Ich kandidiere ja in Gundelfingen für den Gemeinderat (Platz 8 unserer Liste, bisher sind wir mit sechs Rät*innen vertreten). Der Gundelfinger BUND hat jetzt die Kandidat*innen aller Parteien gebeten, persönliche Aussagen zum Thema Natur- und Artenschutz zu treffen. Meine Antwort dokumentiere ich auch gerne hier.
Von klein nach groß meine persönlichen Prioritäten:
Naturnahe Gärten, Bäume und artenreiche Grünflächen und Kleinstbiotope im Ort – hier kann die Gemeinde entweder selbst etwas tun, wenn es um die ökologische Aufwertung gemeindeeigener Flächen geht, oder durch Förderung und Information Anreize setzen. Auch eine Baumschutzsatzung wäre dringend angezeigt. Und der Gundelfinger Wald sollte unbedingt erhalten, naturnah bewirtschaftet und durch ökologische Schutzzonen aufgewertet werden.
Flächen sparen: wir sprechen uns dafür aus, keine weiteren Baugebiete auszuweisen und auch keine neuen Gewerbeflächen. Für Nägelesee-Nord gab es in einem Bürgerentscheid eine Mehrheit. Wenn Nägelesee-Nord gebaut wird, dann sollte dies aus meiner Sicht möglichst vorbildlich geschehen – autofrei, dicht und begrünt. Es sollen keine weiteren Flächen außerorts bebaut werden. Innerorts geht es darum, klug Wohnraum zu schaffen (und auch darum, das bestehende Gewerbegebiet zu überplanen, statt neue Gewerbeflächen auszuweisen).
Klimaschutz: Manchmal stehen Klimaschutz und Artenschutz sich im Weg. Trotzdem gilt auch hier: die Klimakrise bedroht nicht nur das menschliche Leben, sondern ebenso Artenvielfalt und bestehende Biotope. Deswegen ist Klimaschutz für mich die Aufgabe unserer Zeit. Da, wo es Konflikte gibt, muss sorgsam abgewogen werden. Plötzlich die Liebe zur Natur zu entdecken, um Radwege, Straßenbahnen oder Windräder zu verhindern – Beispiele dafür gab es auch in unserem Ort in den letzten Jahren zu Genüge -, halte ich allerdings für heuchlerisch und in der Summe für zu kurz gesprungen.