Ich bin ja auf der Suche nach den Plakaten der SPD für die Landtagswahl 2011 in Baden-Württemberg. Andere Parteien haben ihre Plakate online gestellt, bei der SPD ist das – bisher? – nicht der Fall. Gerüchteweise soll es sich um rote Flächen handeln, in denen in schwarzer und weißer Schrift und betont einfacher Gestaltung Fragen gestellt werden. Kann sowas wie „Ehrlichkeit“ und „wir beteiligen uns nicht an der Materialschlacht“ signalisieren, kann aber auch in die Hose gehen. Jedenfalls würde ich gerne darüber schreiben, kann es aber nicht, weil es die Plakate online nicht gibt, und ich ja schlecht nur über ein Gerücht schreiben kann.
Aber es gibt warumspd.de, die „Wahlkampfschmiede“ des Herrn Schmid. Sehr informativ, sehr textlastig und in einem anderen Rot-Ton als auf den anderen SPD-Seiten. Dort gibt auch den Menüpunkt „Fragen stellen“. Da habe ich dann gestern abend, zugegebenermaßen etwas flapsig, folgende Frage gestellt (und sogar ein „Grüne“ hinter meinen Namen gesetzt):
Wo sind denn die Plakate?
Ich dachte ja eigentlich, dass das ganze richtig interaktiv abläuft, und die Frage direkt auf der SPD-Seite beantwortet wird. Dem ist nicht so, vielmehr muss die Frage erst überprüft werden. Je nachdem gibt es dann eine Antwort auf „Warum, SPD?“ – oder eine direkte Kommunikation. Bei mir: letzteres. Heute morgen hatte ich (flott sind sie, doch) folgende Mail im Briefkasten:
Hallo Till Westermayer (Grüne)
Mit dieser E‑Mail möchten wir Ihnen Ihre Frage direkt beantworten.
[…]
Sehr geehrter Herr Westermayer,
bitte teilen Sie uns mit, von welchen Plakaten sie in welchem
Zusammenhang sprechen, damit wir Ihnen weiterhelfen können.Mit freundlichen Grüßen,
Ihre SPD Baden-Württemberg
Wir hoffen, Ihre Frage damit beantworten zu können!
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre SPD
Mal abgesehen, dass die Signatur ein bißchen doppelt erscheint, hat das meine Frage natürlich nicht beantwortet. Aber schön – es wird ja letztlich drum gebeten, meine Frage konkreter zu stellen. Also schnell auf Reply gedrückt und der SPD an info@>warumspd.de – der Absendeadresse – geschrieben. Soviel Kommunikation muss sein:
Liebe SPD,
ich gebe zu, ich habe mich etwa knapp ausgedrückt. Ausführlicher gefragt:
Da die LINKE und die Grünen ihre Plakate für die demnächst in Baden-Württemberg stattfindende Landtagswahl inzwischen offline und online präsentiert haben, würde es mich interessieren, wo denn die Plakate der SPD im Netz zu finden sind. Auf der Seite „Warum, SPD?“ habe ich sie bisher nicht gefunden.
Wenn Sie mir einen Hinweis geben könnten, wo die Plakate zu finden sind – bzw. wann sie online gestellt werden, würde das meine Neugierde stillen.
Schöne Grüße,
Till Westermayer
Wenige Sekunden später war die Antwort dann da:
Letzter Fehler: 554 5.0.0 Transaction failed
[…]
Auszug aus dem Session-Protokoll:
[…]
554 Sorry, no mailbox here by that name.
Sollte die Fehlermeldung des Mailservers fehlerhaft sein und meine Mail wieder erwarten doch zugestellt worden sein, werde ich hier selbstverständlich darüber informieren. So aber sieht es ganz so aus, als sei Kommunikation für die SPD weiterhin eine ziemliche Einbahnstraße. Auch im Wahlkampf. Ich könnte jetzt natürlich auf die Seite warumspd.de gehen, dort meine Frage eingeben, schauen, ob sie diesmal korrekt konkret beantwortet wird usw. – stattdessen habe ich die kleine Anekdote lieber schnell aufgeschrieben. Weil sie schön zeigt, wie wichtig es ist, das Versprechen, sich kommunikativ zu geben, auch einlösen können zu müssen.
