Schön daran, früh aufstehen zu müssen, ist das morgendliche Licht im Sommer. Vor allem, wenn dann, wie in den letzten Tagen, noch finstere Wolken als Kontrastfolie dazukommen.
Ein paar Sätze zu Sonder-BDK und innerparteilichem Streit
Was mir an meiner Partei gefällt, ist die Tatsache, dass grundlegende Entscheidungen – wie aktuell die grüne Haltung zum echten oder angeblichen Atomausstieg der schwarz-gelben Regierung – nicht einfach von oben herab entschieden werden, sondern dass zumindest der Versuch unternommen wird, in der Partei zu einer Meinungsbildung zu kommen. Natürlich ließe sich jetzt darauf hinweisen, dass der öffentlich aufgebaute Druck, dem Leitantrag zuzustimmen, enorm ist. Ist er, keine Frage.
Trotzdem, und dass ist für mich noch immer eine grüne Besonderheit, habe ich nicht den Eindruck, dass es ausgemacht ist, dass der Antrag – und der zentrale Punkt der Auseinandersetzung, nämlich die Frage, ob die grüne Bundestagsfraktion bei aller Kritik letztlich der Novelle des Atomgesetzes zustimmen soll – ungeschoren durch die Sonder-BDK kommt. Meinem Gefühl nach haben sich sehr viele Kreisverbände kritisch mit dem Leitantrag auseinandergesetzt, das resultiert in einer großen Zahl an Änderungsanträgen, auch zur kritischen Zeile 140 (mein KV ist auch dabei).
Ich werde morgen als Delegierter bei der außerordentlichen BDK dabei sein, und bin gespannt. Wir sind – so wurde das auf unserer Kreismitgliederversammlung festgestellt – in einer Lage, in der jede Entscheidung zu öffentlichen Prügeln führen wird. Entweder von der Presse und dem Teil der Bevölkerung, der nicht nachvollziehen kann, warum eine Zustimmung zu etwas, was Atomausstieg genannt wird, aber nur ein halber ist, verweigert wird – oder vom größten Teil der Anti-AKW-Bewegung. Gerade in dieser Situation finde ich es extrem wichtig, dass wir diesen Streit konstruktiv und ohne gegenseitige Unterstellungen über Abweichungen vom „wahren Kurs“ etc. führen. Ich denke, dass das möglich ist – und hoffe, dass die Sonder-BDK mich in dieser Überzeugung bestätigt.
P.S.: ausgestrahlt.de hat angekündigt, den Parteitag nicht nur mit Aktionen, sondern auch mit einem Live-Faktencheck zu begleiten. Mal schauen, was das wird.
Photo of the week: Moth at the window I
Kurz: Gerät gesucht
Nachdem ich arbeitsbedingt jetzt mindestens zweimal pro Woche von Freiburg nach Stuttgart pendle, und außerdem gerne Arbeitsplatzrechner und persönliche Social-Media-Accounts trennen möchte, frage ich mich, ob ich nicht ein Gerät (Smartphone, Tab, eBook-Reader) brauche. Bisher nehme ich mein Netbook mit, mit dem ich aber im Zug nicht ins Netz gehen kann*, und das mir eigentlich auch zu groß und schwer ist. Und mein relativ smartes Nokia E65.**
Das Gerät, das ich suche, gibt es vermutlich nicht. Wenn doch jemand ein solches Gerät kennt, bitte ich um sachdienliche Hinweise. Oder gerne auch dazu, wie ihr ähnliche „use cases“ gelöst habt.
Hier meine Wünsche:
- leicht, klein, einfach ständig mitzunehmen, aber groß genug, um Facebook, Twitter und/oder Bücher drauf lesen zu können;
- möglichst „grün“ (also geringer Energieverbrauch, geringe SAR-Werte, sozial-ökologische Standards bei der Herstellung);
- günstig: sowohl in Bezug auf den Anschaffungspreis als auch in Bezug auf Netzkosten;
- nicht unbedingt von Apple (hatte mal wegen Walled Garden geschrieben, dass ich nie ein iPad haben möchte), möglichst offen;
- komfortabel zu bedienen; vor allem für Lesen, aber auch für das Schreiben von Tweets, Notizen, kurzen Texten.
* D.h. theoretisch über WLAN und die T‑Mobile-Hotspots, aber passt nicht zu meinem derzeitigen Vertrag. Und einen Surfstick habe ich derzeit nicht.
** Das aber als einziges Interface zum Netz ein bisschen arg unkomfortabel ist, sich nicht als eBook-Reader eignet und ebenfalls an einem T‑Mobile-Vertrag hängt, der für ständige Netznutzung so nicht gedacht ist.