Der elektrische Chauffeur

Street car with spring meadow II

Laut der groß ange­leg­ten Stu­die Mobi­li­tät in Deutsch­land 2008 hat­te zum Befra­gungs­zeit­punkt etwa sie­ben Pro­zent der Bevöl­ke­rung ab 17 Jah­ren kei­nen Füh­rer­schein. Wie das 2015 aus­sieht, wer­den wir erst nächs­tes Jahr wis­sen, eine Neu­auf­la­ge die­ser Befra­gung ist der­zeit in Arbeit. Die Grö­ßen­ord­nung wird ähn­lich sein; im Jahr 2002 waren es etwa 7,5 Prozent. 

Ich fin­de das inter­es­sant, weil ich selbst zu die­sen etwa sie­ben Pro­zent gehö­re. Kei­nen Füh­rer­schein zu machen, war – als ich 18, 19, 20 Jah­re alt war – eine bewuss­te Ent­schei­dung im Sin­ne eines öko­lo­gi­schen Lebens­stils. Nach dem Mot­to, dass, wer einen Füh­rer­schein hat, auch Auto fah­ren will. 

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In eigener Sache: Swap, share, experience

2014-swap-share-experienceDie Vor­trä­ge der Degrowth 2014 sind inzwi­schen in einem Online-Doku­men­ta­ti­ons­sys­tem verfügbar. 

Dazu gehört auch der Vor­trag, den ich im letz­ten Sep­tem­ber zusam­men mit Jen­ny Lay zum The­ma „Swap, share, expe­ri­ence“ geschrie­ben und gehal­ten habe. Genau­er gesagt: Sowohl unse­re hüb­sche Power­point-Datei (eng­lisch) als auch das (deutsch­spra­chi­ge) Manu­skript „Tau­schen, tei­len, Erfah­run­gen sam­meln: Das trans­for­ma­ti­ve Poten­ti­al sozi­al-öko­lo­gi­scher Pra­xis­for­men“ sind jetzt online abruf­bar (bei­des sind PDF-Dateien).

Inhalt­lich geht es dar­um, mal aus­zu­pro­bie­ren, wie weit ein pra­xis­theo­re­ti­sches Voka­bu­lar hilf­reich dabei sein kann, sich unter­schied­li­chen Pra­xis­for­men der – im wei­te­ren Sin­ne – Share Eco­no­my – zu nähern, und mit Bezug auf u.a. Eliza­beth Sho­ves Ras­ter aus stuff, images und skills zu unter­su­chen, wo das trans­for­ma­ti­ve Poten­zi­al die­ser Pra­xis­for­men liegt. Aus­pro­biert haben wir das an den Bei­spie­len urba­ner Gär­ten und Umsonstläden. 

Das gan­ze ist ein ers­ter Ent­wurf, aber viel­leicht trotz­dem inter­es­sant für alle, die sich umwelt­so­zio­lo­gisch der­ar­ti­gen Phä­no­me­nen nähern wollen. 

Lay, Jen­ny; Wes­ter­may­er, Till (2014): »Swap, share, expe­ri­ence: the trans­for­ma­ti­ve poten­ti­al of socio-eco­lo­gi­cal forms of prac­ti­ce«, in Fourth Inter­na­tio­nal Con­fe­rence on Degrowth for Eco­lo­gi­cal Sus­taina­bi­li­ty and Social Equi­ty, Leip­zig, 2014, URL: http://degrowth.co-munity.net/conference2014/scientific-papers/3543. (Bzw. per­sis­ten­te URL bei SSOAR: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-420416).

Eine Frage nach der öko-digitalen Schnittmenge

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In dem Venn-Dia­gramm oben steht links (falls jemand mei­ne Schrift nicht lesen kann) „Umwelt­be­we­gung, Post­wachs­tum, Degrowth …“. Das soll ein Milieu oder eine Sze­ne beschrei­ben. Rechts steht „ ‚Netz­ge­mein­de‘, Start-ups, Open Source, Open Data …“. Auch das soll, eben­so vage, eine Sze­ne oder Bewe­gung definieren.

Mich inter­es­siert jetzt, was in der Mit­te steht. Klar, ich selbst wür­de mich da sehen, und ich ken­ne auch eini­ge ande­re. Aber gibt es jen­seits indi­vi­du­el­ler Ver­or­tun­gen The­men, Initia­ti­ven, Unter­neh­men, Aktio­nen, die an Stel­le des Fra­ge­zei­chens pas­sen? Da bin ich auf – ger­ne auch kon­kre­te – Ant­wor­ten gespannt.

Digitalisierung als Baustein einer grünen Innovationspolitik

Stadtteilfest 2014 - 53

„Unterm Strich wür­de ich ger­ne in dem Baden-Würt­tem­berg leben, das Kret­sch­mann da gra­de ent­wirft.“, schrieb ich bei Twit­ter als Fazit zur „Hei­mat, High­tech, High­speed“-Regie­rungs­er­klä­rung, und das ist viel­leicht erklärungsbedürftig. 

Um ganz vor­ne anzu­fan­gen: eine Regie­rungs­er­klä­rung im baden-würt­tem­ber­gi­schen Land­tag funk­tio­niert so, dass der Minis­ter­prä­si­dent (oder eine ande­re Ver­tre­te­rIn der Lan­des­re­gie­rung) sich aus­führ­lich, grund­sätz­lich und über­grei­fend äußert, und – übli­cher­wei­se – die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den dar­auf reagie­ren. Und zwar in „Debat­te mit frei­er Rede­zeit“, was ganz schön lang sein kann. In die­ser Regie­rungs­er­klä­rung ging es um „Digi­ta­li­sie­rung“, und um die (ins­be­son­de­re auch wirt­schaft­li­chen) Chan­cen von Din­gen, die mit so schö­nen Buz­zwords wie „Indusch­drie 4.0«, „digi­ta­ler Wan­del“, „Cloud“ oder „Cyber­se­cu­ri­ty“ umrei­ßen lassen. 

„Digi­ta­li­sie­rung als Bau­stein einer grü­nen Inno­va­ti­ons­po­li­tik“ weiterlesen