier aus der FAZ zu Notizbüchern passt ganz gut dazu.