Kurz: Bahnreisen 2024

Der aktu­el­le Zustand der Bahn macht mich unglück­lich. Und zwar aus purem Ego­is­mus her­aus, in ers­ter Linie. Unter ande­rem des­halb, weil ich ohne Auto und Füh­rer­schein auf die­se Infra­struk­tur ange­wie­sen bin; erst recht, um zwi­schen Frei­burg und Stutt­gart pen­deln zu kön­nen. In zwei­ter Linie wür­de ich mir wün­schen, dass vie­le die Bahn nut­zen. Und auch da fehlt aktu­ell eini­ges, um das mit gutem Gewis­sen emp­feh­len zu können

Mich ner­ven dabei sowohl die kurz­fris­ti­gen wie auch die lang­fris­ti­gen Unzu­läng­lich­kei­ten. Wobei sich mit letz­te­ren noch halb­wegs pla­nen lässt, etwa durch per se län­ge­re Umstei­ge­zei­ten als im Fahr­plan vor­ge­se­hen, ande­re Rou­ten, oder durch das Set­zen auf durch­ge­hen­de Züge. Wenn jetzt aller­dings im Som­mer die Rhein­tal­bahn unter­bro­chen wird – Bus­er­satz­ver­kehr auf der mit am stärks­ten fre­quen­tier­ten Stre­cke Deutsch­lands – schwant mir böses. Und auch die Ankün­di­gun­gen für den Fern­ver­kehr klin­gen schwie­rig. Trotz­dem sehe ich ein, dass Bau­ar­bei­ten an die­ser Infra­struk­tur drin­gend not­wen­dig sind, und ich mich halt irgend­wie arran­gie­ren muss.

Anders die kurz­fris­ti­gen Pro­ble­me. Es gibt zum Bei­spiel einen durch­ge­hen­den Zug zwi­schen Basel-Frei­burg-Stutt­gart-Mün­chen. Der fährt mor­gens von Frei­burg nach Stutt­gart und abends wie­der zurück. Eigent­lich ide­al, kein Risi­ko, den Anschluss in Karls­ru­he zu ver­pas­sen. Eine schö­ne Sache. Genau die­ser Zug macht aller­dings gera­de Pro­ble­me. Vor­letz­te Woche: außer­plan­mä­ßi­ger Halt in Bruch­sal, alle raus, Zug endet hier. Letz­te Woche: Halt in Stutt­gart ent­fällt. Heu­te: Zug fällt aus (wohl wegen tech­ni­scher Pro­ble­me am Zug). Und jedes­mal erst kurz vor Abfahrt eine Infor­ma­ti­on, was es schwer macht, alter­na­ti­ve Ver­bin­dun­gen zu nut­zen. Min­des­tens das müss­te bes­ser gehen!

Für mich steht in den nächs­ten Tagen die Ent­schei­dung an, ob ich mei­ne Bahn­Card 100 ver­län­ge­re. Rein finan­zi­ell lohnt sie sich spä­tes­tens, seit der Nah­ver­kehr auch über ein Deutsch­land­ti­cket abdeck­bar wäre, nicht mehr wirk­lich. Sie ist also ein Luxus­gut, ver­gleich­bar einem sel­ten genutz­ten Klein­wa­gen. Aber ein Luxus­gut für ein Sys­tem, das zur Zeit nicht rich­tig funk­tio­niert? Das macht die Ent­schei­dung nicht einfacher.

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