Science Fiction und Fantasy im August 2025

Night photography III

Ich fan­ge mit einem Buch an, das eigent­lich eher ein Sach­buch ist – Mark McCau­gh­re­ans „Rei­se­füh­rer“ 111 places in space that you must not miss (2023). Der Titel beschreibt eigent­lich auch schon ganz gut, was es mit die­sem Buch auf sich hat, das wohl tat­säch­lich in einer Rei­he erschie­nen ist, die auch jeweils 111 „ber­eis­ba­re“ Zie­le anders­wo zusam­men­bringt. Die 111 Orte im Welt­raum sind in drei Abtei­lun­gen unter­teilt, die sich mit dem Son­nen­sys­tem, der Milch­stras­se und dem Rest des Uni­ver­sums befas­sen. Etwas irri­tiert hat­te mich zuerst, dass die Objek­te, die jeweils mit einer Sei­te Text und einem Foto vor­ge­stellt wer­den, inner­halb die­ser drei Abtei­lun­gen alpha­be­tisch sor­tiert sind. Ich hät­te eine Sor­tie­rung nach Ent­fer­nung zur Erde erwar­tet. McCau­gh­re­an beschreibt mit einer leicht iro­ni­schen Note die unter­schied­li­chen Objek­te, die von Mond und ISS bis zu Deep-Field-Auf­nah­men und der kos­mi­schen Hin­ter­grund­strah­lung rei­chen. Inter­es­san­ter­wei­se hat die­ser Rei­se­füh­rer auf mich eher den Effekt, noch ein­mal deut­lich zu machen, wie groß und lebens­feind­lich das Welt­all ist … das wird nicht nur in den Rei­se­zei­ten sicht­bar, die bei den wei­ter ent­fern­ten Objek­ten ger­ne mal bei „Mil­lio­nen Jah­re mit Licht­ge­schwin­dig­keit“ lie­gen, aber selbst im Son­nen­sys­tem wird deut­lich, dass neben dem Mond, Hub­ble und ISS (und bei einer Rei­se­zeit von min­de­tens 9 Mona­ten: dem Mars) selbst z.B. die Jupi­ter­mon­de wohl für ent­spre­chend lan­ge flie­gen­de Son­den, aber eben nicht für mit Men­schen besetz­te Raum­schif­fe erreich­bar sind. Und dass es, dort ein­mal ange­kom­men, ganz schnell zu Pro­ble­men mit Strah­lung kom­men wür­de. Und auch zum Mars schreibt der Autor „will kill you“. Inso­fern: ein gutes Sach­buch über den Stand unse­res Wis­sens über das Son­nen­sys­tem, die Milch­stra­ße und unse­re loka­len Super­struk­tu­ren, aber auch ein Buch, das komi­sche Dimen­sio­nen ver­deut­lich und klar macht, dass die Prä­mis­sen selbst „har­ter“ SF-Seri­en wie The Expan­se weit jen­seits der Rea­li­tät lie­gen. Von Warp-irgend­was gar nicht zu sprechen.

Und wo ich gera­de bei Sach­bü­chern bin: als Ergän­zung zu mei­ner Rei­se nach Kopen­ha­gen habe ich das Buch The Sto­ry of Scan­di­na­via (2023) des Poli­tik­wis­sen­schaft­lers Stein Rin­gen gele­sen. Rin­gen fängt bei den Wikinger*innen an und endet – nach inten­si­ver Aus­ein­an­der­set­zung mit der Ent­ste­hung der König­rei­che und spä­ter einer luthe­ria­nisch ein­ge­färb­ten Sozi­al­de­mo­kra­tie – in den 2020er Jah­ren. Ich fand das Buch auf­schluss­reich für ein Ver­ständ­nis, wie Däne­mark, Nor­we­gen und Schwe­den sich ent­wi­ckelt haben, und wie die drei Län­dern in wech­seln­den Kon­stel­la­tio­nen zusam­men und gegen­ein­an­der gewirkt haben. Im Kon­text SF und Fan­ta­sy rele­vant: Rin­gen macht u.a. deut­lich, dass wir uns die Wikinger*innen wohl am ehes­tens als War­lords vor­stel­len müs­sen, die Bru­ta­li­tät zu einem Mar­ken­zei­chen mach­ten, dass dann euro­pa­weit bekannt und gefürch­tet wur­de (und die nicht zuletzt Skla­ven­han­del betrie­ben). Aus den War­lords wur­den dann ab etwa dem 10. Jahr­hun­dert, Köni­ge (u.a. Harald Blau­zahn und Knud der Gro­ße), die aber – so Rin­gen – nichts blei­ben­des hin­ter­lie­ßen. Und die Beschrei­bun­gen der Intri­gen der unter­schied­li­chen hoch­mit­tel­al­ter­li­chen Herrscher*innen erin­ner­te doch stark an „Game of Thro­nes“ – bis hin Bru­der­mor­den und zu Ein­la­dun­gen aller Wich­ti­gen zu Fest­mäh­lern, die im Blut­bad enden. (Eigent­li­cher Kern des Buchs ist die Fra­ge, wie aus die­sem Cha­os Demo­kra­tien und nach dem 2. Welt­krieg der skan­di­na­vi­sche Wohl­fahrts­staat ent­ste­hen konn­ten – auch das durch­aus inter­es­sant; inter­es­sant auch der Blick auf das Han­deln Däne­marks (weit­ge­hend akzep­tier­te Beset­zung, Kol­la­bo­ra­ti­on), des als Natio­nal­staat jun­gen Nor­we­gens (Beset­zung mit Wider­stand und einer flie­hen­den Exil­re­gie­rung) und Schwe­dens (Neu­tra­li­tät und Waf­fen­ver­käu­fe) in der Nazizeit.) 