Warum blogge ich das? Weil Wahlkampf ist.
Hm, das wirkt doch ein wenig nach typischem First-Level-Support-Ping-Pong. Der Agent hat null Ahnung, wird aber an schnellen Replys gemessen, nicht an Kundenzufriedenheit. Also wird eine Frage erst mal mit technischen Gegenfragen gekontert. Vielleicht erledigt der Fragende sich ja selbst, oder stellt anderweitig fest, dass der Aufwand der Frage nicht gerecht wird. Supportfall kann geschlossen werden.
Ich frage mich ja grade noch, wie es für die SPD hätte besser laufen können. Ich glaube, was ich erwartet hätte, wäre 1. ein Hinweis darauf, dass die Adresse nicht funktioniert (am besten direkt in der Mail oder schlimmstenfalls als Autoreply), 2. ein Hinweis auf funktionierende Kommunikationswege und 3. etwas mehr Persönlichkeit (also ein Name und eine Funktion – ich habe keine Ahnung, ob die Antwort von ehrenamtlichen Freiwilligen, PraktikantInnen, hauptamtlichen MitarbeiterInnen oder einer outgesourcten Agentur kommt).
Warum blogge ich das? Weil Wahlkampf ist.
hihi :)
Einen Teil der Plakate kann man doch hier:
http://mein-beitrag.spd-bw.de/
betrachten.
Und auch gleich eins spenden.
Nein, eben nicht. Also: die Großflächenplakate sind da zu sehen (so uneinheitlich, wie die aussehen, wage ich allerdings nicht, davon irgendwas abzuleiten). Mich interessieren die klassischen „kleinen“ Plakate. Und die habe ich bisher im Netz nicht gefunden.
Lieber Till Westermayer,
schön, dass Sie da eine technische Lücke entdeckt haben, die wir gerne so schnell wie möglich beheben. Natürlich müssen die Mails auch hier bei uns ankommen, wenn jemand den Reply-Button nutzt. Sorry!
Den Zeitpunkt, wann wir mit allen Plakaten off- und online rausgehen, legen wir nach strategischen Gesichtspunkten fest und natürlich sind wir dann auch kommunikativ – ganz so wie Sie es wünschen ;-)
Gern lade ich Sie ein, hier bei uns reinzuschauen und Ihre Fragen, auch die aus Ihrem eigenen Kommentar, direkt an uns zu stellen. Sie werden sehen: Keine outgesourcte Agentur, keine unterbezahlten Praktikantinnen, sondern eine durch und durch authentische Kampagne mit hochmotivierten und überzeugten Leuten.
Nur eines fehlt uns: Ein Informatiker, der die Mailbox richtig konfiguriert hat ;-)
Ich würde mich freuen, wenn Sie vorbeischauen! Ich mag die GRÜNEN und kämpfe für den echten Wechsel, ROT-GRÜN wäre das beste für Baden-Württemberg.
Beste Grüße
Daniel Rousta
Wahlkampfleiter der SPD Baden-Württemberg
Telefon: 0711 / 61936–66
@Daniel Wenn dann wird es doch eher GRÜN-ROT – was mir aber auf jeden Fall auch lieber wäre als z.B. SCHWARZ-GRÜN …
Aber am nettesten wäre mMn die Paprika: GRÜN-ROT-ORANGE ;)
Lieber Daniel Rousta,
es freut mich, dass die SPD Baden-Württemberg dann doch recht schnell reagiert hat.
