Die FR entdeckt nach dem „Wir sind Papst“-Hype der BILD-Zeitung die Linke neu: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=691271
Dummy of the revolution
Die siebte Ausgabe des monothematischen Gesellschaftsmagazins DUMMY „will anregen, sich mit der Gestaltbarkeit der Welt wieder mehr zu beschäftigen.“ – und hat dazu großformatig das Thema „Revolution“ gewählt. Im diesmal manchmal etwas kantig-schwerlesbaren Layout geht es um Themen wie ein „Glossar des gegenwärtigen Protests“, den Rechteinhaber der „Internationalen“ oder auch die bolivarische Revolution in Venezuela. Lesenswert, für 8,80 Euro am Bahnhofskiosk zu kaufen oder unter www.dummy-magazin.de bestellbar.
Photo of the week: Lulea Gammelstad detail
Make-A-Word
Der Anhalter-Film
Ich zitiere mich einfach mal selbst (aus de.rec.sf.misc), weil ich grade keine Zeit dazu habe, mehr zu schreiben:
» so richtig verfilmt wurde eigentlich
» nur das erste buch. (lässt einen
» irgendwie auf eine fortsetzung hoffen!)
>Also ich hoffe, dass dieser Film floppt (ist er das
>nicht auch schon?), denn ich fand ihn grottenschlecht.
>Der Reiz des Anhalters ist vor allem der Wortwitz und
>der wurde gnadenlos weggeschnitten oder ‑gelassen.
>Von den ganzen Mainstream Aenderungen die Ford, Marvin
>und Zaphod betreffen mal ganz abgesehen. Wenn DNA bloss
>nicht vorher gestorben waere :(.
Nach den ganzen schlechten Kritiken hatte ich ziemlich Angst vor einem schlechten Film – aber mir hat er gefallen. Ja, es ist vieles anders als im Buch, und als in der Radioserie, und als in der BBC-Verfilmung – aber insgesamt ist der Film gut geworden: gelungene Atmosphäre, Skurrilität (neben dem Sprachwitz extrem relevant, glaube ich), die Charaktere sind deutlich besser getroffen als in der BBC-Verfilmung (trotz der Hautfarbe Fords), und für eingefleischte Fans gab’s jede Menge Scherze – „Belgien“ als Schimpfwort und Zaphod, der Ford aus Versehen erst mal Ix nennt, sind nur zwei, die mir einfallen. Vielleicht ist Film einfach ein sehr viel visuelleres Medium als Bücher oder Radiosendungen – und da tritt der Wortwitz dann etwas in den Hintergrund.
Wer nicht mit der Erwartung einer wortgetreuen Verfilmung hingeht und sich unvoreingenommen drauf einlässt, dass einiges anders ist als in den anderen Versionen, wird einen unterhaltsamen Film voller Skurrilitäten (einige davon ganz neu) finden – und auch ein paar Stellen, an denen das halbe Kino laut aufgelacht hat.