Rezept: Gratinierte Pastinake an indischer Sahnesoße

Gra­ti­nier­te Pas­ti­na­ke an indi­scher Sah­ne­so­ße – nen­nen wir’s mal so – gab’s heu­te mit­tag. Hier das Rezept.


Foto: Bru­no Girin, CC-Lizenz

Zuta­ten für 2,5 Portionen
2–3 mit­tel­gro­ße Pastinaken
1 gro­ßer Apfel
1 Tas­se Couscous
1 Becher Sahne
Kurkuma
Kreuzkümmel
Pfeffer
Salz
150g gerie­be­ner Käse (Gra­tin­kä­se, Gou­da o.ä.)

Zube­rei­tung
Cous­cous wie üblich zube­rei­ten, ich hat­te Cous­cous-Res­te vom Vor­tag genommen.

Mitt­le­re Auf­lauf­form fet­ten. Pas­ti­na­ken (geschält) und Apfel (unge­schält) in dün­ne Schei­ben schnei­den. In die Auf­lauf­form schich­ten: Pas­ti­na­ke – Apfel – Cous­cous – Apfel – Pastinake. 

Sah­ne mit den Gewür­zen mischen und in die Auf­lauf­form geben. Back­ofen vor­hei­zen (180°C Umluft). 

Gerie­be­nen Käse als obers­te Schicht hinzugeben.

Backen, bis der Käse gold­braun ist – bei mei­nem Back­ofen etwa 20 Minu­ten. Vor dem Essen ein biß­chen abküh­len las­sen. Lecker und sehr gelb. 

Wir freuen uns über Rasmus Leander!

Neugeboren II

Spät abends am 4. März ist Ras­mus Lean­der zur Welt gekom­men. Inzwi­schen sind wir zu dritt wie­der zu Hau­se (Zora ist noch bei den Groß­el­tern), und Ras­mus macht das, was alle ganz klei­nen Babys machen: viel schla­fen, Milch trin­ken, in die Win­del machen, mit den Eltern kuscheln, ein biß­chen brül­len, mal ganz kurz eben neu­gie­rig in die Welt schau­en, dann aber doch lie­ber weiterschlafen.

P.S.: Einen Kin­der­wa­gen haben wir noch nicht, den braucht’s jetzt in den ers­ten Tagen aber auch noch nicht.

Die Kinderwagenfrage

Big wheels

Bald kommt Zoras Geschwis­ter­chen auf die Welt, und da stellt sich für uns jetzt doch die Kinderwagenfrage.

Bei Zora war für uns – allein schon aus Platz­grün­den – klar: Tra­ge­tuch und der not­falls als Kin­der­wa­gen ver­wend­ba­re Fahr­rad­an­hän­ger müs­sen aus­rei­chen (wobei so ein Bur­ley nicht wirk­lich gut in eine Stra­ßen­bahn passt). Ein hal­bes Jahr spä­ter kam dann noch der kleins­te No-Name-Bug­gy dazu. Bis­her sind wir mit die­ser Kom­bi­na­ti­on auch ganz gut über die Run­den gekommen.

Für Kind Nr. 2 soll es jetzt aber doch ein Kin­der­wa­gen sein. Wegen dem Tra­gen, und weil wir inzwi­schen ein biß­chen mehr Platz haben. Und weil es halt zwei Kin­der sind, die mög­li­cher­wei­se irgend­wie trans­por­tiert wer­den müssen.

Damit stellt sich für uns die Fra­ge nach Erwerbs­kri­te­ri­en für die­sen von sei­ner Modell­viel­falt und Image­ori­en­tiert­heit fast schon an die Auto­mo­bil­welt her­an­kom­men­den Markt. Bzw., Kri­te­ri­en haben wir eini­ge. Ob es einen Kin­der­wa­gen gibt, der die­sen tat­säch­lich ent­spricht, ist das eigent­li­che Pro­blem. Bis­her sieht es nicht ganz so aus.

Was soll der Kin­der­wa­gen kön­nen: wir haben kein Auto, fah­ren aber mit viel mit Zug und ÖPNV. Er muss also im Nah­ver­kehr mit­nehm­bar sein, also eher klein sein, und er soll­te idea­ler­wei­se wohl auch schnell zusam­men­leg­bar sein. Das heißt: Stadt­taug­lich­keit ist wich­tig – aber eben­so müss­te die Mög­lich­keit da sein, den Kin­der­wa­gen ohne grö­ße­re Pro­ble­me und bequem auf dem Wald­weg zu Zoras Kin­der­gar­ten zu schie­ben (und auf dem in Frei­burg all­ge­gen­wär­ti­gen Kopf­stein­pflas­ter). Ach ja: wir woh­nen im ers­ten Stock­werk – und Abstell­platz gibt’s eher im Kel­ler als im Erd­ge­schoss. Leicht muss er also auch sein (und trotz­dem robust – wo sind die tol­len Nanomaterialien?).