Ob es aber wirklich eine InformatikerIn braucht, oder ob es nicht zu einem interaktiven Webangebot schlicht und einfach dazugehört, mal zu testen, ob auch alles funktioniert … wie dem auch sei, nehmt meinen Beitrag oben als Teil des öffentlichen Betatests ;-)
Zum Angebot, mal vorbeizuschauen: Ist aus Freiburg dann doch ein bißchen ein weiter Weg nach Stuttgart, ansonsten gerne. (Es gibt übrigens auch hochmotivierte PraktikantInnen …)
Bleibt die Mikado-Frage nach den Plakaten. Klingt so, als müsste ich mich noch ein bißchen gedulden – spätestens am 13.2. (da ungefähr müsste die Sechswochenfrist vor der Wahl, in der in den meisten Orten plakatiert werden kann …) wird es sie ja hoffentlich zu sehen geben. (Ich stelle mir grade vor, wie die SPD aus strategischen Gründen beschließt, nur im Keller des Abgeordnetenhauses zu plakatieren … halte das aber dann doch für eher unwahrscheinlich). Ich bin weiterhin (ehrlich) gespannt. Nicht nur, weil ich auch der SPD ein gutes Ergebnis wünsche (und ein besseres ;-)), sondern auch, weil ich es ganz unabhängig von meiner politischen Identität spannend finde, wie und wie nicht von Parteien im Wahlkampf kommuniziert wird.
Schöne Grüße,
Till Westermayer
P.S.: @Michel von den Piraten – ich halte es weiterhin für sehr viel wahrscheinlicher, dass FDP und/oder LINKE nicht in den Landtag kommen, als dass die Piraten die Fünfprozenthürde knacken. Die verzerrt das Wahlergebnis leider ziemlich – aber sie ist nun mal aktuell da. Die 2,34 %, die die Piraten kriegen werden, könnte ich mir an anderer Stelle auch als nützlich vorstellen. Aber das ist eine längere Debatte …
Warum haben die Grünen diesen Gedanken, dass die Stimme für Piraten „verloren“ ist. Welches Demokratieverständnis fällt denn darunter? Das es Piraten braucht, sieht man ja. Die Grünen sagen immer, sie verteidigen die Bürgerrechte und Herr Özdemir stellt sich zeitgleich hin und behauptet Wikileaks schade der Demokratie. In NRW stimmt man für den JMStV, aber beschwert sich monatelang vorher, dass 1,7% der Leute PIRATEN gewählt haben.
Liebe Grünen: Kämpft um unsere Wähler! Dann bekommt ihr sie auch. So ist es leider nur eklig und peinlich, dabei sind die Grünen die einzige Partei deren Mitglieder ich schätze ;o).
Und apropos stimmen wegnehmen: Kann es sein, dass die Grünen nicht auch uns die Stimmen „wegnehmen“? ;o)
Ich wäre ja bei den Grünen, aber eure männerfeindliche Satzung war mir damals viel zu fail. Deshalb bin ich dann zu den PIRATEN. Sorry…
aha, wir kriegen also 2,34%? Beeindruckend präzise Prognose, sagt das die Kristallkugel oder der Kaffeesatz? ;-)
Amüsierte Grüße
vom auf 5,43% für die PIRATEN tippenden
MatthiasPirat
Och, Leute von den Piraten.
Erstens: Bleibt mal bei der Wahrheit – In NRW haben die Grünen gegen den JMSTV gestimmt. Sie hätten zwar fast dafür gestimmt, aber sie haben es – auch auf Druck aus dem Netz hin – nicht getan, und damit dazu beigetragen, dass er erstmal gekippt wurde.
Zweitens: Ich als ich bin der Meinung, dass jede Stimme an die Piraten eine verschenkte Stimme ist. Und da ich (als ich) glaube, dass eine Regierung mit massiver grüner Beteiligung BaWü gut tun würde, ist das für mich ein Verschenken. Ja – genauso, wie ich das auch für Stimmen an die LINKE sehe.
Drittens: Die Prognose hat meine Tastatur erstellt. Ich als ich (ich betone dass, weil ich hier als Person und nicht als „die Grünen“ spreche) denke, wenn ich mir so die Wahlen vorher anschaue, dass irgendwas zwischen 1 und 3 Prozent für die Piraten drinne sein könnte. Pi mal Daumen. Meine Tastatur meinte dann, schau mal: genau in dem Bereich liegt eine wunderschön präzise aussehende Zahl, nämlich 2,3456789… – Das wird das Piratenergebnis sein!