An SF gele­sen habe ich die ers­ten bei­den Bän­de der „Kin­dom Tri­lo­gy“ von Betha­ny Jacobs, The­se Bur­ning Stars (2023) und On Vicious Worlds (2024); der drit­te Band wird noch in die­sem Jahr erschei­nen. Die Bücher ver­bin­den Aspek­te aus bei­den Sach­bü­chern: sie spie­len in einem sich über meh­re­re Son­nen­sys­te­me erstre­cken­den Impe­ri­um („The Treb­le“); und stel­len­wei­se wird es sehr blu­tig und bru­tal mit Blick auf Nach­fol­ge­kämp­fe und Rache­ak­te. Ins­be­son­de­re inner­halb und zwi­schen den „First Fami­lies“ und den drei Säu­len des „Kin­dom“ (Priester*innen der poly­the­is­ti­schen Reli­gi­on; Ver­wal­tung und Jus­tiz; und die „bru­tal hand“ mit ihren Killer*innnen). Zusam­men­ge­hal­ten wird „The Treb­le“ von einem ener­gie­rei­chen Mine­ral (Jevi­te bzw. in der syn­the­ti­schen Form Sevi­te), das u.a. Sprün­ge durch „Gates“ erlaubt. Inter­es­san­ter als die diver­sen Kämp­fe (sag­te ich schon, dass es sehr blu­tig und bru­tal wird?) sind die von Jacobs skiz­zier­ten Inter­es­sen­la­gen und orga­ni­sa­to­ri­schen Ver­krus­tun­gen – bei­spiel­wei­se hat die Fami­lie einer der Haupt­per­so­nen das Mono­pol auf die­sen Mine­ral; die in der Ver­ar­bei­tung von Sevi­te beschäf­tig­ten Über­le­ben­den eines Geno­zids – die Jeve­ni – sind mit ihrer Lage nicht zufrie­den usw. Und ziem­lich viel ist anders, als es am Anfang scheint. Gut gefal­len hat mir an die­ser Space Ope­ra auch, dass eini­ge der Trau­ma­ta und sozia­len Ängs­te eini­ger Haupt­per­so­nen klar the­ma­ti­siert wer­den. Egal, wie sehr sie die Held*innen die­ser Geschich­te sind. Ich bin auf den drit­ten Band gespannt – der zwei­te ende­te ziem­lich abrupt mit einer fie­sen Enthüllung.

Auch Space Ope­ra, aber kom­plett anders, ist die online ver­öf­fent­lich­te Novel­le The Epi­pha­ny of Glie­se 581 von Fer­nan­do Bor­ret­ti (2022), die ein biss­chen an Greg Egan erin­nert. Viel spielt hier in dia­mant­ba­sier­ten Com­pu­ter­sub­tra­ten, und Menschen/transhumane Wesen, die sich selbst down­loa­den und per Mate­rie­druck repro­du­zie­ren kön­nen, tun sich ein biss­chen ein­fa­cher damit, ferns­te Son­nen­sys­te­me zu erfor­schen – oder wie hier: auf­zu­klä­ren, wie eine voll­endes trans­hu­ma­ne „Gott­heit“, die den namens­ge­ben­den Stern Glie­se 581 nach eige­nem Bild gestal­tet hat, zu Tode kam. 

