Gerlinde Westermayer (1948–2020)

Porträt von Gerlinde WestermayerEigent­lich hat­te mei­ne Mut­ter geplant, in die­sem Jahr nach Bonn umzu­zie­hen, zu mei­ner Schwes­ter. Eine Woh­nung war schon gefun­den. Doch dazu kam es nicht mehr. Am 3. Novem­ber 2020 ist Ger­lin­de Wes­ter­may­er im Kreis der Fami­lie zuhau­se in Gun­del­fin­gen gestor­ben, „nach kur­zer, schwe­rer Krank­heit“, wie es so heißt. 

* * *
 

Aber fan­gen wir vor­ne an. Ger­lin­de kommt am 24. Febru­ar 1948 in Oster­holz-Scharm­beck – hoch im Nor­den, in der Nähe von Bre­men – zur Welt, als Kind von Carl und Lie­se­lot­te Reu­ter. Nach einem mitt­le­ren Schul­ab­schluss (spä­ter wird sie die Fach­hoch­schul­rei­fe nach­ho­len) lässt sie sich in Bre­men zur Che­mo­tech­ni­ke­rin aus­bil­den. In die­sem Beruf arbei­tet sie ab 1968. Ihr Weg führt an das Insti­tut für orga­ni­sche Che­mie der Uni­ver­si­tät Tübin­gen. Zur Arbeits­grup­pe rund um Prof. Häfe­lin­ger wird sie auch spä­ter noch lan­ge den Kon­takt hal­ten. In Tübin­gen lernt sie den All­gäu­er Man­fred Wes­ter­may­er ken­nen, der dort stu­diert und spä­ter pro­mo­vie­ren wird. Im März 1972 hei­ra­ten die bei­den. In Tübin­gen kom­men auch die drei Kin­der zur Welt.

Gleich­zei­tig beginnt in Tübin­gen Ger­lin­des poli­ti­sches Enga­ge­ment. Die 1970er Jah­re sind die Zeit der neu­en sozia­len Bewe­gun­gen, poli­tisch wie ästhe­tisch. Die Gesell­schaft ist poli­ti­siert. Ger­lin­des Akti­vi­tä­ten begin­nen 1976 bei der AUD, einer von vie­len klei­nen Grup­pie­run­gen und Par­tei­en, die Frie­dens­po­li­tik, Abrüs­tung und vor allem Umwelt­schutz auf die poli­ti­sche Agen­da set­zen. Gemein­sam unter ande­rem mit Fritz Kuhn und Wolf-Die­ter Hasen­cle­ver rufen „die Wes­ter­may­ers“ dann 1979 den Tübin­ger Kreis­ver­band der GRÜNEN ins Leben. Zur Euro­pa­wahl 1979 kommt Petra Kel­ly nach Tübin­gen. (Der Kreis schließt sich: Ger­lin­de und Man­fred sind 2019 beim baden-würt­tem­ber­gi­schen Jubi­lä­ums­par­tei­tag in Sin­del­fin­gen und sie neh­men auch an der 40-Jah­res-Fei­er des Tübin­ger Kreis­ver­ban­des teil).

Poli­tik mit viel Mit­ge­fühl war seit­dem ein durch­gän­gi­ges Motiv in Ger­lin­des Leben. Bis zuletzt war sie inter­es­siert an poli­ti­schen Debat­ten, am Tages­ge­sche­hen, wenn auch bei wei­tem nicht mit allem ein­ver­stan­den. Öko­lo­gie, sozia­le Belan­ge, immer wie­der auch die Schul- und Bil­dungs­po­li­tik, und eine sehr libe­ra­le Grund­hal­tung fan­den bei Ger­lin­de zusammen.

Nach dem stu­den­tisch und aka­de­misch gepräg­ten Tübin­gen folgt ein kur­zer Exkurs, knapp ein Jahr in Frank­furt am Main im Stadt­teil Höchst. Man­fred hat­te dort eine Stel­le in der Umwelt­ana­ly­tik gefun­den. Noch bevor wir dort rich­tig Fuß fas­sen konn­ten, starb lei­der der Pro­jekt­chef. Man­fred muss­te etwas Neu­es suchen und fand eine For­schungs­tä­tig­keit in der Phar­ma­in­dus­trie – in Frei­burg. 1984 folg­te der Umzug der gan­zen Fami­lie ins Frei­bur­ger Umland, zunächst in den Gun­del­fin­ger Orts­teil Wild­tal (Stein­mat­ten), spä­ter dann in das in der Kan­del­stra­ße gefun­de­ne Haus, das nach und nach moder­ni­siert wur­de, etwa durch den Aus­tausch der Ölhei­zung durch Gas und Solarthermie.