P.S.: Die letzte Sonntagsfrage für BaWü sieht (rechnerisch) alle „Sonstigen“ bei 3 Prozent. Auch da ist viel Kaffeesatzleserei dabei, klar.
Also ich (als ich) habe den Prozentzahlen-Gag von Till (von den Grünen) schon verstanden ;). Ich kann den Standpunkt bez. „verschenkter Stimmen“ schon nachvollziehen.
Aber: zu sagen „wegen den X Prozent Piraten-Wähler klappt es nicht mit diesem oder jenem“ finde ich sehr heikel.
Auch der Aussage (von Grünen), dass 5(+)% für uns dem echten Wechsel (sprich: CDU raus aus der Regierung) entgegen stünden, kann ich nicht zustimmen. Im Gegenteil: mal abgesehen von der Grundgefahr Schwarz-Grün denke ich, dass sowohl SPD als auch Grüne wunderbar mit uns klar kämen – zumindest besser als mit Linke und/oder FDP, oder?
Das alles aber mal beiseite:
Letztlich sollten wir uns mal fragen, ob es in einer Demokratie denn wirklich ums taktische wählen, um die Prozente und Mehrheiten von Parteien, Fraktionen und Koalitionen gehen sollte, oder nicht lieber um rein themenbezogenes agieren und eben auch regieren. Abseits von Fraktionszwang (oder „-solidarität“). Quasi mehr „Basis“-Demokratie innerhalb der Parlamente. Dann bräuchten wir solche Diskussionen gar nicht mehr führen.
Aber die Diskussion darüber sprengt in der Tat den Rahmen – man sieht sich spätestens bei den Infoständen ;)
Grüßle,
Michel (von den Piraten)
Na, wenigstens einer, der die subtile Ironie einer Kommazahl verstanden hat.
Noch zwei kurze inhaltliche Anmerkungen: 5+% Piraten im Parlament halte ich auch nicht für das Problem – das Problem sind für mich Piraten, die am 27.3. weniger als 5% kriegen, und damit dann möglicherweise einen Politikwechsel verhindern. Das lässt sich auf zwei Wegen vermeiden: entweder, die Piraten kriegen deutlich unter 5% – oder aber, sie kommen sicher rein. Ersteres halte ich aus der Perspektive einer konkurrierenden Partei für den besseren Weg, das andere wäre sicherlich idealistisch-demokratietheoretisch besser.
Zweite inhaltliche Anmerkung: „wechselnde Mehrheiten“ fände ich prinzipiell auch klug, in NRW geht’s ja derzeit auch ein bißchen in die Richtung – nur clasht das damit, wie die Regierung zustande kommt. Wenn sich die Regierung z.B. proportional zu den Sitzen im Parlament zusammensetzen würde, wären wechselnde Mehrheiten als parlamentarisches Standardmodell viel realistischer. Fände ich gut, halte ich aber aktuell für etwas, das sich nicht so schnell ändert, insofern ginge es mir zunächst mal um eine stabile Mehrheit für einen Politikwechsel.
Warum du das bloggst?
Weil du ein A*** bist… deshalb
[Hmm, warum dieser Blogbeitrag derartig wüste Beschimpfungen auslöst, ist mir noch nicht so ganz klar. Aber wenn „Grünen-Hasser“ meint, sich so – und mit einem Link auf die CDU-Kampagnenseite – hier ad hominem profilieren zu wollen … TW]
Auf der Website findet sich unter „Wahlkampagne“ „ein weiterer, vielversprechender Link: „Bildmaterial“:
http://warumspd.de/cms/wahlkampagne/bildmaterial/bildmaterial.php
Doch „Bildmaterial“ zur Wahlkampagne findet sich dort nicht. Sondern ein „Interview“ mit der Fotografin, die das „Bildmaterial“ zur Wahlkampagne gemacht hat. Und in sie erklärt warum das „Bildmaterial“ der Wahlkampagne so toll ist.
