Heute Nacht um 4.30 hat es massiv gewittert, seitdem regnet es immer wieder. Bis dahin war’s heiß und sonnig, und dementsprechend heiß wurde es uns auch beim Einstieg in die Sommerferien mit einem Ausflug durchs Wildtal zur Zähringer Burg. Wobei wir die selbst links liegen gelassen haben und uns dann lieber ins Gasthaus gesetzt haben. Auf dem gewählten Weg sind das rund sieben Kilometer, mit Kindern und viel, viel Sonne, als wir außerhalb des Waldes das Wildtal durchquerten (vom Schümperlehof zum Waldbrunnerhof), hat’s dann doch etwas gedauert. Dafür gab’s Muffins (unterwegs), Eis und Limo (im Gasthof), einen Bussard und auf dem Rückweg sogar eine Ringelnatter.
Photo of the week: Mossy well II
Ach, manchmal ist der Sommer doch ganz nett. Also, mir eigentlich grundsätzlich zu heiß, aber es gibt ja auch schöne Seiten. Aprikosen! Oder Baggerseen. Oder Wanderungen durch halbwegs kühle Schwarzwaldschluchten. Das Bild oben ist bei einer Wanderung durch die Wutachschluch letztes Wochenende entstanden (danke nochmal an Andi für die Idee und das Drängen, das dann auch tatsächlich zu machen!).
Die Wutachschlucht „ist ein Engtal im Verlauf der oberen Wutach mit drei schluchtartigen Abschnitten“, sagt die Wikipedia. Das ist vermutlich zutreffend, beschreibt aber die landschaftliche Schönheit nur sehr begrenzt.
Wir sind den mittleren Abschnitt gegangen – von der Lothenbachklamm bis Boll. Dabei fand ich – fels- und wasserfallmäßig gesehen – die Lothenbachklamm fast noch eindrucksvoller als die eigentliche Wutachschlucht. Die aber andererseits auch interessante Kalksteinformationen und tropfende, wasserversprühende, moosbewachsene Überhänge hatte. Und verfallene Mauern. (Den diesmal nicht bewanderten Abschnitt von Gutach bis zur Lothenbachklamm bin ich übrigens schon einmal im Sommer 2005 gewandert).
Nicht ganz perfekt war der ÖPNV – auf der Hinfahrt (Höllentalbahn bis Neustadt, von da aus mit dem Bus bis zum Einstieg in die Lothenbachklamm) hat das alles noch ganz gut geklappt; der Bus wartete auf den Zug, der Busfahrer war gesprächig und zu Scherzen aufgelegt. (Und warnte uns vor dem Gedränge in der Schlucht, war dann aber gar nicht so schlimm).
Zurück ging’s dann von Boll aus zur Haltestelle Lothenbachklamm, und von da nach Neustadt. In Boll – einem winzigen Ortsteil von Bonndorf – hatte die tatsächlich Abfahrtszeit des Wandersbusses nichts mit dem Aushang zu tun, zudem war er nach wenigen Stationen völlig überfüllt. Da die Wutachschlucht weitgehend außerhalb des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald – und damit außerhalb des Verkehrsverbundes RVF – liegt, war auch nicht so ganz klar, wie viel eine Fahrt eigentlich kostet, ob mit der Regiokarte etwas anzufangen ist usw. Viele sind mit dem Bus wohl auch zum Ausgangsparkplatz ihrer Wanderungen gefahren, auf den Parkplätzen waren sehr viele PKW aus der ganzen Republik zu sehen. Also, Bus eins, überfüllt, Boll bis Lothenbachklamm. Da stellten wir dann fest, dass der Bus nach Neustadt nur alle zwei Stunden fährt, und wir noch fast eine Stunde warten durften. Der Anschluss Bus – Höllentalbahn klappte dann wieder ganz gut. Verbesserungspotenziale für einen Nicht-Auto-Tourismus in der Region sehe ich trotzdem.
Aber das nur am Rande – insgesamt war es ein sehr lohnenswerter Ausflug, insbesondere auch dank der sachkundigen Begleitung (Pflanzen, Fliegenlarven, Gesteinsformationen). Und trotz heißestem Tag war’s in der Klamm und in der Schlucht selbst meist angenehm, die Wasserfälle trugen das ihre dazu bei.
Photo of the week: Inspiring spring IV
Eigentlich versuche ich ja, zwei Foto-der-Woche-Einträge direkt hintereinander zu vermeiden. Wenn’s doch mal passiert, kann das bedeuten, dass nichts Berichtenswertes passiert ist – oder dass soviel passiert, dass ich gerade keine Zeit zum Bloggen finde. Derzeit: eher letzteres.
Die gemusterte Wiese oben ist von einer Kaiserstuhl-Wanderung, die ich letztes Wochenende unternommen habe – Freiburg-Rieselfeld – Waltershofen – Gottenheim – Bötzingen – Kaiserstuhl/Totenkopf – Vogtsburg (mit Übernachtung) – Achkarren – Breisach (und dann mit der S‑Bahn wieder nach Freiburg). Ziemlich anstrengend, und dann letztlich für meinen Geschmack (und meinen linken Fuß) doch ein paar Kilometer zu lang*, aber auch eine schöne Möglichkeit, mal das Land kennenzulernen. Zum Beispiel den Kaiserstuhl, von dem ich bisher nur einzelne Flecken gesehen habe.
Mehr Fotos von der Wanderung gibt es hier (noch am Hochladen).
* Das Stück Achkarren-Breisach war eigentlich nicht eingeplant, fand dann aber statt, weil zwischen 12.30 und 16.00 keine Bahn von Achkarren aus fuhr, und wir etwa um 13.00 dort angekommen sind.