Gele­sen habe ich und sehr emp­feh­len kann ich dann noch das gera­de erschie­ne­ne Auto­ma­tic Nood­le (2025) von Anna­lee Newitz. Wäh­rend ich mit ihren Ter­ra­for­mern nicht so viel anfan­gen konn­te, hat mir die­se eher cozy Geschich­te gut gefal­len: im Kern geht es um vier sehr unter­schied­li­che Robo­ter (und einen Men­schen), die übrig blei­ben, als eine Möch­te­gern-Fast­food-Ket­te ihr Geschäft auf­gibt. Das gan­ze spielt in San Fran­cis­co, in einem Kali­for­ni­en, das sich gera­de in einem blu­ti­gen Krieg von Ame­ri­ka abge­spal­tet hat, und das – anders als die Rest-USA – unter bestimm­ten Bedin­gun­gen men­schen­ähn­li­che Robo­ter mit Rech­ten aus­stat­tet – was ande­re nicht davon abhält, Vor­ur­tei­le zu äußern. Mit viel Lie­be zum Detail erzählt Nee­witz, wie aus dem Fast­food-Shop ein auf Biang-Biang-Nudeln spe­zia­li­sier­tes Restau­rant wird (da erin­ner­te mich das eine oder ande­re an Sourdough) – und wie dabei die ganz unter­schied­li­chen Robo­ter-Per­sön­lich­kei­ten mit ihren Stär­ken (und Schwä­chen und Trau­ma­ta) zusam­men­fin­den. (Lesens­wer­tes Inter­view mit Newitz dazu.)

In gewis­ser Wei­se gut dazu gepasst hat der Film Chap­pie (2015, lief auf Net­flix), den ich eher zufäl­lig aus­ge­wählt habe. Hier geht es um auto­no­me Poli­zei­ro­bo­ter in Johan­nis­burg und was pas­siert, als eine*r davon ein Bewusst­sein bekommt und bei einer von „Die Ant­wo­ord“ gespiel­ten Gangs­ter­fa­mi­lie auf­wächst. Regis­seur Neill Blom­kamp legt an man­chen Stel­len zu dick auf, der Film kann sich manch­mal nicht ent­schei­den, ob er jetzt Thril­ler, Hip-Hop-Gangs­ter­ko­mö­die oder Robo­ter-Reflek­ti­on sein möch­te – unter­halt­sam war’s trotz­dem. Ins­be­son­de­re mit dem zum Zeit­punkt die­ses Films noch nicht abseh­ba­ren AI-Hype im Hinterkopf.

Wei­ter­ge­guckt habe ich außer­dem Foun­da­ti­on und Star Trek: Stran­ge New Worlds – wobei ich hier von Fol­ge 6 („The Seh­lat Who Ate Its Tail“) ins­ge­samt eher begeis­tert war, und mit den Fol­gen 7 („What Is Star­fleet?“) und 8 („Four-and-a-Half Vul­cans“) nicht so viel anfan­gen konnte. 

Begon­nen und dann gleich bin­ge­ge­watcht habe ich die ers­te Staf­fel von Silo (Apple TV, 2023), der Ver­fil­mung der Bücher Wool, Shift und Dust von Hugh How­ey. Die Serie spielt (zumin­dest in der ers­ten Staf­fel) fast aus­schließ­lich in einer rie­si­gen Unter­grund­stadt, dem titel­ge­ben­den Silo, das von selt­sa­men Regeln (Trep­pen­stei­gen zwi­schen den 144 Stock­wer­ken!, kei­ne Mikro­sko­pe!) beherrscht wird. Drau­ßen ist böse – jeden­falls ist das die mit gro­ßem Auf­wand auf­recht erhal­te­ne herr­schen­de Mei­nung. Und Arte­fak­te aus der Zeit davor sind eben­falls ver­bo­ten. Durch einen geschick­ten Kniff ver­bin­det die Serie die Gescheh­nis­se im unters­ten Level – hier küm­mern sich Mechaniker*innen dar­um, dass alles läuft – der Mit­tel­schicht und der Eli­te des Silos in den obe­ren Leveln. Die Haupt­per­so­nen und deren Che­mie unter­ein­an­der ist dann auch Grund genug, über das eine oder ande­re Plot­ho­le hin­weg zu sehen (wie kommt eine seit vie­len Jahr­zehn­ten von der Außen­welt abge­schnit­te­ne Stadt mit 10.000 Men­schen an so Din­ge wie Kaf­fee oder Lötzinn?). 

Science Fiction und Fantasy im Juli 2025

August garden: micro biom - III

Erstaun­lich, was alles an Seri­en in den letz­ten Wochen raus­ge­kom­men ist! Na gut, eigent­lich vor allem die drit­te Staf­fel von Foun­da­ti­on (Apple TV), durch­wach­sen – irgend­wie klappt es nicht so gut, Jahr­tau­sen­de in weni­ge Per­so­nen zu packen, aber das war auch schon bei Asi­mov ein Pro­blem – und die lan­ge erwar­te­te drit­te Staf­fel von Star Trek: Stran­ge New Worlds (Para­mount+). Von den fünf Fol­gen, die ich bis­her gese­hen habe, fand ich zwei­ein­halb über­zeu­gend, die ande­ren waren nicht so meins – zu sehr Hor­ror­kli­schees, zu sehr das in der Dun­kel­heit der Dimen­sio­nen ver­bor­ge­ne jahr­tau­send­al­te abso­lu­te Böse. Und ob die Idee, in jeder Fol­ge ein Gen­re zu imi­tie­ren (Hoch­zeits­ko­mö­die, Zom­bie, …) trägt? So ganz über­zeugt bin ich davon noch nicht. Inter­es­sant fand ich Fol­ge 4 – ohne all­zu­viel zu spoi­lern, wur­de es hier sehr meta­tex­tu­ell: eine klas­si­sche Mur­der-Mys­tery im Holo­deck im Rah­men einer Tech­n­obab­b­le-Geschich­te, und in der Mur­der Mys­tery im Stil der 1960er tauch­te dann eine Welt­raum­aben­teu­er­se­rie auf, die sehr an Star Trek: TOS (aus irgend­ei­nem Par­al­lel­uni­ver­sum) erin­ner­te. Wobei TOS ja nach SNW spielt. Was ins­ge­samt die Fra­ge auf­wirft: Gibt es Star Trek (die fik­ti­ve Geschich­te) in der Ver­gan­gen­heit des Star-Trek-Universums? 

