Wintersonnenwende, draußen tobt der Herbstwind, oder sind’s schon die Winterstürme, und für mich fangen die Weihnachtsferien an. Irgendwie wurde das auch Zeit – die letzten Wochen waren ziemlich stressig. Dazu gehören auch die letzten Weihnachtsgeschenke, die ich heute eingekauft habe. Dazu, mich um dieses Blog zu kümmern, komme ich gerade nicht, auch das Foto der Woche fehlt schon wieder. In einer der Landtagsreden gestern oder vorgestern – wir hatten noch Plenartage – zitierte einer der Redner Karl Valentin: „Wenn die stille Zeit vorbei ist, dann wird es auch wieder ruhiger.“
Ich hoffe mal, dass das zutrifft. Dagegen spricht, dass ich den überwiegenden Teil der Weihnachtsferien kinderzuständig bin, auch das ein Ergebnis viel zu vieler Termine in Berlin und Stuttgart in den vorherigen Monaten. Ich weiß nicht, ob das in anderen Familien anders ist, aber exemplarisch ist vielleicht das Sonntagsfrühstück: ich denke jedesmal, dass das nett werden könnte, es gibt Rührei und vielleicht Mango und der Tisch ist schön gedeckt. Die Kinder am Frühstückstisch finden das für eine begrenzte Zeit – so ungefähr 7 1/2 Minuten – ganz ok, dann fangen sie entweder mit Streit und gegenseitigen Provokationen an oder müssen ganz dringend ein Buch weiterlesen, ein Computerspiel spielen oder auf dem Sofa liegen. Gemütlich ist jedenfalls was anderes.
Die letzten Tage waren dagegen von Schreibtischstress gekennzeichnet: im Januar ist traditionell Fraktionsklausur, dafür mussten noch Dinge fertig werden, zudem habe ich gerade mehr zu tun als sonst, weil ich mich quasi selbst vertreten habe. Ab 1. Januar 2019 werde ich auch offiziell als Parlamentarischer Berater für Grundsatz und Strategie der grünen Landtagsfraktion Baden-Württemberg fungieren, und die Aufgabe der Parlamentarischen Beratung in den Feldern der Wissenschafts- und Kulturpolitik wird ein Nachfolger übernehmen.
Inoffiziell hatte ich diesen Hut allerdings auch in den letzten Wochen schon auf, was einerseits – weswegen mich dieser ganze Wechsel ja freut – mich neuen Herausforderungen verbunden ist, andererseits aber eben auch mehr Termine und mehr Arbeit bedeutet hat, wenn parallel zur weiterlaufenden Beratung des Wissenschafts-AKs zunehmend auch Grundsatz- und Strategiethemen bei mir aufgeschlagen sind.
(Daneben gab’s dann noch diverse Parteigremien, in denen ich mitarbeite, selbstgewählte Veranstaltungsbesuche und so Dinge wie den Adventskalender, den sich meine Tochter gewünscht hat: eine selbstgeschriebene Geschichte in 12 Kapiteln …)
Die Sorte Stress und auch das Pendeln zwischen Freiburg und Stuttgart zumindest fällt in den nächsten zwei Wochen weg. Ich habe auch schon hunderttausend Ideen, was ich in den nächsten zwei Wochen machen könnte (neben den Kindern und den Weihnachtsfeierlichkeiten und einem Besuch bei meiner Schwester und Silvester und …), und sehe jetzt schon, dass nur ein Bruchteil davon sich realisieren lassen wird. Hm. Vielleicht doch einfach entspannen, soweit das möglich ist, und keine Pläne machen?
In diesem Sinne: frohe Feiertage!
Warum blogge ich das? Quasi-Tagebuch, und als Erklärung dafür, warum hier gerade nicht so viel passiert …