Politik im Netz – was geht?

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Letz­ten Sams­tag fand die Jah­res­ta­gung der Hein­rich-Böll-Stif­tung Baden-Würt­tem­berg statt, die die­se freund­li­cher­wei­se dem The­ma „Poli­tik im Netz – Wie das Inter­net poli­ti­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on und Kul­tur ver­än­dert“ gewid­met hat­te. Im Fol­gen­den also ein paar Streif­lich­ter aus der Kon­fe­renz. Das Publi­kum wirk­te übri­gens sehr viel weni­ger nerdig, als das The­ma es hät­te ver­mu­ten lassen.

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Photo of the week: Wiesloch-Walldorf

Wiesloch-Walldorf

 
Wir hat­ten Frak­ti­ons­klau­sur. Die fin­det zwei­mal im Jahr statt, ein­mal im Janu­ar, zum Ein­stieg in den par­la­men­ta­ri­schen Betrieb nach der Win­ter­pau­se, und ein­mal im Sep­tem­ber, par­al­lel zu den Ein­schu­lungs­ter­mi­nen, zum Ein­stieg in den Betrieb nach der Som­mer­pau­se. Die dies­jäh­ri­ge Janu­ar­klau­sur der Land­tags­frak­ti­on fand in der tra­di­ti­ons­rei­chen Stadt Wies­loch statt (wie ich gelernt habe: ein Orts­na­me, der weder mit Wie­se noch mit Loch zu tun hat). 

Um mit dem öffent­li­chen Ver­kehr nach Wies­loch zu kom­men, ist ein Umstieg von Bahn oder S‑Bahn auf den Bus not­wen­dig. Dazu dient der hier abge­bil­de­te Bahn­hof Wies­loch-Wall­dorf in einem Indus­trie­ge­biet zwi­schen den bei­den Gemein­den. Der Bus­bahn­hof (oben auf einem Park­haus) hat eine gewis­se futu­ris­ti­sche Anmu­tung, ins­be­son­de­re, wenn er halb­wegs men­schen­leer ist. Mei­ne ers­te Asso­zia­ti­on beim War­ten auf den Bus war dann auch, dass hier gut ein Thril­ler mit Sci­ence-Fic­tion-Ele­men­ten gedreht wer­den könnte.

Bei der Frak­ti­ons­klau­sur ging’s übri­gens auch um zukunfts­las­ti­ge The­men: Bil­dungs­po­li­tik (u.a. mit einem Besuch der Park­ring­schu­le St. Leon-Rot, für mich ein inter­es­san­ter Ein­blick in die Pra­xis einer Gemein­schafts­schu­le) und Digi­ta­li­sie­rung (inkl. Bil­dung für eine digi­ta­li­sier­te Welt) stan­den auf der Tages­ord­nung. Aber auch mit eher sehr rück­wärts­ge­wand­ten Din­gen beschäf­tig­te sich die Frak­ti­ons­klau­sur, was u.a. in einer Reso­lu­ti­on zu „PEGIDA“ mündete.

In eigener Sache: Keine Panik!

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Nach einem wun­der­bar son­ni­gen Sonn­tags­spa­zier­gang sehe ich mich in der Lage, der Tat­sa­che ins Auge zu bli­cken: Die­ses Blog ver­liert an Attraktivität. 

Zum einen geht die Zahl der Zugrif­fe deut­lich zurück, Flattr wirft nur noch Gro­schen ab, ähn­li­ches gilt für die VG Wort; auch die Zahl der Kom­men­ta­re sinkt rapi­de. Zum ande­ren habe ich das Gefühl, dass die The­men, zu denen ich wirk­lich inter­es­san­te Din­ge zu sagen hät­te, oft zu nah an mei­nem Job dran sind. Das führt zu einer gan­zen Gale­rie von Sche­ren im Kopf. Ein Bei­spiel: Gefühlt könn­te ich zu gro­ßen hoch­schul­po­li­ti­schen Ereig­nis­sen wie dem Hoch­schul­fi­nan­zie­rungs­ver­trag Per­spek­ti­ve 2020, der in weni­gen Tagen unter­zeich­net wird, zwar einen Arti­kel schrei­ben, in dem die damit ver­bun­de­nen Errun­gen­schaf­ten gelobt wer­den (und da gibt es in der Tat eini­ge), wür­de mich aber schwer damit tun, eine aus­ge­wo­ge­ne Ana­ly­se zu schrei­ben, in der auch kri­ti­sche Punk­te beleuch­tet wer­den. Also sage ich ten­den­zi­ell eher nichts dazu.

Gleich­zei­tig ist so ein Rück­blick am Anfang des Jah­res natür­lich auch eine gute Gele­gen­heit, noch­mal die Fra­ge zu stel­len, wer mein Blog eigent­lich liest (zum Teil weiß ich das – Ver­wand­te, Freun­de, Fol­lower, poli­tisch Nahe­ste­hen­de) und was die jewei­li­gen Erwar­tun­gen sind, und ob das Blog die­sen (noch) gerecht wird. Auch das möch­te ich hier­mit tun, nach wie vor besteht die Mög­lich­keit, Kom­men­ta­re zu hin­ter­las­sen. Und wer will, darf sich auch ger­ne per Mail oder auf ande­ren Wegen an mich wen­den. (Und ja, ich habe die­se Fra­ge vor einem hal­ben Jahr schon ein­mal gestellt – die Dis­kus­si­on dort gibt durch­aus eini­ge Hinweise). 

Damit aber zu den Details des Attrak­ti­vi­täts­rück­gangs – und aus die­sem Anlass auch zu ein paar Über­le­gun­gen zum Medi­um Blog. (Und als Bonus für alle, die kei­ne Lust auf Sta­tis­ti­ken haben: ganz am Ende des Bei­trags fin­det sich noch eine Lis­te mit Bei­trä­gen aus 2014, die ich ger­ne zum Lesen empfehle …)

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Eine Frage nach der öko-digitalen Schnittmenge

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In dem Venn-Dia­gramm oben steht links (falls jemand mei­ne Schrift nicht lesen kann) „Umwelt­be­we­gung, Post­wachs­tum, Degrowth …“. Das soll ein Milieu oder eine Sze­ne beschrei­ben. Rechts steht „ ‚Netz­ge­mein­de‘, Start-ups, Open Source, Open Data …“. Auch das soll, eben­so vage, eine Sze­ne oder Bewe­gung definieren.

Mich inter­es­siert jetzt, was in der Mit­te steht. Klar, ich selbst wür­de mich da sehen, und ich ken­ne auch eini­ge ande­re. Aber gibt es jen­seits indi­vi­du­el­ler Ver­or­tun­gen The­men, Initia­ti­ven, Unter­neh­men, Aktio­nen, die an Stel­le des Fra­ge­zei­chens pas­sen? Da bin ich auf – ger­ne auch kon­kre­te – Ant­wor­ten gespannt.

Auf dem Weg zum digitalen Privatarchiv

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Geht das auch ande­ren so, dass sich Papier­sta­pel ansam­meln, abge­hef­tet wer­den, Ord­ner die Rega­le fül­len? Bei mir ist das der Fall, und ich möch­te ger­ne etwas dar­an ändern. Des­we­gen spie­le ich schon lan­ge mit dem Gedan­ken, ein paar Schrit­te hin zum „papier­lo­sen Archiv“ zu machen; nicht zuletzt des­we­gen, weil vie­le Rega­le mit Ord­nern und eine letzt­lich eher klei­ne Woh­nung nicht so rich­tig gut zusammenpassen.

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