Am 23. Oktober gab es in Freiburg von mehreren Organisationen gemeinsam die Aktion „Freiburg zeigt Flagge“ (Pressemitteilung (pdf), Facebook-Seite) – neben einer Kundgebung in der Innenstadt ging es vor allem darum, die bekannte Anti-AKW-Sonne als sichtbares Zeichen des Protests im Stadtbild wehen zu lassen. Ich selbst konnte wegen eines Termins in Stuttgart am 23.10. nicht dabei sein, konnte aber in der Zeit seitdem hier im Rieselfeld an einigen Häusern schöne Anti-AKW-Sonnen bestaunen. Das weckte dann in mir den Wunsch, auch meinen Balkon mit einer Anti-AKW-Flagge zu schmücken. Bei der Landesdelegiertenkonferenz konnte ich am Stand der Fechenbach-Kooperative dann eine Flagge erwerben, und seitdem ist auch unser Balkon damit verziert.
Heute bin ich nun endlich dazu gekommen, ein paar der Anti-AKW-Flaggen zu fotografieren (s.o.) und damit dann auch einen Anlass für diesen Blogeintrag zu haben. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass es anderen wie mir geht, und sie – im Rieselfeld, in Freiburg oder wo auch immer – ebenfalls ein sichtbares Zeichen gegen den derzeitigen Pro-Atom-Rollback zu setzen.
Flaggen gibt es möglicherweise noch in den Geschäftsstellen der an der Aktion am 23.10. beteiligten Gruppen (siehe die oben verlinkte Pressemitteilung), aber auch an diversen Stellen im Netz zu kaufen:
- Zum Beispiel bei der bereits erwähnten Fechenbach-Kooperative (je nach Größe 7–16 Euro).
- Oder direkt bei ausgestrahlt.de (je nach Größe 3,50 Euro bis 25 Euro).
- Im Shop der taz mit der Aufschrift „Atomkraft – nicht schon wieder“ für 14 Euro.
- Im Mitgliedershop der Grünen als Fahne mit grünem Hintergrund für 12 Euro.
- Selbst bei Amazon gibt es einen Fahnenshop, der eine – allerdings recht häßliche – Anti-AKW-Fahne anbietet.
Kurz um, für relativ wenig Geld ist es möglich, am eigenen Fenster, Balkon oder Gartenzaun deutlich zu machen, dass die Atompolitik der Regierung nicht geteilt wird. Je mehr dabei sind, desto wirkungsvoller. Und praktisch sind die Fahnen mit der Anti-AKW-Sonne obendrein: mit einem Besenstiel o.ä. versehen, können sie bei der nächsten Demo dann als Transparent mitgenommen werden.
Warum blogge ich das? Weil ich schon länger mal auf diese Aktionsform hinweisen wollte.
Schöne Aktion – ergänzend möchte ich noch auf die Möglichkeit hinweisen, dass beim BUND speziell beim BUND Regionalverband in der Wilhelmstr. 24a in Freiburg bzw. über http://www.bund-freiburg.de ebenfalls Balkonbanner und ähnliches zum Thema Anti-AKW erhältlich sind.
Danke für die Fotos aus dem Rieselfeld!
wir haben für den Grünen KV Freiburg kurz vor Weihnachten auch wieder Fahnen geordert (die ersten dreihundert waren schnell vergriffen), diese dürften ab nächster Woche auch im Grünen Büro zum Preis von ca. 6 Euro abholbereit sein.
Anti-Atom-Flaggen im Freiburger Rieselfeld: Ich weiß nicht recht – natürlich inhaltlich gut und absolut richtig usw., aber irgendwie habituell auch so erwartbar und plakativ, dass es fast schon ein bisschen etwas Uniformes hat. So als würde man am Veganer-Regal im Bioladen sagen: „Massentierhaltung finde ich schlimm!“…
@alle: Sorry, dass die Freischaltung der Kommentare (betrifft jeweils nur den ersten Kommentar einer Person) etwas gedauert hat.
@Gerlinde, Claude: Danke für die Hinweise auf weitere Bezugsquellen – Kontaktinformationen zum grünen KV Freiburg gibt es unter http://www.gruene-freiburg.de
@Thomas: Ach, manchmal ist auch das habituell plakative richtig. Dass ich hier die Flaggen im Rieselfeld zum Aufmacher gemacht habe, hat vor allem was damit zu tun, dass ich da täglich dran vorbeikomme. In der Facebook-Gruppe sind durchaus auch andere Freiburger Stadtteile beteiligt. (Nebenbei: das Rieselfeld ist heterogener, als es auf den ersten Blick aussehen mag – die Sozialstrukturdaten entsprechend für das Rieselfeld insgesamt etwa dem Stadtteil Zähringen …). Kurz: die einfache Lösung, um über die habituelle Erwartbarkeit hinwegzukommen: auch da Flaggen aufhängen, wo es nicht zur Stadtbilderwartung gehört.
Nachtrag: beim BUND gibt’s jetzt für 10 Euro auch das klassische „Nai hämmer gsait“-Motiv als gelbe Flagge.