Außer­dem habe ich die letz­te Doc­tor-Who-Staf­fel (Fünf­zehn­ter Dok­tor, 2. Staf­fel) ange­schaut und war dann doch sehr ange­tan davon. Ins­be­son­de­re „The Sto­ry & the Engi­ne“ fand ich in ganz ver­schie­de­ner Hin­sicht stark, auch als ein Stück Selbst­re­fle­xi­on über kolo­nia­le Aneig­nung, die Macht des Geschich­ten­er­zäh­lens etc. Und „Inter­stel­lar Song Con­test“ hat­te eben­falls etwas, wobei ich hier doch star­ke Par­al­le­len zu Cat Valen­tes Space Ope­ra gese­hen habe. Und dann noch ein Staf­fel­fi­na­le, bei dem mal wie­der alles auf dem Spiel steht. Auf­fäl­lig gewis­se Par­al­le­li­tä­ten zwi­schen SNW und die­se Doc­tor-Who-Staf­fel – „The Well“, aber eben auch die meta­tex­tu­el­le „The Sto­ry & the Engine“.

Schon lan­ge woll­te ich mal in Sever­ance (Apple TV) rein­schau­en – die ers­ten bei­den Fol­gen waren schon mal viel­ver­spre­chend, wenn auch ein wenig gewöh­nungs­be­dürf­tig. Lost für die 2020er Jahre?

Last but not least zwei Fil­me, jeweils als kleins­ter gemein­sa­mer Nen­ner zwi­schen mir und den Teen­agern: K‑Pop Demon Hun­ters (2025, Net­flix), ein Ani­me-Spiel­film über den seit Jahr­tau­sen­den durch Musik­grup­pen aus­ge­tra­ge­nen Kampf Gut gegen Böse mit ein paar uner­war­te­ten Ambi­va­len­zen und Zwi­schen­tö­nen, und Army of Thie­ves (2021, Net­flix), das wir als Heist-Movie über einen Bank­be­am­ten, der zum Pan­zer­kna­cker wird, und nicht als Zom­bie­film-Pre­quel gese­hen haben – inso­fern waren die ein­ge­blen­de­ten Nach­rich­ten­se­quen­zen über den Aus­bruch einer Zom­bie­pla­ge eher über­ra­schend, aber für die Hand­lung auch nicht wei­ter wich­tig. Der Heist-Teil war ein sehr deut­scher Film (Mat­thi­as Schweig­hö­fer), auch wenn auf eng­lisch gefilmt und ange­schaut. Gut gefal­len haben mir die gen­re­par­odie­ren­den Ele­men­te – so ganz ernst nimmt sich die­ser Film nicht.

Damit zu den Büchern. Whe­re the Axe Is Buried von Ray Nay­ler (2025) fand ich beein­dru­ckend. In der nahen Zukunft bekämp­fen sich die „Fede­ra­ti­on“ (die stark an Russ­land erin­nert, nur das der Prä­si­dent hier sein Bewusst­sein in immer neue Kör­per her­un­ter­lädt) und ein zer­fal­len­der Wes­ten; es geht um Flucht und Auf­stän­de, um Spio­na­ge und Gegen­spio­na­ge und das Leben in einer düs­te­ren, orwell-arti­gen Gesell­schaft, in der Social Scores den Hand­lungs­ra­di­us bestim­men. Inter­es­sant wird die­ses Buch dadurch, dass auf meh­re­ren Ebe­nen sozio­tech­ni­sche Fra­gen dis­ku­tiert wer­den: Ver­spricht es Frei­heit, wenn der Pre­mier­mi­nis­ter durch einen Chat­bot ersetzt wird – und was tun, wenn die Ent­schei­dun­gen nicht mehr nach­voll­zieh­bar sind? Ist Wider­stand in einer tech­nisch-tota­li­tä­ren Gesell­schaft über­haupt mög­lich? Wem kann über­haupt noch ver­traut wer­den, wenn jeder erpress­bar ist? Wie viel Tech­nik ist zu viel? Auch auf­grund der The­ma­tik kei­ne ganz ein­fa­che Lek­tü­re, aber auf jeden Fall eine Emp­feh­lung – und (nach vie­len Büchern, in denen AI und künst­li­che Agen­ten irgend­wie eine Rol­le spie­len) mei­nes Wis­sens nach das ers­te, das sich im Medi­um der SF kon­kret mit Lar­ge Lan­guage Models auseinandersetzt.

