In eigener Sache: dieses Blog unterstützen

Ich habe ja so ein biß­chen den Anspruch, dass mein Blog, wenn es schon eini­ges an Zeit in Anspruch nimmt, sich zumin­dest selbst finan­zie­ren kön­nen soll. Was es bis­her nicht tut: Auch mit Flattr und ein biß­chen Ama­zon-Wer­be­links ist dies bis­her nicht wirk­lich der Fall. Und für VG-Wort-Zah­lun­gen habe ich der­zeit (noch?) zuwe­nig Zugrif­fe – die müss­ten sich (so ganz genau lässt sich das nicht sagen) in etwa ver­dop­peln. Des­we­gen hier fünf Wege, die­ses Blog zu unter­stüt­zen (bzw. mei­ne Arbeit dar­an mehr oder weni­ger sym­bo­lisch zu honorieren):

1. Flattr

Ein­fach mal nach rechts in die Leis­te schau­en: da ist der Flattr-But­ton („Kaf­fee­kas­se“). Wer bei Flattr dabei ist, kann mir durch einen Klick dar­auf (oder auf die ein­zel­nen Arti­kel) monat­lich ein paar Cent zah­len. So sieht das bis­her aus (kurz gesagt: ein bis zwei Euro Gewinn pro Monat). Auch ein­zel­ne Arti­kel kön­nen geflat­trt werden.

2. Lesen, weitergeben und verlinken

Wie bereits ange­spro­chen, lie­ge ich bis­her noch unter den Abruf­mar­ken, ab denen die VG Wort für Blog­bei­trä­ge zahlt. Je mehr Leu­te hier regel­mä­ßig mit­le­sen und inter­es­san­te Tex­te – ich hof­fe, die gibt es – auch weitergeben/verlinken, des­to wahr­schein­li­cher ist es, dass Blog­bei­trä­ge in die VG-Wort-Aus­schüt­tung rut­schen. Da geht es um etwa 30 Euro pro Text, der die Zugriffs­zah­len erreicht und von mir ver­pi­xelt wur­de. Und natür­lich ist es auch ganz unab­hän­gig von die­sem mone­tä­ren Anreiz­me­cha­nis­mus für mich eine Aner­ken­nung, wenn mein Blog gele­sen, wei­ter­ge­ge­ben und ver­linkt wird. 

3. Weihnachtsgeschenke kaufen

Über das Ama­zon-Part­ner­pro­gramm erhal­te ich für alles, was über die­se Such­box gesucht und gekauft wird, etwa 5% Pro­vi­si­on (und ja, Ama­zon lässt sich durch­aus kri­ti­sie­ren – ich nut­ze es trotz­dem). Wer mir was Gutes tun will, kann also sei­ne Suche nach Weih­nachts­ge­schen­ken hier unten beginnen.*

4. Weihnachtsgeschenke kaufen

Das hier ist mein Ama­zon-Wunsch­zet­tel – wer möch­te, darf auch ger­ne mir was schenken ;-)

5. Auf einen Kaffee einladen

Und nicht zuletzt blei­ben völ­lig unvir­tu­el­le Wege: wer möch­te, kann mich auch ger­ne auf einen Kaf­fee ein­la­den. Falls ich zufäl­lig mal am sel­ben Ort bin. Oder so. 

P.S.: Falls das jemand inter­es­siert: ja, die so erziel­ten Ein­nah­men (1./2./3.) wer­den ordent­lich ver­steu­ert, auch wenn das immer wie­der (auch an völ­lig uner­war­te­ten Stel­len wie z.B. bei der Bean­tra­gung von Zuschüs­sen zu den Kin­der­gar­ten­kos­ten) zu einem Hau­fen völ­lig unnö­ti­ger Büro­kra­tie führt.

* Ursprüng­lich woll­te ich auch noch ganz vie­le tol­le Geschenk­ideen raus­su­chen und mit Ama­zon-Ein­zel­ti­tel­links ver­se­hen. Aber irgend­wie ist mir das zu blöd: wenn es sinn­vol­le Ideen sein sol­len, dann ist damit doch eini­ges an Auf­wand ver­bun­den, und den Bedarf dafür sehe ich nicht wirk­lich. Oder sieht das jemand anders?