Gun­del­fin­gen blieb dann Ger­lin­des Wir­kungs­ort – unter­bro­chen von Rei­sen, meist zusam­men mit Man­fred, an die deut­sche Nord- und Ost­see­küs­te, nach Däne­mark, spä­ter nach Mos­kau, nach Nor­we­gen, nach Por­tu­gal und nach Tene­rif­fa. Im letz­ten Jahr ging es von Paris die Sei­ne ent­lang bis zum Atlan­tik. Ein Höhe­punkt war dabei der Besuch von Monets Gar­ten. Die Rei­sen wur­den jeweils foto­gra­fisch doku­men­tiert, wie auch alle Kin­der mit Foto­al­ben und Kind­heits­fo­tos aus­ge­stat­tet wur­den. Foto­gra­fie bleibt in der Fami­lie. Bereits Ger­lin­des Vater Carl war ein eif­ri­ger Foto­graf. Ger­lin­de selbst foto­gra­fier­te zuerst Dias und in Alben gekleb­te Abzü­ge, spä­ter, seit eini­gen Jah­ren, digi­tal archi­vier­te Fotos auf einer Platt­form im Netz. Neben der Poli­tik habe ich auch das als selbst­ver­ständ­li­che Pra­xis mitgenommen.

In Gun­del­fin­gen geht Ger­lin­des grü­ne Geschich­te wei­ter. In dem Auf­satz »Auf­bruch 1984« (im 2005 anläss­lich des 25-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des Kreis­ver­bands Breis­gau-Hoch­schwarz­wald her­aus­ge­ge­be­nen Ban­des Erzähl­te Geschich­te) beschreibt sie die Orts­ver­bands­grün­dung 1984. Sie schreibt, dass ihr bereits bei der Woh­nungs­su­che auf­ge­fal­len war, dass in vie­len Fens­ter Frie­dens­tau­ben zu sehen waren. Nach­dem die Wahl­er­geb­nis­se der Euro­pa­wahl im Juni 1984 auf das gro­ße Inter­es­se an grü­ner Poli­tik hin­deu­ten, schien es sinn­voll, zu den im Okto­ber anste­hen­den Kom­mu­nal­wah­len „einen Orts­ver­band vor Ort zu haben“. Gegrün­det wur­de die­ser schließ­lich am 24. Juni 1984 im Röß­le, anwe­send waren acht stimm­be­rech­tig­te GRÜ­NEN-Mit­glie­der und vie­le Beobachter*innen und Unterstützer*innen. Ger­lin­de gehör­te dem Vor­stand des neu­en Ver­ban­des an, und blieb lan­ge in die­ser Funk­ti­on – erst 2011 schied sie nach 25 Jah­ren aus dem Vor­stand aus. Auch danach infor­mier­te sie bis zuletzt grü­ne Mit­glie­der und Sympathisant*innen in einem Mail­ver­tei­ler über Din­ge, die ihr wich­tig waren.

Das The­men­spek­trum des neu­en Orts­ver­ban­des war vielfältig:

