Kurz: Dienstleistungswüste

Ger­ne wird ja die „Dienst­leis­tungs­wüs­te Deutsch­land“ beschwo­ren, man­geln­de Freund­lich­keit des „Per­so­nals“ und so. Als dahin­ge­wor­fe­ner Gedan­ke dazu: was in den Debat­ten oft kaum vor­kommt, ist die Dop­pel­sei­tig­keit: Freund­lich­keit als Ein­bahn­stra­ße funk­tio­niert nicht bzw. wird dann schnell zu einem auf­ge­setz­ten, antrai­nier­ten Lächeln der Ver­käu­fe­rIn­nen, hin­ter dem grim­mi­ger Ernst steckt. Die Geschäf­te und Gele­gen­hei­ten, bei denen ich mich tat­säch­lich sehr freund­lich behan­delt fühl­te, sind eher die, die bei mir den drin­gen­den Wunsch her­vor­ge­ru­fen haben, mich eben­falls freund­lich zu ver­hal­ten, die also, kurz gesagt, authen­tisch gewirkt haben, wohl sogar authen­tisch waren. Was sich aber wie­der­um nicht antrai­nie­ren lässt, son­dern was damit zu tun hat, dass den Leu­ten das, was sie machen, gefällt.