Unter­halt­sa­mer und in dem Sin­ne leich­te­re Lek­tü­re – obwohl zwi­schen den Zei­len auch ein biss­chen Tief­gang mit­schwimmt – die drei Bän­de A Mar­vell­ous Light (2021), A Rest­less Truth (2022) und A Power Unbound (2023) von Freya Mar­s­ke. In einem alter­na­ti­ven edwar­dia­ni­schen Eng­land ist Magie real, auch wenn die meis­ten Men­schen davon nichts wis­sen. Wir fol­gen den Geschwis­tern Robin und Maud Bly­th, die uner­war­tet mit der magi­schen Welt in Berüh­rung kom­men. Robin ist ein Baro­net, grö­ße­re Tei­le der Bücher spie­len auf Her­ren­häu­sern (und einem Oze­an­damp­fer) sowie mit den Intri­gen von Lords und Ladys. Zum Gück gibt es als Kon­tra­punkt Alan­zo Ros­si, der sich als Kind einer ita­lie­ni­schen Ein­wan­de­rer­fa­mi­lie recht und schlecht als Jour­na­list durch­schlägt, und so etwas wie einen Klas­sen­stand­punkt in die Geschich­te bringt. Neben einer durch­aus packen­den Geschich­te, die zu den Ursprün­gen der eng­li­schen Magie zurück­führt und im drit­ten Band in einem gro­ßen Fina­le mün­det, sind die Bücher que­e­re Roman­zen. Dass Ros­si neben­her Geld damit ver­dient, unter Pseud­onym schwu­le Por­no­gra­fie zu ver­fas­sen (sor­ry, Spoi­ler zu Band 2), passt auch inso­fern, als alle drei Bän­de immer mal wie­der kon­sen­sua­le, aber sehr expli­zi­te Sex-Sze­nen ent­hal­ten. Die aller­dings durch­aus dazu bei­tra­gen, die Bezie­hun­gen zwi­schen den fünf, sechs han­deln­den Cha­rak­tern und deren Ängs­te und – in die­ser Welt meist heim­li­chen – Begeh­ren ver­ständ­lich zu machen. 

Und dann noch­mal Eng­land und Magie – The Bright Sword (2024) von Lev Gross­man ist des­sen Aus­ein­an­der­set­zung mit der Artus-Saga. Die Haupt­per­son, Collum, kommt aus einer der äußers­ten Ecken des vor-angel­säch­si­schen Eng­lands an den hoch­mit­tel­al­ter­li­chen Hof in Came­lot – nur um zu erfah­ren, dass die Tafel­run­de in Auf­lö­sung befind­lich ist. Mit den weni­gen ver­blie­be­nen Rit­tern (und der Zau­be­rin Nimue), die Gross­man der Artus-Sage ent­nimmt, aber mit Hin­ter­grund­ge­schich­ten aus­schmückt und plau­si­bel macht, begibt Collum sich auf Ques­te, die hin und wie­der auch ins Feen­reich und an ande­re unwirk­li­che Orte führt. Gross­man erzählt das groß­ar­tig, gera­de durch die mino­ri­tä­re Per­spek­ti­ve, die mal nicht einen der klas­si­schen Hel­den in den Mit­tel­punkt stellt, und den Blick auf die Übrig­ge­blie­be­nen am Ende der Tafel­run­de. Lesens­wert auch das Nach­wort, in dem er deut­lich macht, dass die Ursprün­ge des Stoffs im 6. oder 7. Jahr­hun­dert lie­gen, ent­spre­chend vor der angel­säch­si­schen Inva­si­on, in einem nach­rö­mi­schen Bri­tan­ni­en, das von Kelt*innen besie­delt ist – die übli­chen Ver­sio­nen aber die Rit­ter in das höfi­sche Ritu­al des Hoch­mit­tel­al­ters ste­cken, und davon natür­lich auch nicht abge­wi­chen wer­den kann. Inso­fern spielt der Roman in einer so nie exis­tiert haben­den Traum­zeit – da sind dann auch Kür­bis­se in einem Gar­ten, die mich aus der Bahn gewor­fen haben, oder die eben­falls ana­chro­nis­ti­schen Blau­bee­ren ver­zeih­bar, über die Gross­man selbst im Nach­wort schreibt. Inter­es­sant fin­de ich die post-kolo­nia­len Bre­chun­gen – in der Per­spek­ti­ve des mus­li­mi­schen Rit­ters Sir Palo­mi­des, der von den Errun­gen­schaf­ten des isla­mi­schen Zivi­li­sa­ti­on schwärmt, aber auch dar­in, wie die Cha­rak­te­re des Buchs mit dem Ende der römi­schen Kolo­ni­sie­rung umgehen. 

