Wir haben an diesem Wochenende Plätzchen gebacken (blau glasiert). Dann den Adventskranz angezündet. Zwischendurch unsere schon seit geraumer Zeit laufende Auseinandersetzung in Civilization IV (meine Tochter: Alexander der Große, mein Sohn: Montezuma) vorangetrieben. Und auf Drängen der Tochter am heutigen Nachmittag auch den Freiburger Weihnachtsmarkt besucht. Inklusive Gedränge, noch mehr Gedränge, Zuckerwatte und zum Abschluss einer Fahrt mit dem Riesenrad. Jetzt müsste es dann demnächst mal anfangen zu schneien.
Photo of the week: Leaf storm IV
Ich finde es gerade extrem schwierig, ein repräsentatives Herbstfoto für diese Woche auszuwählen. Das Wetter wechselt gerade ständig zwischen „Goldener Oktober“ und „November Rain“, und bietet dabei Angelegenheiten für hübsch-grau-triste ebenso wie für hübsch-orange-leuchtende Fotografien; ersteres wohl ab heute für längere Zeit. Und im Detail hängen dann überall Wassertropfen und verzaubern noch das ödeste Gewächs. Schwierig also. Stattdessen ist hier der Wechsel zu sehen, der eben auch zum Herbst gehört – tausende fallende Blätter, die den letzten Herbstspaziergang auch zu einem akustischen Erlebnis gemacht haben.
Photo of the week: Orange fire II
Kurz: Adulting
Ich bin 41 Jahre alt, habe – zumindest die Hälfte jeder Woche – zwei Kinder, seit längerem einen Uniabschluss und seit einiger Zeit auch eine feste Stelle. Ich lebe in einer eher kleinen Mietswohnung, habe weder Führerschein noch Auto, und finde trotz dem frühen Aufstehen, das sich durch das Pendeln zur Arbeit bzw. das In-die-Schule-Schicken der Kinder ergibt, ab und zu doch, dass sich mein Leben gar nicht so sehr verändert hat seit der Zeit, als ich studiert habe. Im englischsprachigen Raum (bzw. in dem Ausschnitt, der bei mir via Twitter davon ankommt …) findet hinter dem Begriff „adulting“ (in etwa: „erwachsene Dinge tun“) immer mal wieder eine Debatte darüber statt, was Erwachsensein im 21. Jahrhundert eigentlich ausmacht. Ich lese zum Beispiel immer noch viel Science Fiction und Fantasy – machen Erwachsene sowas? Lego für Erwachsene, Popmusik, viel Zeit zum Vergnügen vor dem Bildschirm, ob das jetzt – bei mir eher nicht so – der Serienkonsum via Netflix, Computerspiele oder – das doch viel – soziale Medien sind, eine nur vage Annäherung an erwachsene Kleidungstandards. Lesenswert ist hier z.B. der Beitrag und die darunter stehende Debatte im Blog des SF-Autors Charles Stross unter dem Titel „Forever young?“. Haben sich die Konventionen geändert und passen schlicht nicht mehr zu den in der Kindheit gelernten Erwartungen? Oder hat unsere Gesellschaft (jedesmal, wenn ich aus Berlin komme, denke ich, da vielleicht noch mehr als anderswo) das Erwachsensein verlernt?
Photo of the week: Blue sky, yellow leafs II
Ich mag ja den Herbst. Und das Frühjahr. Also die Jahreszeiten, in denen Tage und Nächte etwa gleich lang sind, in denen es nicht zu kalt und nicht zu heiß ist, und in denen es besonders schöne Fotomotive gibt. Zum Beispiel das Herbstlaub, das sich allmählich verfärbt und in der Sonne leuchtet.




