Über den Frühling und den Herbst vergesse ich gerne, dass auch der Winter seine Ästhetik hat.
Gefrorene Zeit
Z., die bald elf Jahre alt wird, meinte vor kurzem zu mir, dass sie es bedaure, sich an viele Ereignisse aus ihrer frühen Kindheit nicht erinnern zu können. Ich kann das gut nachvollziehen, denn mir geht es so ähnlich. Was ich nahezu auswendig kenne, ist dagegen die Sequenz der Fotos in meinem – von meiner Mutter angelegten – Fotoalbum (zwei Bände). In meinem Fall ist es ein großformatiges Buch, mit Seiten aus Karton, getrennt durch Transparenzpapier. Die Fotos – Papierabzüge analoger Fotografie -, vor allem die aus den ersten Lebensjahren, haben die typische orangestichige Färbung angenommen, die alle aus meiner Generation kennen dürften, und die heute „1970er“ signalisiert.
Photo of the week: Ferris wheel
Wir haben an diesem Wochenende Plätzchen gebacken (blau glasiert). Dann den Adventskranz angezündet. Zwischendurch unsere schon seit geraumer Zeit laufende Auseinandersetzung in Civilization IV (meine Tochter: Alexander der Große, mein Sohn: Montezuma) vorangetrieben. Und auf Drängen der Tochter am heutigen Nachmittag auch den Freiburger Weihnachtsmarkt besucht. Inklusive Gedränge, noch mehr Gedränge, Zuckerwatte und zum Abschluss einer Fahrt mit dem Riesenrad. Jetzt müsste es dann demnächst mal anfangen zu schneien.
Photo of the week: Leaf storm IV
Ich finde es gerade extrem schwierig, ein repräsentatives Herbstfoto für diese Woche auszuwählen. Das Wetter wechselt gerade ständig zwischen „Goldener Oktober“ und „November Rain“, und bietet dabei Angelegenheiten für hübsch-grau-triste ebenso wie für hübsch-orange-leuchtende Fotografien; ersteres wohl ab heute für längere Zeit. Und im Detail hängen dann überall Wassertropfen und verzaubern noch das ödeste Gewächs. Schwierig also. Stattdessen ist hier der Wechsel zu sehen, der eben auch zum Herbst gehört – tausende fallende Blätter, die den letzten Herbstspaziergang auch zu einem akustischen Erlebnis gemacht haben.