Science Fiction und Fantasy im Juni und Juli 2024

Freiburg view (lights) - II

Aus ver­schie­de­nen Grün­den – unter ande­rem dem Wunsch nach Voll­stän­dig­keit – bin ich im Juni nicht dazu gekom­men, etwas zu mei­ner SF-Lek­tü­re zu schrei­ben. Dafür wird es heu­te im Rück­blick auf Juni und Juli etwas länger.

Ich fan­ge mal mit zwei Büchern an, die ich vor allem des­we­gen gele­sen habe, weil sie auf der Short­list für den Hugo („best novel“) ste­hen. Da ich mich dann doch ent­schie­den habe, die Chan­ce einer World­con in Euro­pa zu nut­zen und nächs­te Woche nach Glas­gow zu fah­ren, durf­te ich dies­mal mit abstim­men – und die ande­ren vier Roma­ne in der Kate­go­rie „best novel“ kann­te ich schon.

Das ist zum einen Mar­tha Wells Witch King (2023), der ers­te Roman einer neu­en Fan­ta­sy-Serie. Wells kann­te ich bis­her vor allem als Autorin der Muder­bot-Dia­ries, ihre vor­he­ri­gen Fan­ta­sy-Roma­ne habe ich glau­be ich nicht gele­sen. Im Witch King geht es auf zwei mit­ein­an­der ver­schränk­ten Zeit­ebe­nen zum einen um eine Revo­lu­ti­on gegen ein angriffs­lus­ti­ges Impe­ri­um, zum ande­ren, in der Gegen­wart des Romans, um die Fra­ge, wer die bei­den Haupt­per­so­nen leben­dig begra­ben hat, und wel­che Intri­gen und poli­ti­schen Ver­wick­lun­gen dahin­ter ste­cken. Die bei­den Haupt­per­so­nen sind zum einen der namens­ge­ben­de Witch King, ein Dämo­nen­prinz namens Kai, der ver­schie­de­ne mensch­li­che Kör­per benutzt, und zum ande­ren Zie­de, eine Hexe, die Wind­geis­ter beschwö­ren kann. Neben Dämon*innen und Hexer*innen gibt es in Wells Rising-World-Sze­na­rio „nor­ma­le“ Sterb­li­che, aber auch ein Volk von Unsterb­li­chen und das bereits genann­te Impe­ri­um der Hier­ar­chie, über das – bis auf deren blut­rüns­ti­ges und gewalt­sa­mes Vor­ge­hen – wenig bekannt ist. Das eine oder ande­re Magie-Ele­ment funk­tio­niert anders als erwar­tet (posi­tiv, weil eine Abwechs­lung), und wie doch sehr unter­schied­li­che Cha­rak­te­re zusam­men­kom­men, wird von Wells eben­so gut beschrie­ben wie die zer­stör­ten Städ­te und Land­schaf­ten, in denen die Geschich­te spielt. Beson­ders gefal­len hat mir die alles ande­re als ein­fa­che Innen­sicht des Erzäh­lers: der Dämo­nen­prinz kämpft mit Zwei­feln, Unsi­cher­hei­ten und Über­for­de­rung. (Dar­in erin­nert Witch King trotz kom­plett ande­rem Set­ting an die Murderbot-Reihe). 

Eben­falls gut gefal­len hat mir der zwei­te mir bis­her unbe­kann­te Roman auf der Hugo-Short­list, The Adven­tures of Ami­na al-Sira­fi von Shan­non Chakra­bor­ty (2023). Das Buch ist die Ich-Erzäh­lung einer legen­dä­ren Pira­ten­ka­pi­tä­nin, die einem Schrei­ber von ihren Aben­teu­ern – und der Geschich­te hin­ter der Geschich­te – berich­tet. Nach und nach kommt die eine oder ande­re Ver­stri­ckung zu Tage, und was anfangs nach Pira­ten­aben­teu­er in einem inter­es­san­ten Set­ting aus­sieht, wird zuneh­mend zu Fan­ta­sy mit Djinns, Dämo­nen und See­unge­heu­ern, wobei die Gren­ze zwi­schen magi­scher Welt und All­tag dün­ner ist als heu­te. Stich­wort: inter­es­san­tes Set­ting – der Roman spielt rund um den Indi­schen Oze­an, im isla­mi­schen Mit­tel­al­ter. Die Haupt­per­son ist mehr oder weni­ger streng­gläu­bi­ge Mus­li­min, ande­re Cha­rak­te­re brin­gen ihre eige­nen Reli­gio­nen mit dazu. Euro­pa und die Kreuz­zü­ge kom­men am Ran­de vor – als über die­se isla­mi­sche Welt hin­ein­bre­chen­de Kata­stro­phe, zu deren Hin­ter­las­sen­schaf­ten auch der Haupt­ant­ago­nist gehört, ein mit Zau­ber­küns­ten expe­ri­men­tie­ren­der frän­ki­scher Söld­ner. Und ganz neben­bei ist Ami­na al-Sira­fi auch allein­er­zie­hen­de Mut­ter eines klei­nen Mäd­chens, wer­den Geschlechts­iden­ti­tä­ten und unter­schied­li­che For­men des Begeh­rens und der Auf­be­geh­rens abge­han­delt, ohne jedoch davon abzu­len­ken, dass wir es mit knal­li­gen und viel­far­bi­gen Aben­teu­ern in einer von hier aus gese­hen frem­den Ver­gan­gen­heit zu tun haben.

