Der Betriebsausflug der grünen Landtagsfraktion führte am letzten Montag auf die Bundesgartenschau (BUGA) nach Heilbronn. Interessant an dieser Bundesgartenschau erschien mir vor allem das, was auf den ersten Blick nicht viel mit einer Gartenschau zu tun hat: Die Wiedergewinnung einer Industriebrache. Klimaangepasste Pflanzen. Städtebauliche Experimente. Interkulturelle Gärten, ein großer Bienenpavillon, Recyclinginformationen und Experimente mit computerunterstützten Bauweisen (das Gebäude oben ist so eines, das Gerüste besteht aus von einem Roboter versponnenen Fasern). Sehenswert auch das Labyrinth – eine kleine Ausstellung zu biobasierten Materialien. Damit ist hier erst einmal nicht Holz und Kork gemeint, sondern abgedrehtere Dinge: Lampenschirme aus Pilzkörpern, zu Tassen verpresster Kaffeesatz-Kunststoff, in Form gewachsene Möbel – solche Dinge. (Weniger gut gefallen haben mir einige der klassischen gartenbaulichen Ausstellungen – ja, ok, es lässt sich ein Garten auch in Rostrot mit sehr viel Stein anlegen, aber schön erscheint sowas höchstens in Stuttgart …)
Wir waren einen Tag dort und haben eine umfangreiche Führung bekommen – trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, alles gesehen zu haben. Die Bundesgartenschau läuft noch bis Anfang Oktober, zusammen mit der neu eröffneten Experimenta – einem richtig großen Wissenschafts- und Ausprobiermuseum – stellt Heilbronn damit derzeit sicherlich eines der spannendesten Ausflugsziele im Ländle dar.