Kurz: Transparente Werbung auf diesem Blog

Ich ver­su­che ja, mein Blog weit­ge­hend wer­be­frei zu hal­ten, also kei­ne Goog­le-Ads etc., und kei­ne gekauf­ten Bei­trä­ge oder PR-Plat­zie­run­gen. Die ein­zi­ge Aus­nah­me ist der Kas­ten rechts in der Sei­ten­leis­te, der zwei Funk­tio­nen hat. Oben wer­den Bücher gezeigt, die ich selbst ger­ne gele­sen habe. Sie ver­lin­ken auf die ent­spre­chen­de Sei­te bei amazon.de. Wen jemand über den Link dort­hin kommt, und das Buch kauft, erhal­te ich unge­fähr fünf Pro­zent „Wer­be­kos­ten­er­stat­tung“ gut­ge­schrie­ben. Die Aus­wahl der Bücher erfolgt von Hand, sie wer­den in zufäl­li­ger Rei­hen­fol­ge ange­zeigt. Ich hat­te auch schon mal mit kon­text­sen­si­ti­ven Buch­emp­feh­lun­gen expe­ri­men­tiert, habe aber bis­her nicht den Ein­druck, dass das sinn­vol­le Ergeb­nis­se zu Tage bringt. 

Unter dem Buch­co­ver ist zwei­tens ein Such­kas­ten zu sehen (wer über www.westermayer.de/till hier­her kommt, und nicht über die eigent­li­che URL des Blogs, blog.till-westermayer.de, kennt den schon. Mit­tel­fris­tig möch­te ich bei­de Sei­ten zu die­ser hier vereinen. 

Auch der Such­kas­ten ist mit dem ama­zon-Part­ner­pro­gramm ver­linkt, d.h. auch hier gilt: wer dar­über ein Buch sucht und bei amazon.de kauft, beschert mir unge­fähr fünf Pro­zent Wer­be­kos­ten­er­stat­tung. Anders gesagt: wer die­ses Blog gut fin­det, mir eine vir­tu­el­le Tas­se Kaf­fee spen­die­ren möch­te und eh was bei ama­zon kau­fen woll­te, darf das ger­ne über den Such­kas­ten rechts tun.

P.S.: Wie gut oder schlecht selbst-aktua­li­sie­ren­de Wer­bung funk­tio­niert, lässt sich an die­sem Kas­ten sehen:


Update: alles, was zum Such­kas­ten oben steht, stimmt wei­ter­hin, die Buch­aus­wahl läuft jetzt aber über Libra­ry­thing, und da klappt es mit der Ama­zon-Ver­net­zung noch nicht so rich­tig. Dafür sind die Bücher wirk­lich empfehlenswert …

Kurz zu Amazonfail, und dann darüber hinaus

Nur ein kur­zer Hin­weis auf die Cau­sa Ama­zon­fail (etwa „Ama­zon-Fehl­schlag“). Seit eini­ger Zeit lis­tet Ama­zon kei­ne Bücher mit LGBT-Con­tent (Les­bi­an, Gay, Bi, Trans) in den Ran­kings, und damit auch nicht mehr in den Best­sel­ler-Lis­ten und Emp­feh­lun­gen. Gro­ßer Netz­auf­schrei, weil Ama­zon-Amis das Netz „sau­ber“ hal­ten wol­len, um die prü­den Main­stream-Kun­dIn­nen nicht zu verprellen. 

Uner­war­te­te Wen­dung: mög­li­cher­wei­se war Ama­zon nur sehr indi­rekt schuld – teh­de­ly skiz­ziert die Mög­lich­keit eines „Angriffs“ auf das Repu­ta­ti­ons­sys­tem von Ama­zon, und weev behaup­tet, es gewe­sen zu sein (oder viel­leicht auch nicht). Das dort skiz­zier­te Vor­ge­hen: erstel­le über die Pro­gram­mier­schnitt­stel­le eine Lis­te sämt­li­cher Pro­duk­te, die mit „gay“ oder „les­bi­an“ gekenn­zeich­net sind, nut­ze ein paar Sicher­heits­lü­cken bzw. die Mög­lich­keit des bil­li­gen Out­sour­cens von Rou­ti­ne­tasks aus, und bewer­te all die­se Titel hun­der­te Male als „adult only“. Fer­tig. Und Ama­zon wun­dert sich über ver­är­ger­te AutorIn­nen und KundInnen.