Der Voll­stän­dig­keit hal­ber mein Ran­king für den Hugo, Best Novel: „Sci­ence Fic­tion und Fan­ta­sy im Juni und Juli 2024“ weiterlesen

Science Fiction und Fantasy im Frühling 2022, Teil I

All­mäh­lich wird es Zeit, die gan­zen Bücher und Filme/Serien, die ich im Früh­jahr ange­schaut habe, Revue pas­sie­ren zu las­sen. Und aus Grün­den tei­le ich das in zwei Bei­trä­ge – heu­te die Fil­me und Seri­en, die Bücher und Kurz­ge­schich­ten fol­gen spä­ter. Ange­guckt habe ich näm­lich – neben einem Rewatch der „Umbrel­la Aca­de­my“ mit mei­nen Kin­dern – ziem­lich viel. Also, eigent­lich nur einen Film – The Green Knight – und gleich vier­ein­halb Serien.

The Green Knight (2021), eine Adap­ti­on der Arthus-Sage, ist ver­dich­tet, hübsch anzu­schau­en, selt­sam, teil­wei­se poe­tisch, und das Ende ist unbe­frie­di­gend düs­ter. Letzt­lich steckt hier in etwas über zwei Stun­den ähn­lich viel Stoff wie in einer gan­zen Staf­fel einer Fan­ta­sy-Serie, aber im ver­dich­te­ten Fokus auf den jun­gen Sir Gawain (der nicht der titel­ge­ben­de Green Knight ist). Also durch­aus inter­es­sant und anse­hens­wert. Und man­ches erschließt sich erst im Nach­le­sen der Wiki­pe­dia-Beschrei­bung. (Machen das ande­re Men­schen auch so, nach dem Film­gu­cken erst mal nach­zu­gu­cken, was sie da gese­hen haben?)

Blei­ben wir bei Fan­ta­sy: The Wheel of Time (2022) ist eine von Ama­zon Prime groß bewor­be­ne Ver­fil­mung der Bücher (ab 1990 erschie­nen) von Robert Jor­dan, die ich aller­dings nicht gele­sen habe. In gewis­ser Wei­se das übli­che: Aus­er­wähl­te, Trau­ma­ti­sie­rung, ein Quest, der Kampf Hell gegen Dun­kel, ein Magie­sys­tem und eine unter­ge­gan­ge­ne Welt. Mir haben sowohl das Cas­ting der Haupt­per­so­nen als auch die Aus­stat­tung, die Kos­tü­me und der Wel­ten­bau (bei allen Plau­si­bi­li­täts­fra­gen) gut gefal­len. Was wahr­schein­lich auf die Vor­la­ge zurück­zu­füh­ren ist, ist der die Serie durch­zie­hen­de Dua­lis­mus: es gibt eine hel­le und eine dunk­le Sei­te, und es gibt eine Welt der Frau­en und eine Welt der Män­ner, die sich durch den Zugan­g/­Nicht-Zugang zu Magie unter­schei­det. Posi­tiv betrach­tet führt das in der ers­ten Staf­fel zu star­ken weib­li­chen Haupt­per­so­nen, aller­dings schwingt für mich da immer auch mehr als ein Hauch Essen­tia­lis­mus mit. Der zwei­te Punkt, bei dem ich mir nicht so sicher bin, was ich davon hal­ten soll (und wie viel davon aus Jor­dans Büchern kommt) ist der Umgang mit den fan­ta­sy-typi­schen sekun­da­ri­sier­ten eth­ni­schen Zuschrei­bun­gen. Das führt einer­seits zu einer im posi­ti­ven Sin­ne sehr divers aus­ge­stal­te­ten Welt, in der unter­schied­li­che Kul­tu­ren, Haut­far­ben, Her­künf­te vor­kom­men, ande­rer­seits sind das teil­wei­se nur sehr dünn über­tünch­te Kli­schees real exis­tie­ren­der Kul­tu­ren, von tra­vel­lers über pseu­do-ara­bi­sche bis hin zu irgend­wie asia­ti­schen Tra­di­tio­nen. Rich­tig selt­sam wird das, wenn einem auf­fällt, dass die wich­tigs­ten Ant­ago­nis­ten der ers­ten Staf­fel dun­kel­häu­tig sind – und der Haupt­geg­ner, The Dark One, bzw. sein Ava­tar Isha­ma­el, an anti­se­mi­ti­sche Kari­ka­tu­ren erin­nert. Soll das so sein?

