Ich hatte mir ja gewünscht, dass dieses Jahr langweilig wird. Leider scheint auch 2015 der Pratchett’sche Fluch „May you live in interesting times“ zuzuschlagen. Der Anschlag auf die Redaktion der Charlie Hebdo – den ich als Anschlag auf die Pressefreiheit lese – und die folgenden Ereignisse haben mich schockiert. Warum das so ist, wie das mit einer kleiner werdenden Welt zusammenhängt, und warum mich diejenigen irritieren, die jetzt anfangen, Meinungsfreiheit (gegenüber dem Staat und gegenüber der Gesellschaft) zu relativieren, darüber könnte ich viele Worte verlieren, lasse es aber an dieser Stelle bleiben. Für heute: Je suis Charlie, je suis Ahmed, je suis juif.
Tourist in der eigenen Stadt
Ich hatte diese Woche Urlaub, eigentlich eher aus familienarbeitslogistischen Gründen. Das hat zum einen dazu geführt, dass ich ständig mit dem Fotoapparat rumgelaufen bin. Wer mir auf Flickr folgt, wird’s gemerkt haben. Zum anderen hatte ich die Muße, heute morgen – spontan, angesichts eines extremen Wetterkontrasts zwischen dem nebelig-frostig-weißen Rieselfeld und Sonne in der Innenstadt – mal Tourist in Freiburg zu spielen. Natürlich mit dem Fotoapparat in der Hand.
Und habe dann gemacht, was TouristInnen so machen: Über Fischerau und Gerberau auf den Schloßberg hoch, über den Stadtgarten durch die Altstadt bis zum Münstermarkt, und dann noch einen kurzen Abstecher auf den Weihnachtsmarkt. Und dann bin ich aus der Stadt mit ihren Sonnenflecken (was mich dran erinnert, dass ich unbedingt noch was längeres über die MERIAN-Schlagzeile „Stadt im Glück“ schreiben muss, aber dazu sollte ich das Heft mal lesen) wieder zurück ins Rieselfeld gefahren. In die Nebelwand hinein, in eine Puderzucker-Welt. Kein Schnee, aber den ganzen Tag über Raureif und Frost auf allen denkbaren Oberflächen. Insbesondere die Straßenbäume sahen regelrecht verzaubert aus.
Wer sich das selbst ansehen will, kann das unter dem Tag „Tourist in der eigenen Stadt“ (chronologisch rückwärts) auf meinem Flickr-Account tun. Oder hier einige typische touristische Highlights bewundern:
Warum blogge ich das? Na, aus dem Urlaub muss ja gebloggt werden, oder?