„Unser Landtagswahlkampf ist ein Substanzwahlkampf:
Im Mittelpunkt stehen die Bürgerinnen und Bürger, unsere
klaren politischen Botschaften an sie – und der Anspruch,
nur authentische Bilder aus ihrem Leben und Umfeld für
die Kampagne zu verwenden. Dazu hat sich die Fotografin
Julia Knop für uns auf eine Fotoreportage durch Baden-Württemberg begeben.“
Das wird bestimmt ein ganz toller Wahlkampf, so richtig authentisch, mit Substanz, ganz tollen Bildern – und wahrscheinlich auch Plakaten…
@Till: In BW haben die Grünen auf dem Landesparteitag entschieden GEGEN den JMStV zu sein. Paar Monate vorher hat man im Landtag FÜR den JMStV gestimmt. Ich weiß nicht wie es weiter südlich ist, aber hier in der Ortenau sagen dazu Heichlerei ;o).
Till,
wer im Glashaus sitzt… bei uns steht die „informelle Selbstbestimmung“ im Wahlprogramm. Und solange solche netzpolitischen Blackouts bei den Grünen passieren (vgl. auch JMStV), sollte man sich denke ich mit dem delektieren über falsch konfigurierte Mailserver zurückhalten.
Gestern war in deinem Twitter-Livestream ein Link auf ein Blog eines gefrusteten Piratenmitglieds. In dem Text spricht der Autor wie selbstverständlich über die „informationelle Selbstbestimmung“. Dem unterläuft da kein Fehler, wenn er das schreibt. Weil ihm das Thema wichtig ist. Wenn wir so einen Klopper im Wahlprogramm haben, was sagt das über den Stellenwert von Netzpolitik bei uns? Kannst du dir vorstellen, dass ein urgrünes Thema wie, sagen wir, Geschlechtergleichstellung, im grünen Wahlprogramm falsch geschrieben wird, z.B. als „Geschlechtereinstellung“?
@Norbert: Ich bin damit auch überhaupt nicht glücklich und habe große Hoffnungen, dass die nächste grüne Landtagsfraktion grade auch im Bereich Netzpolitik besser aufgestellt sein wird als die jetzige. Trotzdem hast du oben von NRW gesprochen – und da stimmt das eben nicht, da waren Partei und Fraktion in Sachen NRW beide recht gut aufgestellt.
@blumentopf: Auch im grünen Wahlprogramm könnte es passieren, dass z.B. die Rede von „C02“ statt von „CO2″ ist. Parteien sind nicht unfehlbar. Trotzdem fand ich es okay, diesen Beitrag zu schreiben (und eine ziemlich große Zahl an Leuten fand es okay, ihn zu lesen …) – nicht, weil die SPD einen Mailserver falsch konfiguriert hat, sondern weil sie Interaktivität und Kommunikation suggeriert und dass dann nur bedingt einlöst. Und mich das dann doch etwas erstaunt hat.
Souveräne Reaktion der SPD, das muss man ihr lassen…Respekt!
@Thomas (18): Sorry, der Kommentar lag im Spam, deswegen erst jetzt freigeschaltet.
Die Bilder sind nicht schlecht (auf dem Flickr-Account der SPD Baden-Württemberg können sie betrachtet werden) – aber wenn sie denn auf den Plakaten nicht auftauchen, helfen die besten Bilder nichts.
Im selben Stil wie den Text zum Bildmaterial gibt’s irgendwo auf der SPD-Seite auch eine Wahlkampfcharta, die ebenfalls versucht, Authentizität zu generieren (sinngemäß: wir verwenden keine recycelten Argumente und nur unretuschierte Fotos, die dem Dogma-Manifest entsprechen).
Vielen Dank für das rege Interesse an der Kampagne der SPD ;-)
In der Zwischenzeit haben wir einen Teil der Plakate und Arrangements der Bilder von Julia Knop, der Fotografin mit der wir zusammengearbeitet haben, veröffentlicht. Und zwar als „Kapiteltrenner“ in der Druckversion unseres Regierungsprogramms unter http://www.warumspd.de/regierungsprogramm.pdf (S. 12/13, 22/33, 40/41, 56/57, 84/85, 96/97, 104/105, 112/113).
