Kurz: Unzufrieden? Bitte eintreten!

Noch ist ja recht unklar, wie sich die GAL in Ham­burg bezüg­lich der Fort­set­zung ihrer Koali­ti­on ver­hal­ten wird. Aber ganz egal, ob schwarz-grün die Koali­ti­on aus GAL und CDU in Ham­burg fort­ge­setzt wird oder nicht, möch­te ich doch eine Idee aus der Mai­ling­lis­te der Grü­nen Lin­ken auf­grei­fen, die im Rah­men von Aus­tritts­über­le­gun­gen ein­zel­ner Per­so­nen und Debat­ten mit Nicht-Mehr-Grü­nen ent­stan­den ist: wer unzu­frie­den damit ist, wie sich Bünd­nis 90/Die Grü­nen ent­wi­ckeln, und Mit­glied ist, soll­te die Zäh­ne zusam­men­bei­ßen und erst recht dabei blei­ben – wer noch kein Mit­glied ist, und ger­ne eine ande­re grü­ne Par­tei hät­te, soll­te ein­tre­ten. Der Gedan­ke hat für mich – nicht zuletzt auf­grund der Fünf­pro­zent­hür­de – eini­ges für sich (und passt gut zum Hein­rich-Böll-Mot­to der Hein­rich-Böll-Stif­tung, dass näm­lich Ein­mi­schung die ein­zi­ge Mög­lich­keit sei, rea­lis­tisch zu bleiben). 

4 Antworten auf „Kurz: Unzufrieden? Bitte eintreten!“

  1. Voll­tref­fer. Das Gegen­teil ist näm­lich eine self-ful­fil­ling pro­phe­cy ers­ter Güte. Ver­wei­se auf (mehr oder weni­ger) aktu­el­le Ent­wick­lun­gen im „grü­nen“ Umfeld in Frei­burg drän­gen sich gera­de­zu auf.
    Dass irgend­wann Schmerz­gren­zen (im Sin­ne von „Grund­über­zeu­gun­gen“) erreicht sind, die ein Wei­ter­ma­chen oder Jetzt-erst-recht-Mit­ma­chen ver­un­mög­li­chen, ist klar. Nur die Schmerz­gren­ze an einer Stel­le zie­hen zu wol­len, an der grü­ne For­de­run­gen nicht an man­geln­der Durch­set­zungs­kraft oder poli­ti­scher Über­zeu­gung schei­tern, son­dern an gel­ten­den Bun­des­ge­set­zen, erscheint mir irgend­wie sehr selt­sam. Wobei das natür­lich ein sehr ober­fläch­li­cher Vogel­per­spek­ti­ven-Blick ist, den ich auf die Ham­bur­ger Aus­ein­an­der­set­zung (lei­der nur) habe.

  2. An Frei­burg habe ich ehr­li­cher­wei­se beim Schrei­ben die­ses Blog­ein­trags gar nicht gedacht. Und die Rah­men­be­din­gun­gen (5%-Hürde etc.) sind auf loka­ler Ebe­ne noch­mal ein biß­chen anders. Aber klar: das bes­te Mit­tel, um einen Wahl­er­folg der „Grü­nen Alter­na­ti­ve Frei­burg“ (GALFR) bei der nächs­ten Kom­mu­nal­wahl zu ver­hin­dern, ist eine Lis­te, die die dezi­dier­te Ziel­grup­pe der GALFR ordent­lich bedient. Ob im Dezem­ber eine sol­che Lis­te auf­ge­stellt wird, bezweif­le ich aller­dings doch …

  3. Das mit dem Ein­tre­ten und die Par­tei ver­än­dern hat ja auch schon bei der SPD wun­der­bar funk­tio­niert :) Auch wenn ich grund­sätz­lich dei­ne Argu­men­ta­ti­on tei­le. Die Leu­te machen es nicht…

  4. @Robin: beach­te die ganz unter­schied­li­chen Grö­ßen­ver­hält­nis­se (SPD: 800.000 oder so Mit­glie­der, ~ 30 % der Wäh­le­rIn­nen; Grü­ne: 45.000 Mit­glie­der, ~ 10 % der Wäh­le­rIn­nen). Inso­fern ist das Argu­ment bezo­gen auf klei­ne Par­tei­en doch noch um eini­ges gewich­ti­ger – sowohl in Bezug auf die Ver­än­de­rungs­fä­hig­keit der Par­tei als auch in Bezug auf die Risi­ken von Aufsplitterungen.

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