Dann muss er von unter­schied­lich gro­ßen Men­schen benutz­bar sein. Und er soll­te auch schon für ein Neu­ge­bo­re­nes tau­gen – aber auch lan­ge dar­über hin­aus. Die meis­ten schi­cken drei­rä­di­gren Sport­kin­der­wä­gen fal­len für Neu­ge­bo­re­ne wohl eher aus, weil die Ein­satz­wan­nen nicht so ganz das Wah­re sind. Oder? 

Schließ­lich: Platz für Ein­käu­fe und die Mög­lich­keit, ein Anhän­ge­brett für Zora anzu­brin­gen, wären auch nicht schlecht. (Ach ja: Öko darf er auch ger­ne sein ;-)).

Auch die Kin­der­wa­gen­prei­se ori­en­tiert sich wohl eher am Auto­mo­bil­markt – vie­les ist uns eher zu teu­er. Immer­hin gibt es durch­aus auch gebrauch­te Kin­der­wä­gen. Umso wich­ti­ger scheint es mir, vor­her schon mal Erfah­rungs­be­rich­te zu sam­meln. Des­we­gen mei­ne Bit­te an alle, die was dazu sagen kön­nen: mel­det euch zu Wort! Für Emp­feh­lun­gen, Erfah­rungs­be­rich­te und Hin­wei­se sind wir jeden­falls dankbar.

War­um blog­ge ich das? Mal schau­en, ob crowd­sour­cing in so einem Fall hilf­reich ist.

Kurz: The International

Nach­dem wir uns nicht so recht ent­schei­den konn­ten, haben mei­ne Liebs­te und ich uns ges­tern Tom Tykwers „The Inter­na­tio­nal“ ange­se­hen. Wor­um geht es? The Inter­na­tio­nal ist ein Polit-Thril­ler, in dem ein Inter­pol-Agent und sei­ne Kol­le­gin vom FBI ver­su­chen, eine in Waf­fen­han­del und Kon­flikt-Schü­ren ver­strick­te luxem­bur­ger Bank hoch­ge­hen zu las­sen. Die­se streckt vor nichts zurück, und jeder aus der Bank, der Aus­sa­gen will, ist nach kür­zes­ter Frist tot – meis­tens recht gezielt, eine Sze­ne, eine sym­bol­träch­ti­ge Schie­ße­rei im Gug­gen­heim-Muse­um (das ech­te kam dabei nicht zu Scha­den), artet etwas ins unsin­nig Blu­ti­ge aus. Dafür gab’s schö­ne Archi­tek­tur und Stadtlandschaften.

Ich will jetzt aber gar kei­ne Film­kri­tik ablie­fern, son­dern fra­ge mich, ob ande­re den Film auch so wahr­ge­nom­men haben wie ich, näm­lich als ziem­lich viel­schich­ti­ge Ange­le­gen­heit mit ein­deu­tig poli­ti­schem Sub­text. Das fängt mit dem Titel an – laut Wiki­pe­dia kann „The Inter­na­tio­nal“ näm­lich nicht ein­fach nur der/die Inter­na­tio­na­le mei­nen, son­dern eben auch die diver­sen kom­mu­nis­ti­schen und sozia­lis­ti­schen Bün­de (4. Inter­na­tio­na­le und so) und das Lied „Die Inter­na­tio­na­le“. So gese­hen kann der Film dann als Expe­ri­ment über den glo­ba­len Kapi­ta­lis­mus (und die Rol­le von Ban­ken, Kon­zer­nen, Poli­ti­ke­rIn­nen und Staa­ten) gele­sen wer­den, als akti­ons­rei­che Kapi­ta­lis­mus­kri­tik, die am Ende den Hel­den­my­thos des Gen­re kippt – und offen lässt, ob, wenn denn der Held schei­tert, Senats­an­hö­run­gen tat­säch­lich das bes­se­re Mit­tel gegen üble Machen­schaf­ten sind. 

Bleibt die Fra­ge: hat „The Inter­na­tio­nal“ eine impli­zi­te poli­ti­sche Bot­schaft, und wenn ja, wel­che? Und was wür­de Attac dazu sagen?