Erste Zahlen zum grünen Wahlprogramm 2017 (aktualisiert)

Hin­weis: in der ers­ten Fas­sung die­ses Tex­tes fehl­ten noch eini­ge Ände­rungs­an­trä­ge, die zum Zeit­punkt der Aus­wer­tung am 4.5.2017 noch nicht online waren. Inzwi­schen sind 2127 Ände­rungs­an­trä­ge erfasst; den Arti­kel unten habe ich dar­auf­hin deut­lich überarbeitet.

Vor kur­zem ende­te der Antrags­schluss für Ände­rungs­an­trä­ge zum grü­nen Bun­des­tags­wahl­pro­gramm 2017. Ein Anlass, sich ein­mal anzu­schau­en, wer wie vie­le Ände­rungs­an­trä­ge gestellt hat.

Zu beach­ten ist dabei zunächst die Grund­la­ge, auf die sich die Ände­rungs­an­trä­ge bezie­hen. Mit rund 330.000 Zei­chen ist der Ent­wurf für das grü­ne Bun­des­tags­wahl­pro­gramm 2017 deut­lich kür­zer aus­ge­fal­len als das Pro­gramm zur Bun­des­tags­wahl 2013, das im Ent­wurf etwa 450.000 Zei­chen umfass­te, und nach der Beschluss­fas­sung der Bun­des­de­le­gier­ten­kon­fe­renz auf eine Län­ge von rund 660.000 Zei­chen anwuchs. Damals waren rund 2500 Ände­rungs­an­trä­ge gestellt worden. 

Zwi­schen 2013 und 2017 sind eini­ge Din­ge pas­siert. Eine wich­ti­ge Ände­rung betrifft die Art und Wei­se, wie Ände­rungs­an­trä­ge gestellt wer­den können. 

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Zur Kategorie ‚Umgang mit Natur‘

Manch­mal haben auch zwölf Jah­re alte Tex­te noch eine gewis­se Rele­vanz. Heu­te erreich­te mich eine Mail, ob ich denn wohl zu einem 2005 gehal­te­nen Vor­trag ein Manu­skript hät­te. Habe ich, und das zum Anlass genom­men, die­ses Manu­skript mit einer gewis­sen Ver­spä­tung heu­te in mein Blog zu stel­len. Es han­delt sich dabei um den Vor­trag Zur Kate­go­rie ‚Umgang mit Natur’. Wie kann Pra­xis­theo­rie zum Ver­ständ­nis des Natur/­Ge­sell­schafts-Ver­hält­nis­ses bei­tra­gen?, den ich auf der 2. Tagung der Nach­wuchs­grup­pe Umwelt­so­zio­lo­gie in Düs­sel­dorf vom 7.–9. April 2005 gehal­ten habe. Die damals ange­dach­te Ver­öf­fent­li­chung wur­de nicht wei­ter­ver­folgt, und auch die Funk­ti­on, Denk­an­stoß, Stein­bruch und Mate­ri­al für das eige­ne Pro­mo­ti­ons­vor­ha­ben dar­zu­stel­len, hat sich mit dem Abbruch des­sel­ben erledigt. 

Inso­fern: wer wis­sen möch­te, wel­che Gedan­ken ich mir 2005 zum Ver­hält­nis von Pra­xis­theo­rie, Umwelt und Natur gemacht habe, fin­det nun hier das Manuskript 

„Zur Kate­go­rie ‚Umgang mit Natur’. Wie kann Pra­xis­theo­rie zum Ver­ständ­nis des Natur/­Ge­sell­schafts-Ver­hält­nis­ses bei­tra­gen?“.

Bes­ser als auf der Fest­plat­te zu ver­stau­ben, ist das allemal … 

Kurz: Lei‑, Lei‑, Leitkultur

Mir fällt ja so eini­ges zu Tho­mas de Mai­zie­res Leit­kul­tur­vor­stoß ein. Etwa das Stich­wort „schicht­spe­zi­fi­scher Habi­tus“. Oder die Idee vom immer wie­der­keh­ren­den Wahl­kampf­ma­nö­ver. Vor allem aber habe ich einen Ohr­wurm. Denn es gibt von Rai­nald Gre­be ein Lied Ich bin der Prä­si­dent. In die­sem Stil wür­de sich auch fol­gen­der Text für kaba­ret­tis­ti­sche Auf­füh­run­gen eignen:

Ich bin der Herr Minister
Wir geben uns die Hand

Cho­rus: Guten Tag!

Ich hei­ße de Maiziere
Wir geben uns die Hand

Wie ange­nehm

Das ist die Lei‑, Lei‑, Leitkultur
In die­sem unse­ren Land

Guten Tag! Wie angenehm

Ich bin der Herr Minister
Wir essen gern Spinat

Guten Tag!

Ich bin der Herr Minister
Mei­ne Lieb­lings­far­ben sind blau und grün

Wie ange­nehm

Das ist die Lei‑, Lei‑, Leitkultur
In die­sem unse­ren Land

Guten Tag! Wie ange­nehm. Blau! Nein, Sauerkraut!

Wir schüt­teln uns die Hand.

Leseprotokoll April 2017

New York L (High Line)

Ich habe ja ange­fan­gen, regel­mä­ßig auf­zu­schrei­ben, was ich so gele­sen habe. Das hat auch was mit dem Kind­le zu tun, den es seit ein paar Mona­ten in mei­nem Leben gibt – und der den Sta­pel der gele­se­nen Bücher unsicht­bar gemacht hat. Dass ich jetzt mas­siv E‑Books lese, hät­te ich ers­tens frü­her nicht gedacht und scheint zwei­tens ziem­lich hin­ter dem Trend zu lie­gen. Zumin­dest für Groß­bri­tan­ni­en berich­tet der Guar­di­an dar­über, wie E‑Books ihren Glanz und ihre Ver­füh­rungs­kraft ver­lo­ren haben. Ein biss­chen was ist da schon dran: Bücher als phy­si­ka­li­sche Objek­te haben einen Charme, den der Kind­le nicht erset­zen kann. Aber prak­tisch ist er trotz­dem – nicht nur für das Lesen unter­wegs, son­dern auch des­we­gen, weil er dazu ver­lei­tet, Fort­set­zun­gen zu kau­fen. Oder sich mal im Werk eines Autors oder einer Autorin umzu­se­hen und die eige­ne Biblio­thek zu ergänzen.

Damit zu mei­nen im April gele­se­nen Büchern – acht Stück, davon zwei auf Papier, der Rest digital. 

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