Beim Eintritt in die Lobby bitte das Parteibuch abgeben. Nee, geht ja gar nicht. Weil es bei den Grünen keine Parteibücher gibt, sondern nur Mitgliedsausweise.
Aber trotzdem stellt sich bei einigen der aktuellen Wechselspiele grüner PolitikerInnen aus dem Bundestag in diverse Lobbyorganisationen die Frage, wo die Grenzen liegen, und ob es nicht Zeit für klare innerparteiliche Regeln wäre.
Rezzo Schlauch im Enbw-Beirat und Gunda Röstel bei Gelsenwassern könnten dort ja noch für mehr erneuerbare Energien und Wasserschonung sorgen, Matthias Berninger bei Mars gesünderes Essen durchsetzen und Marianne Trietz bei der Zigarettenlobby zumindest im Sinne eines verantwortlichen Drogengebrauchs agieren. Auch wenn ich’s nicht gut finde, steckt bei diesem Marsch in die Institutionen doch eine gewisse Rationalität dahinter.
Aber wenn MargareteMargareta Wolf als Ex-Umweltstaatssekretärin die Atomenergie berät, dann geht das zu weit. Da hat Jürgen Trittin vollkommen recht. Bleibt die Frage nach den innerparteilichen Konsequenzen dieses Glaubwürdigkeits-GAUs?