Ich war am Sonntag – am letzten Documenta-Tag – auf der Documenta 13. Bzw. habe meine Heimfahrt von Berlin dazu genutzt, zumindest mal ein paar Stunden im Karlsaue-Außengelände herumzuwandern, und mit anzuschauen, wie liegende, stehende, gehende und radfahrende Menschen Kunstwerke bewundern. Mir wurde vorher gesagt, dass es sich angesichts der Vielzahl an Werken eigentlich am ehesten lohnt, sich vorher zu informieren, und dann die anzusteuern, die ganz besonders herausragend sind. Habe ich nicht gemacht, sondern bin eher ziellos gewandert. Einiges fand ich eher blöd, bei einigem – etwa dem Biokiosk von AND AND AND – habe ich mich schon so ein bisschen gefragt, was daran Kunst ist, anderes wiederum – beispielsweise die Bienenkönigin in Pierre Huyghes unbenannter Garteninstallation ist definitiv großartig. Gesamteindruck: viel – auch politischer – Geist der 1970er Jahre, viel Natur, die Kunst macht, und Kunst, die Natur macht, und insgesamt eine interessante Stimmung irgendwo zwischen Hippie-Festival und Museumsbürgertum.
Das ganze hätte ich jetzt gerne mit Fotos der genannten Werke illustriert. Ich habe auch welche gemacht, die ich durchaus gelungen finde. Aber wenn, das, was hier so dazu steht, was beim Fotografieren von dreidimensionalen Kunstwerken zu beachten ist, rechtlicherweise, nur halbwegs stimmt, ist es geradezu unmöglich, Fotos von der Documenta 13 ins Netz zu stellen. Formal bräuchte ich, wenn ich das richtig sehe, eine Einwilligung der jeweiligen KünstlerIn und müsste Nutzungsrechte erwerben. Dann eben nicht. Und nachdem ich mich jetzt informiert habe, kann ich auch schlecht so tun, als wüsste ich das nicht.
(Ich habe mal an die Documenta 13 geschrieben, wie die das sehen – vielleicht gibt es ja auch eine generelle Nutzungserlaubnis der D13-Werke. How knows. In den Ausstellungsgebäuden ist das Fotografieren erlaubt, wenn kein Blitz und kein Stativ verwendet werden – sagt aber noch nichts darüber aus, wie es mit der Freifläche und vor allem mit der weiteren Verwendung von Bildern der Kunstwerke so ausseht. Lang lebe das Urheberrecht im digitalen Zeitalter.)
P.S.: Ein auf dem Feldberg gefundener Pilz.