Ein Vorteil daran, früh aufzustehen, zum Beispiel, um zu verreisen, ist die Gelegenheit, dann wunderbare herbstlich vernebelte Sonnenaufgangsstimmungen wie hier am Freiburger Hauptbahnhof einfangen zu können. Mit der Uhrenumstellung heute eher nicht mehr, aber auch Sonnenuntergänge können hübsch sein.
Photo of the week: Werkbund, Berlin
Ende September war ich kurz in Berlin, vor allem, um an der Konferenz „Mut macht Zukunft“ der grünen Bundestagsfraktion teilzunehmen. Etwas Zeit am Tag davor konnte ich bei schönstem Herbstwetter zum Spazierengehen nutzen – von der East Side Gallery zur Spreeinsel. Neben den letzten Resten des Berlin Marathons und dem „Holzmarkt“ (der mich sehr an bestimmte Ecken in Freiburg erinnerte) habe ich die Zeit genutzt, ins Werkbundarchiv („Museum der Dinge“) zu gehen. Bzw.: ich hatte das vor, richtig viel zu sehen gab es allerdings nicht, weil das Museum nach einem zwangsweisen Umzug gerade umgebaut wird. Ich konnte einen kurzen Blick auf die Frankfurter Küche erhaschen und mir die kleine Ausstellung „Profitopolis oder der Zustand der Stadt“ angucken.
Die war insofern interessant, weil sie die heutige Debatte über Miethöhen, Bodenspekulation und Städteplanung in den Kontext ähnlicher Diskussionen zum einen in den 1920er und 1930er Jahren, zum anderen – wie im Foto oben zu sehen – in den 1970er und 1980er Jahren stellte. Mindestens drei der hier abgebildeten Bücher finden sich auch in unserem häuslichen Bestand, ich bin mit diesen Debatten aufgewachsen. Insofern: interessant zu sehen, wie die Umgestaltung der Stadt vor fünfzig Jahren diskutiert wurde, samt Originalmitschnitten aus damaligen Fernsehsendungen etc. Haben wir was daraus gelernt? Oder sind wir im Pendelausschlag der Geschichte wieder an einem ähnlichen Punkt angekommen?
Photo of the week: Fog near Offenburg
Auch wenn die Strecke die selbe ist, und leider (aus der Sicht des Zugfahrenden, für die Menschen an der Strecke ist’s natürlich anders zu bewerten) mehr und mehr Sichtschutzwände den Blick versperren, so gibt es doch aus dem Zugfenster immer mal wieder was zu sehen. Wie hier beispielsweise irgendwo zwischen Freiburg und Offenburg – nichts. Also, so viel morgendlicher Nebel, dass der Baum fast verschwindet. (In anderen Worten: ja, es ist jetzt wirklich Herbst.)
Photo of the week: Opfinger See, again
Anfang September – auch schon wieder ein Monat her – war es noch möglich, schwimmen zu gehen im Opfinger See. Jetzt hat der Herbst voll zugeschlagen, draußen Nebel, die letzten blühenden Sonnenblumen und Astern. Wurde auch Zeit.
P.S.: Ich sehe gerade, besonders einfallsreich bin ich mit meinen Fototiteln nicht – im Juni 2019 hatte ich schon einmal genau den selben Titel verwendet. Da lag der See noch quasi vor der Haustür. Inzwischen, nach dem Umzug nach Gundelfingen, ist’s dann doch immer ein Stück Weg, der mit dem Rad zwar machbar ist, aber eine gewisse Überwindung kostet.