Flickr: Neues von der Baustelle (Update)

Zum The­ma Jugend­schutz und Sicher­heits­ein­stel­lung hat sich, soweit ich das sehe, nichts getan. Dafür gibt es ande­re Ent­wick­lun­gen. Die posi­ti­ve Nach­richt: ab Dezem­ber wird es wie­der mög­lich sein, mit Pay­Pal (und ohne Kre­dit­kar­te) für den Flickr-Account zu zah­len. Flickr bleibt jedoch wei­ter eine Bau­stel­le – zur Zeit funk­tio­niert die Mail-Benach­rich­ti­gung bei neu­en Fotos etc. nicht. 

War­um blog­ge ich das? Update zu die­sem Bei­trag.

Update: Die EMail-Benach­rich­tung bei neu­en Fotos etc. scheint wie­der zu gehen.

Bionade: Neue Geschmacksrichtung? (Update: „forte“ jetzt „aktiv“)

Colours of Bionade I

Bio­na­de schmeckt bes­ser als nach­ge­mach­te Kon­kur­renz­pro­duk­te und auch die Wer­bung und Gestal­tung passt. Und bis­her galt die eher­ne Regel: Bio­na­de gibt’s in den Geschmacks­rich­tun­gen Kräu­ter, Holun­der, Oran­ge-Ing­wer und Lit­chi – bis auf let­ze­re mag ich die alle ger­ne, oft gibt’s auch nur Holun­der. Vor ein paar Tagen im loka­len Alna­tu­ra dann was neu­es, qua­si die Qua­dra­tur der Natür­lich­keit: Bio­na­de pur for­te (s.o.), sprich: Malz­li­mo ohne Geschmacks­zu­satz. Schmeckt – gar nicht so anders als z.B. die Kräu­ter­va­ri­an­te, ein biß­chen sau­rer, ziem­lich erfri­schend. Anders gesagt: zumin­dest die Kräu­ter-Bio­na­de schmeckt eigent­lich weni­ger nach Kräu­ter und mehr nach dem Grund­pro­dukt. Und der Fir­men­web­site lässt sich ent­neh­men, dass das „For­te“ auf einen dop­pelt so hohen Cal­ci­um- und Magne­si­um­ge­halt hin­weist. Aha.

War­um blog­ge ich das? Ich fand vor allem die Namens­ge­bung amü­sant. Und hof­fe, dass Bio­na­de sich nicht zu einem „jede Sai­son was neues“-Markenthema ent­wi­ckelt. Und weil mein Ede­ka inzwi­schen schon wie­der kei­ne mehr hat – noch nicht mal mit Geschmack.

Update: (Mai 2008) Inzwi­schen ist die Vari­an­te „Bio­na­de for­te“ als „Bio­na­de Aktiv“ im Han­del zu fin­den. Schmeckt genau­so wie oben, und hat auch wei­ter­hin das erfri­schend schlich­te Ver­pa­ckungs­de­sign aller Bio­na­de­fla­schen, nur ohne Far­be (kon­se­quen­ter­wei­se ist auch der Deckel nur blau-weiß und nicht blau-weiß-rot). Neu (bis­her hier und bei „Holun­der“ gese­hen): zusätz­lich zum „Kün­ast-Sie­gel“ jetzt auch das EU-Bio-Siegel.

Gentrification + Google = „militante gruppe“ (Update 3)

Der taz zufol­ge sitzt der Ber­li­ner Stadt­so­zio­lo­gie Andrej H. wohl des­we­gen in Unter­su­chungs­haft, weil sowohl in Beken­ner­schrei­ben der „mili­tan­ten grup­pe“ wie auch in sei­nen Arbei­ten sozio­lo­gi­sche Fach­be­grif­fe wie „Pre­ka­ri­sie­rung“ und „Gen­tri­fi­ca­ti­on“ auf­ge­taucht sind. Wenn’s nicht so ernst­haft wäre, wür­de das gen­re­tech­nisch glatt als Far­ce durchgehen.

Das Ermitt­lungs­ver­fah­ren, das vor drei Wochen zur Fest­nah­me des Ber­li­ner Stadt­so­zio­lo­gen Andrej H. geführt hat, geht offen­bar auf eine Inter­net­re­cher­che des Bun­des­kri­mi­nal­amts mit Hil­fe des Such­por­tals Goog­le zurück. Dies erklär­te ges­tern in Ber­lin H.s Anwäl­tin Chris­ti­na Clemm, die erst­mals Ein­sicht in die Ermitt­lungs­ak­ten neh­men konnte.
Clemm zufol­ge haben die Fahn­der des BKA im Inter­net nach bestimm­ten Stich­wor­ten gesucht, die auch die „mili­tan­te grup­pe“ in ihren Beken­ner­schrei­ben benutzt. Dar­un­ter sei­en Begrif­fe wie „Gen­tri­fi­ca­ti­on“ oder „Pre­ka­ri­sie­rung“. Da H. zu die­sen The­men for­sche, sei­en die Fahn­der auf ihn auf­merk­sam gewor­den. „Das reich­te für die Ermitt­lungs­be­hör­den für eine fast ein­jäh­ri­ge Obser­va­ti­on, für Video­über­wa­chung der Haus­ein­gän­ge und Lausch­an­griff“, so Clemm.

Der offe­ne Brief gegen die­ses Vor­ge­hen wur­de übri­gens laut taz inzwi­schen von über 2000 Leu­ten (aktu­ell: 2600) unter­zeich­net; eine Ein­ord­nung des gan­zen von Saskia Sas­sen und Richard Sen­nett fin­det sich auf der taz-Mei­nungs­sei­te. Zu den Unter­schrif­ten kom­men noch über 1300 Unter­zeich­ne­rIn­nen des inter­na­tio­na­len Briefs hin­zu (via).

Bleibt also nur zu hof­fen, dass die Jus­tiz sich als lern­fä­hig erweist, statt sich am Ter­ror­be­kämp­fungs­vor­bild USA (fal­scher Name = Ter­ro­rist, fal­sche Geträn­ke = Ter­ro­ris­tin, …) zu orientieren. 

War­um blog­ge ich das? Als Update hier­zu und dazu, und weil ich es wei­ter­hin unmög­lich fin­de; im schlimms­ten Fall ist das hier der Anfang einer Kri­mi­na­li­sie­rung kri­ti­scher Sozialforschung!

Update: Zumin­dest Andrej H. wur­de jetzt vor­erst – gegen Kau­ti­on – aus der Unter­su­chungs­haft ent­las­sen. Die Bun­des­an­walt­schaft hat mit­ge­teilt, dass sie dage­gen Beschwer­de erhe­ben wird.

Update 2: Der Voll­stän­dig­keit hal­ber, und weil das The­ma aktu­ell bleibt, noch der Hin­weis auf einen wei­te­ren offe­nen Brief aus Rich­tung Rosa-Luxem­burg-Stif­tung / Gewerkschaften.

Update 3: (03.09.2007) Hin­weis auf ein Inter­view mit Andrej Holms Anwäl­tin zur aktu­el­len Lage.