In der taz philosophiert heute Kerstin Decker über das Verbot der 60-Watt-Glühbirne und sieht im kalten Schein der Leuchtstoffröhre neue Zeiten heranziehen. (Wobei? Neon – war das nicht schon mal ne Zeitenwende?) Ich habe spontan zum Mailprogramm gegriffen und einen klitzekleinen Leserbrief hingeschickt, weil ich das alte Argument mit dem kalten Leuchtstoffröhrenlicht der Energiesparlampen heute für Quatsch halte. Hier ist er:
Re: Glühbirnennostalgie
Na, nach 100 Jahren ist’s aber doch wirklich auch mal Zeit für was Neues. Und überhaupt – ob der Autorin bei aller Nostalgie bekannt ist, dass es seit einigen Jahren Energiesparlampen in eine Vielzahl von Lichtfarben gibt? Blaues, helles „Tageslicht“ in der Küche und gemütliches warmes Licht im Wohnzimmer – beides ist längst stromsparend möglich. Kurzum: Die Glühbirne ist reif fürs Museum.
Und ihr so?
P.S.: Inzwischen ist die taz-Kolumne, auf die ich mich beziehe, auch online verfügbar.
P.P.S.: Die taz hat der Leserbrief heute abgedruckt.
Stimme Dir zu: Seit 10 Jahren die exakt gleichen Argumente. Als wären Energiesparlampen nicht schon die Mode des letzten Sommers – in Unternehmen sind LEDs jetzt voll angesagt.
Ich genieße die längere Lebensdauer und die Vielfalt der Lichtfarben. Bloß ästhetisch fand ich die alten Dinger wunderschön…
Schön sind die alten Birnen schon irgendwie, vielleicht aber auch einfach nur erinnerungsbehaftet – dass es sie jetzt bald gar nicht mehr gibt…
Naja, ein kurzer Rundgang durch die Wohnung hat mir aber gerade gezeigt, dass es dort sowieso nur noch zwei von der alten Sorte gibt. Eine die einfach nicht kaputt geht und eine in der als Toilettenlampe umfunktionierten Lavalampe. Wobei beides keine 60Watt Birnen sind. Die Zukunft ist also schon längst da.
Einen Vorteil hatten die Alten aber eindeutig. Man konnte verstehen warum sie leuchteten und warum sie kaputt gingen. Sie waren dem Prinzip des Feuers doch noch sehr viel näher. Was es wohl für Auswirkungen hat, wenn ein Mensch immer mehr Werkzeuge und Gegenstände verwendet, deren Wirkungsweise er/sie gar nicht mehr versteht?
größtes problem ist imho, das man sich beim thema energiesparlampe viel intensiver mit der thematik beschäftigen muss als bei der glühlampe. und man muss genauer wissen, was man eigentlich will.