Basis, die (gründeutsch, fig.): 1. Gegenwort zu → mittlere Funktionärsebene und → Parteispitze, alle Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen, die weder Amt noch Mandat innehaben, impl. d. Bild einer Pyramide; 2. In Erweiterung zu 1.: Alle Mitglieder, die kein herausgehobenes Amt oder Mandat innehaben, → Basismitglied; Bsp. „Als Gemeinderat bin ich ja nur Basismitglied.“, soll → Bodenständigkeit signalisieren (Gegenbegriff → abgehoben); 3. alle wahlberechtigte Parteimitglieder, oft lokal verwenden („Die Basis in meinem Wahlkreis …“, „Das entscheidet bei uns die Basis.“); 4. Selbstbezeichnung, um (nostalg.) Verbundenheit mit traditionellem gr. Wertekanon auszudrücken, oft verb m. Deutungsanspruch („Brief der Basisgrünen“) → Flügel; 5. pejorativ verwendet im Sinne von Rückständigkeit→ Wollpullover, → Mistgabel.
Schwierig. Wenn jemand (wie ich) für die Basis (auf einem Basisplatz) im Parteirat sitzt, ist er dann noch Basis?
Ich war Mitglied im Stadtrat (dort in verantwortungsvoller Position in der Fraktion) und kam mir damit schon abgehoben ggü. „normalen Mitgliedern“ unseres OVs vor. Als BDK-Delegierter auf dem Programmparteitag 2013 war ich dagegen wieder ‚unterste‘ Basis. Ergo, jede Ebene hat zusätzlich zu den hier getroffenen Definition entspreche Definitionen von „Basis, die“. @Jörg: bei dir entsprechend hieße das: im Parteirat selbst bist du Basis, auf einer LDK dagegen bist du Funktionär, weil Parteiratsmitglied ;-)
Auf Facebook gab es noch den dezenten Hinweis, dass auch jeglichen abhängig Beschäftigten von Partei, Fraktionen und Abgeordneten gerne abgesprochen wird, Basis zu sein.