Kei­ne Ahnung, was wirk­lich dahin­ter­steckt. Zwei Din­ge wer­den durch „ama­zon­fail“ aber defi­ni­tiv sicht­bar: das Poten­zi­al von Nahe­zu­mo­no­po­lis­ten wie Ama­zon, zu steu­ern, was im Netz sicht­bar ist und was nicht, und damit so etwas ähn­li­ches wie Zen­sur aus­zu­üben – ganz ohne Legi­ti­ma­ti­on -, und zwei­tens, dass Trust- und Repu­ta­ti­ons­sys­te­me sich mit genü­gend Geduld leicht „hacken“ und zu allem mög­li­chen miss­brau­chen lassen.

Eine weit vom eigent­lich Fall ent­fernt lie­gen­de Schluss­fol­ge­rung, über die ich mir (unab­hän­gig von den hun­dert damit ver­bun­de­nen Umset­zungs­pro­ble­men) immer mal wie­der Gedan­ken mache: wäre es an der Zeit, eine Ver­staat­li­chung nahe­zu­mo­no­po­li­sier­ter Netz­räu­me zu for­dern? Durch die Netz­werk­struk­tur des Inter­net gibt es immer wie­der Nahe­zu­mo­no­po­le für bestimm­te Funk­tio­nen – die­je­ni­gen, die die­se als ers­te oder als für einen bestimm­ten Zeit­raum bes­te anbie­ten, und dann ver­wen­det wer­den, weil alle sie ver­wen­den. Bei Goog­le oder Ama­zon ist die­se Mono­po­li­sie­rung nicht not­wen­di­ger­wei­se gege­ben, bei allem, was in Rich­tung „social soft­ware“ geht, liegt es in der Natur der Sache, dass die Platt­form oder das Medi­um, das „alle“ ver­wen­den, am ehes­ten auch von den denen genutzt wird, die spä­ter dazu kom­men (Bsp. Face­book). Aufmerksamkeitsspiralen.

Inter­es­sant wird es, wenn die­se Anbie­ter qua­si-öffent­li­che Leis­tun­gen zur Ver­fü­gung stel­len. Die Navi­ga­ti­on im Netz (Goog­le). Die Kom­mu­ni­ka­ti­on in einem neu­en sozia­len Raum (Face­book). Ein Medi­um für schnel­le, syn­chro­ne, auf bestimm­ter Nut­zer­krei­se beschränk­te many-to-many-Kurz­nach­rich­ten (Twit­ter). Der Zugriff auf gedruck­te Bücher welt­weit (Ama­zon)? Wenn hier Nahe­zu-Mono­pol und böse Absicht zusam­men­kom­men – oder auch nur Sicher­heits­lü­cken und damit Aus­fäl­le – dann fal­len rela­tiv essen­ti­el­le gesell­schaft­li­che Leis­tun­gen aus. Die Sicht­bar­keit von les­bi­scher oder schwu­ler Lite­ra­tur, im aktu­el­len Fall. 

Ist es tat­säch­lich der Markt, der hier am bes­ten agiert. Oder bräuch­te es – wenn schon kei­ne Ver­staat­li­chung die­ser Leis­tun­gen; wie die EU-Such­ma­schi­nen­pro­jek­te gezeigt haben, kommt dabei nicht unbe­dingt sinn­vol­les her­aus – zumin­dest einen glo­ba­len ord­nungs­po­li­ti­schen Rah­men, der garan­tiert, dass die Nahe­zu-Mono­po­lis­ten eben nicht poli­tisch nicht legi­ti­mier­te Zen­sur etc. aus­üben, bzw. Schnitt­stel­len anbie­ten, um Auf­merk­sam­keits­mo­no­po­le auf­zu­bre­chen. Nur mal so als Denkanregung.

War­um blog­ge ich das? Nach fast zwei Tagen off­line und Fami­lie bin ich heu­te „ins Netz zurück­ge­kehrt“ – und habe dann (neben Mix­as Oster­wün­schen) erst­mal gese­hen. Und mich gewundert.

Update: Charles Stross ver­weist auf eine Ent­schul­di­gung sei­tens Ama­zon – und auf die Mög­lich­keit mensch­li­chen Ver­sa­gens als Ursache.