Der Textteil dazwischen ist aber auch nicht schlecht – ein echtes „Bürgerprogramm“, entstanden in über drei Monaten, 70 Wahlkreisen, bei 127 Dialogveranstaltungen mit mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bin gespannt auf das feedback auch an dieser Stelle!
Kann sich ja durchaus sehen lassen:
Hört, hört!
Auch der Vorschlag, Crowdsourcing zur Erstellung von Parental Control Filterlisten zu verwenden ist bedenkenswert.
Nochmal zur EnBW, bei der FTD ist gerade ein Must-Read Artikel, da fehlen einem die Worte:
@Daniel Rousta: Danke für den Hinweis! Die Fotos auf den Plakaten sind schon mal deutlich besser als das, was ich zunächst befürchtet habe. Vielleicht gefallen sie mir sogar ;-)
@blumentopf: EnBW lag leider nach unserem Progammparteitag, deswegen steht da im Programm nicht wirklich was dazu drin (außer so allgemeinen Dingen wie Ausstieg aus der Atomenergie, Stärkung lokaler Stadtwerke und Bürgergesellschaften usw.). Aber der zweite Link hat es in sich, und ist ja nur einer von vielen, die zur Zeit in der (überregionalen) Presse auftauchen. Wenn nur die Hälfte davon stimmt, dann hat Mappus da – aus Wahlkampftaktik? – absolut undemokratisch und un-nachhaltig gehandelt. Ich hoffe, die WählerInnen kapieren das.
an alle die es interessiert, hier sind beispiele der spd-plakat http://twitpic.com/3vj3gj
in natura gesehen in karlsruhe… nen nils hängt da auch noch rum… bild ist aber leider nix geworden… alles schwarz ;-)
@daniel rousta
das programm mit fast 5MB ist schon ne SEHR harte nuss – nicht nur für von unterwegs… oh jeeeee
Die Plakate der SPD (in Breitwand) sind jetzt auf Flickr: http://goo.gl/hE9XO – mich erinnern sie an die Gestaltung der brand eins. Die sich dadurch auszeichnete, spannend und neu auszusehen, weil sie bewusst typografische Regeln gebrochen hat. Den bewussten Regelbruch vermute ich auch bei einigen „groben Gestaltungsfehlern“ der SPD-Plakate, wohl, um dem neuen Authentizitätsanspruch der eigenen Wahlkampfcharta eine optische Linie zu verleihen. Ob das für ein Wahlplakat funktioniert, kann natürlich bezweifelt werden. Ich bezweifle das auch – aber uninteressant sind die Plakate nicht.
Mir gefallen die SPD-Plakate insgesamt gut, da sich diese nicht nur auf Slogans beschränken, sondern auch Kernforderungen und ‑maßnahmen zu den einzelnen Themenfeldern aufzeigen. Die grafische Umsetzung? Naja, ich sag mal Geschmackssache ;-)
Das ein oder andere Themen-/Politikfeld vermisse ich aber noch, z.B. Netzpolitik …
Hi,
mittlerweile sind auf http://warumspd.de/cms/wahlkampagne/bildmaterial/bildmaterial.php unter der Überschrift Themenplakate tatsächlich Plakate zu finden.
Grüße
Christoph
Als manuelles Trackback: Christian Soeder stellt im SPD-Blog die SPD-Plakate (Querformat) vor und verlinkt am Ende auch auf diese Debatte hier.
Was mir so auffällt, außer, dass ich die Gestaltung immer noch gar nicht so schlecht finde, ist die unter Genderperspektive teils miserable Fotoauswahl (da sind wir Grünen manchmal allerdings auch nicht viel besser). Ein ganz krasses Beispiel ist das Plakat zum Thema Arbeit, aber auch bei ein paar anderen scheinen mir die – ästhetisch durchaus ansprechenden – Fotos als zentrales Bildmaterial der SPD doch auch ziemlich klare Vorstellungen ziemlich überholter Geschlechterbilder zu reproduzieren.