Mein Telekom-Telefonanschluss wurde heute auf VoIP umgestellt. Wie irgend jemand schrieb: früher gab es Internet über die Telefonleitung, heute Telefon über die Internetleitung. Kein Festnetz mehr; letztlich will die Telekom davon ganz weg. Das ganze hat diverse Vor- und Nachteile – statt einer habe ich jetzt drei Telefonnummern; welche wo klingelt, ist konfigurierbar. Sollte der Router allerdings mal ausfallen oder ohne Strom dastehen, ist damit jetzt auch das Telefon weg. Aber es gibt ja noch Handys …
Wie dem auch sei – das ganze war für mich Anlass, auch noch mal in die Tarife zu schauen, auch weil ich für „Festnetz“ und Mobiltelefonie relativ hohe Preise zahle. Ein Vorteil davon, Kunde der Telekom zu sein, ist es, denn Hotspot pauschal nutzen zu können, etwa im ICE. Zumindest dann, wenn er denn tut. Bisher war der Hotspot, wenn ich das richtig sehe, sowohl im Festnetztarif als auch im Mobilfunktarif inklusive. Beim Festnetz (Call & Surf) bin ich mir nicht ganz sicher, weil ich als Zugangskennung immer den mobilen Zugang verwendet habe. Ich meine jedenfalls, dass das so war. Jetzt entfällt er zumeist.
In meinem alten Mobilfunktarif ist der Hotspot nach wie vor enthalten. In den neuen „Magenta“-Tarifen ist er dagegen nur noch eine zubuchbare Option (4,95 €). Ich habe mal geschaut – wenn ich es richtig sehe, käme ich, wenn ich Datenvolumen (das schrumpfte auch) und Hotspot haben wollte, im Ende wieder bei etwa dem selben Preis heraus. Ein Wechsel scheint sich für mich nicht zu lohnen, wobei das Tarifgefüge etwas unübersichtlich ist. Interessant – der eigentliche Anlass dieses Textes ist jedoch die neue „Festnetz“-Tarifoption „Wlan to go & Hotspot“. Die wäre, wenn ich den Speedport V724 als Router hätte, kostenfrei zubuchbar (habe ich aber nicht). In Kooperation mit Fon gibt es hier die alte Hotspot-Flatrate – mit der Neuerung, dass auch der eigene Router „ungenutzte Bandbreite“ als Telekom-Hotspot anbietet. Anders gesagt: Die Änderungen in der Tarifstruktur bieten einen Anreiz dafür, die eigene Kabel-Bandbreite für ein engmaschigeres, öffentlich (gegen Gebühr) nutzbares WLAN-Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Das würde das Mobilfunknetz der Telekom entlasten. Ob es tatsächlich dazu kommt, dass demnächst „überall“ WLAN der Telekom zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten. Ein interessanter Schachzug – auch mit Blick auf „Share Economy“ – wäre es jedenfalls allemal.
Bis vor 3,4 Jahren gab es bei uns regelmäßig Stromausfall. Ein kleiner Windhauch, ein herabfallender Ast, schwupps war der Strom weg und das einzige funktionierende Telefon weit und breit war dann nur noch das uralt Modell mit festem Kabel in der Wand von der Oma nebenan.
Tja, in unseren Dörfchen im badisch-christlichen Hinterland haben wir zwar Smartphones zum Spielen und Surfen (wlan), aber um damit telefonieren zu können, müssen wir in den Wald gehen :-) Oder ein paar Kilometer weit fahren …
Unsere Lösung für Stromausfälle: Eine Campingbatterie, an die der Router im Notfall angeschlossen werden kann.
Das wird nichts nützen, da Outdoor-DSLAMs keine Notstromversorgung haben.
Outdoor-was?