Heute nachmittag habe ich einen kleinen Twtpoll gestartet, mit der simplen Frage „Wieviel Prozent erhalten die Grünen bei der Landtagswahl am 27. März in Baden-Württemberg?“ und einer Auswahl von Antwortmöglichkeiten zwischen 10 und 35 Prozent. Inzwischen haben 85 Personen an dem dankenswerterweise u.a. von der grünen Landesgeschäftsstelle retweeten Poll teilgenommen. [Nachtrag: auch bei n=104, dem aktuellen Stand, gelten die Aussagen unten weiterhin]
Das Ergebnis (hier in Google Docs aufbereitet, um etwas übersichtlicher zu sein als die Twtpoll-Darstellung) finde ich ganz interessant:
Demnach werden – ziemlich stabil – im Durchschnitt etwa 23 Prozent für die Grünen erwartet (die letzten Wahlumfragen sehen uns bei 26–29 Prozent). Der Medianwert liegt bei 24 Prozent. Am häufigsten wurden bisher 27 Prozent als erwartetes Ergebnis der Grünen angegeben.
Allerdings streuen die Schätzungen weit und reichen von einigen Extremwerten (10 Prozent – vermutlich hätten einige gerne auch noch weniger als 10 angegeben – bis 35 Prozent) bis zu einem relativ häufig genannten Block zwischen – grob gesagt – 18 und 28 Prozent, mit einer Tendenz Richtung 28 Prozent.
Was sagt uns das jetzt? Kommt drauf an – entweder lässt sich das so interpretieren, dass die aktuellen Umfragewerte durchaus von vielen als realistisch angesehen werden, oder dass sie – im Mittel – als etwas zu hoch geschätzt betrachtet werden. Oder: es gibt PessimistInnen und OptimistInnen, die zu jeweils unterschiedlichen Schätzungen kommen.
Falls das ganze in etwas sinnvollerer Form als als unrepräsentative Befragung meiner Timeline wiederholt werden sollte, dann wäre es übrigens nicht schlecht, einen Filter nach der Wahlabsicht einzubauen. Mich würde jedenfalls interessieren, ob potenzielle Grün-WählerInnen das vermutete Wahlergebnis anders einschätzen als andere.
Warum blogge ich das? Um andere an dem kleinen Experiment teilhaben zu lassen. Und weil ich glaube, dass es gar nicht so einfach ist, sinnvoll abzuschätzen, ob die aktuellen grünen Umfragewerte eine „Blase“ sind oder eine realistische Basis haben.