Dass ich heute bei der Aktion #12von12 mitmachen will, ist mir erst spät am Morgen eingefallen – also um kurz vor 7 Uhr. Sonst wäre jetzt noch ein schönes Sommerstimmungsfoto vom Bahnhof zu sehen.
Um 6.43 Uhr bin ich in den einzig durchgehenden Zug des Tages eingestiegen, um nach Stuttgart zu pendeln. Wie jedes Mal hält der Zug irgendwo zwischen Freiburg und Lahr, um den ICE überholen zu lassen. Der ICE fährt in Freiburg später los, trifft aber in Karlsruhe wieder auf den IC. Deswegen das Überholmanöver, deswegen ein paar Minuten Standzeit, und deswegen ein Foto eines Kabelkanals neben den Gleisen.
In Stuttgart arbeite ich im Haus der Abgeordneten in der grünen Fraktion als parlamentarischer Berater. Büroarbeit. Während mein Schreibtisch etwas chaotisch, ansonsten aber unspektakulär aussieht, passiert draußen vor dem Fenster zur Zeit einiges: Vorbereitungsarbeiten für die Erweiterung der Württembergischen Landesbibliothek. Und die sind ganz schön laut.
Mittags esse ich in der Kantine des Staatstheaters (Detail). Es gibt Pfannkuchen mit Pilzen. Das spiegelnde Pferd steht vor dem Haus der Abgeordneten. Sagte ich schon, dass es unerträglich heiß ist? Stuttgart fühlt sich heute nach Hochsommer an.
Normalerweise ist Dienstag für mich ein langer Stuttgart-Tag mit Fraktionssitzung und oft auch noch Besprechungen danach. Mit Glück kriege ich dann den durchgehenden Zug um 19.11 Uhr, um zurück nach Freiburg zu fahren. Heute muss ich früher wieder zurück, weil ich heute Abend für die Kinder zuständig bin. Da trifft es sich gut, dass der Landtag diese Woche „Informationswoche“ hat, d.h. die meisten Abgeordneten sind ausgeflogen auf Informationsreisen und Vor-Ort-Besuchen.
Für die Rückfahrt wähle ich ausnahmsweise den Weg über Mannheim (und nicht über Karlsruhe). Ich gebe zu: vor allem deswegen, weil mein Zutrauen in die Klimaanlage der ICs auf der Strecke Stuttgart – Karlsruhe nicht besonders groß ist. Im ICE nach Mannheim ist es dagegen angenehm kühl. Erstaunt stelle ich fest, dass ich mich in einem ganz neuen ICE (oder einem ganz neu modernisierten Modell) befinde – mit Bildschirmen an der Wagendecke, die sogar bebildert sind.
In Mannheim zieht es schon etwas zu. Vermutlich wird hier nachher noch ein Unwetter aufkreuzen. Das Freiburger Rieselfeld liegt gerade außerhalb der Warnzone.
Im Zug von Mannheim nach Freiburg versuche ich ein bisschen zu arbeiten. Dank halbwegs funktionierendem Hotspot im Zug kann ich sogar meine Mails abrufen und durchschauen. Richtig in Arbeitsstimmung bin ich allerdings nicht mehr.
Zurück im Rieselfeld. Auch hier ist es warm. Die Fontäne auf dem Maria-von-Rudloff-Platz, an dem ich aus der Straßenbahn aussteige, ist entsprechend umlagert. Schöner Platz, vor allem dann, wenn Markt ist, oder andere Veranstaltungen hier stattfinden. Die Kastanien sind schon fast verblüht.
Auch auf meinem Balkon hat’s – abends um 18 Uhr – noch über 27 Grad. Ich gieße die Blumen und genieße noch einen Moment der Ruhe, bis die Kinder vom Schwimmunterricht zu mir kommen.
Nach dem Abendessen (für mich: ein Reststück aufgewärmte Auberginen-Pizza) gibt es noch halbwegs selbstgemachtes Eis – aus Pulver aus dem Bioladen. Eigentlich hätte es das schon gestern geben sollen, was aber nicht klappte. Das lag daran, dass ich die Anleitung nicht genau gelesen habe und mich von „ohne Eismaschine“ und „ganz einfach“ habe blenden lassen. Das ganz unten „mindestens einen Tag ins Tiefkühlfach packen“ stand, hatte ich überlesen. Gibt es das Eis halt heute – es schmeckt jedenfalls gut. (Und nachher lese ich R. dann noch Harry Potter (Band 1) vor, während Z. selbst schon am Ende von Band 5 angelangt ist.)
Warum blogge ich das? Einmal im Monat postet Ella einen fotografischen Einblick in ihren Alltag. Ich schaue das immer ganz gerne an. Und sie ist nicht die einzige, bei Draußen nur Kännchen! sammeln sich immer am zwölften des Monats die Links auf Blogs, die sich an dieser Aktion – zwölf Fotos posten und beschreiben – beteiligen. Ich glaube nicht, dass ich das jetzt jeden Monat machen will, denn zwölf halbwegs sinnvolle Fotos zu machen ist durchaus eine nicht ganz ablenkungsfreie Aufgabe, aber heute habe ich’s mal ausprobiert.
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