Die zwei­te Ver­fil­mung einer Buch­rei­he mit Klas­si­ker­sta­tus, die ich mir ange­schaut habe, ist die ers­te Staf­fel von Foun­da­ti­on (2021) nach den Büchern von Isaac Asi­mov. Nomi­nell Sci­ence Fic­tion, in der Jahr­tau­sen­de umspan­nen­den, teil­wei­se mythisch auf­ge­la­de­nen Fas­sung von Sci­ence Fic­tion taucht dann aber doch das eine oder ande­re Fan­ta­sy-Ele­ment auf. Es ist eine Wei­le her, dass ich Asi­movs Foun­da­ti­on gele­sen habe, und ich war mir nicht so sicher, wie die dem Buch zugrun­de­lie­gen­de Psy­cho­his­to­rik als mathe­ma­tisch-sto­chas­tisch basier­ter Blick in die Zukunft in Bil­der umsetz­bar ist. Das ist der Ver­fil­mung gut gelun­gen, wie über­haupt eini­ges an Wow-Effek­ten und span­nen­den ästhe­ti­schen Ent­schei­dun­gen in der ers­ten Staf­fel steckt. Und die Moder­ni­sie­run­gen, die Apple TV bei der Ver­fil­mung vor­ge­nom­men hat – etwa die Ein­fü­gung der einen oder ande­ren weib­li­chen Haupt­per­son in das weit­ge­hend rein männ­li­che Per­so­nal der 1951er Buch­fas­sung – fin­de ich ziel­füh­rend und sinn­voll. Anschaubar.

Und noch eine Buch­ver­fil­mung – The Expan­se ist mit sechs­ten Staf­fel (2021/22) zu Ende gegan­gen, und es ist klar, dass trotz des einen oder ande­ren offe­nen Hand­lungs­fa­dens und Vor­ah­nung wohl – zunächst – kei­ne Fort­set­zung geplant ist. Was scha­de ist, aber immer­hin kommt die Serie in der sechs­ten Staf­fel in gelun­ge­ner Wei­se zu einem Ende. Über alle sechs Staf­fel hin­weg über­zeug­te mich die Mischung aus gro­ßer sola­rer Geo­po­li­tik zwi­schen Erde, Mars und dem „Belt“, dem Aste­ro­iden­gür­tel – und jetzt der Welt hin­ter dem Ring -, über­wie­gend rea­lis­ti­scher Sci­ence-Fic­tion (mit einem zum Glück nur in klei­nen Men­gen bei­gemisch­tem Anteil Hor­ror) und den per­sön­li­chen Ent­wick­lun­gen und Span­nun­gen in der Besat­zung der Rocinan­te. Viel­leicht geht’s ja doch noch weiter.

Dann noch­mal Sci­ence Fic­tion – die zwei­te Staf­fel von Picard (2022) spielt zwar nomi­nell im Star-Trek-Uni­ver­sum, ist aber eigent­lich eine ganz ande­re Geschich­te – über den inner space von Picard und die Trau­ma­ta, die er in sei­ner Kind­heit erlebt hat, über die Ein­sam­keit der Borg – und über die 2020er Jah­re auf der Erde. Dass dafür ein ganz gro­ßer Zeit­rei­se-Bogen gespannt wer­den muss, und nicht immer alles logisch auf­ein­an­der auf­baut: geschenkt. 

Und last but not least: Net­flix hat sei­ner Hor­ror/­Sci­ence-Fic­tion-Antho­lo­gie Love, Death & Robots (2022) eine drit­te Staf­fel gegönnt. Ich habe noch nicht alle Fol­gen ange­schaut, fin­de aber das Kon­zept, Kurz­ge­schich­ten knapp (10–20 Minu­ten je Fol­ge) zu ver­fil­men, zumeist als 3D-Ani­ma­ti­on, durch­aus über­zeu­gend. „The Swarm“ basie­rend auf einer schon etli­che Jah­re alten Kurz­ge­schich­te von Bruce Ster­ling ist nah am Text, wirk­te mir optisch aber zu sehr nach Com­pu­ter­spiel (und außer­dem habe ich mir den Schwarm ganz anders vor­ge­stellt). John Scal­zis drei Robo­ter sind dage­gen ein extrem pas­sen­der Kom­men­tar zur aktu­el­len Lage in den USA. Beson­ders emp­feh­lens­wert fin­de ich die Ver­fil­mung von Micha­el Swan­wicks „The Very Pul­se of the Machi­ne“, allein schon wegen der an Moe­bi­us erin­nern­den gra­fi­schen Umsetzung.