Ein paar Nachträge zu Guttenberg

Noch scheint er ja nicht zurück­ge­tre­ten zu sein. Der „lei­den­de“ (BILD) Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter. Ganz infor­ma­tiv fin­de ich des­we­gen ein paar der aktu­el­le­ren Reak­tio­nen und Ent­wick­lun­gen in Gut­ten­bergs Fall:

In Ber­lin gab es eine Spon­tan­de­mons­tra­ti­on mit ein paar hun­dert TeilnehmerInnen.

Mehr als 25.000 Men­schen (dar­un­ter wohl an die 20.000 Dok­to­ran­dIn­nen) for­dern Dr. Mer­kel dazu auf, Gut­ten­berg zu entlassen.

Der Vor­sit­zen­de des Wis­sen­schafts­rats nimmt mit zuneh­men­der Sor­ge zur Kennt­nis, „wie in Fol­ge der Dis­kus­sio­nen um die Dok­tor­ar­beit von Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg das gesell­schaft­li­che Anse­hen der Wis­sen­schaft Scha­den zu neh­men droht.“ (pdf)

Auch die Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaft (DFG) als größ­ter öffent­li­cher For­schungs­för­de­rer macht sich Sor­gen um das Anse­hen der Wis­sen­schaft in Deutschland.

Bun­des­for­schungs­mi­nis­te­rin Dr. Scha­van schämt sich inzwi­schen wegen Guttenberg.

Ähn­lich sieht das wohl der for­schungs­po­li­ti­sche Spre­cher der FDP, Neu­mann, der einen Rück­tritt ins Spiel bringt.

Die Süd­deut­sche berich­tet, dass der eme­ri­tier­te Dok­tor­va­ter Gut­ten­bergs, Prof. Dr. Häber­le, sich ver­zwei­felt zurück­ge­zo­gen habe.

Der baden-würt­tem­ber­gi­sche Minis­ter­prä­si­dent Map­pus hat wei­ter­hin kei­ne Pro­ble­me mit Gut­ten­bergs wis­sen­schaft­li­chem Betrug – das passt nicht so ganz zum baden-würt­tem­ber­gi­schen Image wis­sen­schaft­li­cher Exzel­lenz. Aber das scheint Map­pus nicht zu stören.

Nach­trä­ge hier zu

8 Antworten auf „Ein paar Nachträge zu Guttenberg“

  1. Was ich jetzt nicht noch mal extra erwähnt habe: von den grü­nen Hoch­schul- und For­schungs­leu­ten gab’s auch schon letz­te Woche kla­re Stel­lung­nah­men, z.B. Kris­ta Sager in der Aktu­el­len Stun­de zum The­ma „Gut­ten­berg“.

  2. Wenn Frau Dr. Scha­van sich ob ihres Kabi­netts­kol­le­gen ver­ständ­li­cher­wei­se schämt, fra­ge ich mich natür­lich, ob sie dann nicht bei der Kanz­le­rin ein „Ent­we­der tritt er zurück oder ich.“ ein­for­dern müss­te. Sonst ist die­ses Schä­men recht inkon­se­quent, auch wenn mensch sie dafür loben soll­te, dass sie sich öffent­lich schämt.

  3. Das Map­pus sich nicht an so Klei­nig­kei­ten schert, wie Wahr­heit, ist doch nach den gan­zen Vor­fäl­len kein Wun­der. Neh­men wir doch nur zuletzt die „Lüge“ wegen der angeb­li­chen Not­wen­dig­keit die EnBW-Antei­le am Lan­des­par­la­ment vor­bei zu kau­fen. Von den gan­zen S21-Lügen will ich gar nicht erst sprechen.
    Aber trotz­dem hält er sich hier. Es ist nicht der Kult­sta­tus, der ihm im „Länd­le“ noch bei einer Patt-Situa­ti­on, im ungüns­tigs­ten Fall hält, nein es sind die Lügen die das erz­kon­ser­va­ti­ve Volg im „Länd­le“ nur zu ger­ne glaubt.

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