„Im Novem­ber 1985 fand die […] Druck-Akti­on ‚Mehr­weg­fla­schen – Lang­zeit­ta­schen‘ statt. Wir beschäf­tig­ten uns mit der Wie­der­auf­be­rei­tungs­an­la­ge Wackers­dorf. Nach der Tscher­no­byl-Kata­stro­phe mach­ten wir einen gemein­sa­men Info­stand mit der Frie­dens­grup­pe […] Gemein­sam mit den Grau­en Pan­thern ging es um Familien‑, Ren­ten- und Sozi­al­po­li­tik. Der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Hubert Klei­nert stell­te uns 1986 das ‚Umbau­pro­gramm – Grü­ne Wirt­schafts­po­li­tik‘ vor. Anre­gun­gen von uns […] flo­ßen in die Pla­nung für das Senio­ren­zen­trum ein […]. Wir betei­lig­ten uns an dem […] ange­sichts des Golf­kriegs initi­ier­ten Gun­del­fin­ger Frie­dens­ge­präch […]. Wir nah­men am 21. Janu­ar 1993 teil am Akti­ons­tag ‚Gegen Haß und Gewalt‘ (nach den schreck­li­chen Ereig­nis­sen von Ros­tock und Hoyers­wer­da). Mit einer Kund­ge­bung und einem Lich­ter­zug woll­ten wir ein Zei­chen gegen das Dun­kel der Gewalt, der Men­schen­ver­ach­tung und des Frem­den­has­ses set­zen. Vor­her hat­ten wir […] Sach-Spen­den für Frau­en und Kin­der in einem Flücht­lings­la­ger in Her­ze­go­wi­na gesam­melt […]. Wir ver­an­stal­te­ten Frau­en­a­ben­de und waren in Heu­wei­ler und im Glot­ter­tal aktiv. Wir ver­such­ten uns an Was­ser­tests und Luft­pro­ben um die Theo­rie durch die Pra­xis anschau­lich zu machen. (Die Ergeb­nis­se waren nicht so über­zeu­gend, aber es war die Zeit, wo Green­peace sei­ne Test­kof­fer raus­gab […]).“ (S. 52)

Unser Haus füll­te sich mit Pla­ka­ten und poli­ti­schem Mate­ri­al wie dem erwähn­ten Test­kof­fer eben­so wie mit Ord­nern, in denen die Ein­la­dun­gen, Pro­to­kol­le und Sit­zungs­un­ter­la­gen abge­hef­tet wurden. 

Wei­te­re The­men des neu­en Orts­ver­ban­des waren Öko­strom­ta­ri­fe der Gun­del­fin­ger Gemein­de­wer­ke (samt Bür­ger­so­lar­an­la­ge), der Bür­ger­ent­scheid zum Erhalt des von der Kan­del­stra­ße aus fuß­läu­fi­gen Litz­fürst mit sei­nen Bäu­men, natür­lich immer wie­der das AKW Fes­sen­heim und nicht zuletzt die Verkehrspolitik. 

Ger­lin­de hat­te zwar einen Füh­rer­schein, nutz­te die­sen aber kaum, son­dern ging statt­des­sen zu Fuß und fuhr mit dem öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr, oder ließ sich mit­neh­men, wenn es nicht anders ging, und Kreis­ver­bands­sit­zun­gen, Kreis­tags­sit­zun­gen oder Sit­zun­gen des Regio­nal­ver­bands in den ent­le­ge­ne­ren und schlecht ange­schlos­se­nen Gebie­ten des Land­krei­ses statt­fan­den. Und auch zu den Lan­des- und Bun­des­de­le­gier­ten­kon­fe­ren­zen, an denen sie in gro­ßer Zahl teil­nahm, ging es selbst­ver­ständ­lich mit der Bahn.

Von 1988 bis Okto­ber 1996 arbei­te­te Ger­lin­de im Kreis­vor­stand des grü­nen Kreis­ver­band Breis­gau-Hoch­schwarz­wald mit. 

Nach­dem 1992 Wal­ter Wit­zel zum Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten im Wahl­kreis Frei­burg-Ost gewählt wur­de, unter­stütz­te sie ihn als Wahl­kreis­mit­ar­bei­te­rin bis zu sei­nem Aus­schei­den aus dem Land­tag 2006. 

Von 2001 bis 2014 war Ger­lin­de – mit kur­zer Unter­bre­chung – Kreis­rä­tin. 2001 kam sie als Nach­rü­cke­rin für Hel­mut Gat­ter­mann das ers­te Mal in den Kreis­tag. Spä­ter war sie stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der grü­nen Frak­ti­on im Kreis­tag Breis­gau-Hoch­schwarz­wald. Von Hel­mut Gat­ter­mann über­nahm sie des­sen Sitz im Bil­dungs­aus­schuss. 2001 beschrieb sie ihr Ver­ständ­nis die­ser Auf­ga­be als das einer „Mitt­le­rin zwi­schen Lan­des- und Kreis­po­li­tik“, und wünsch­te sich zugleich „mehr Frau­en­be­tei­li­gung in der Kreis- und Lokal­po­li­tik“ (Badi­sche Zei­tung, 1. März 2001). 

Für die Kreis­tags­frak­ti­on war sie ab 2005 zudem Mit­glied im Regio­nal­ver­band Süd­li­cher Ober­rhein. Hier erin­ne­re ich mich ins­be­son­de­re an ihr Enga­ge­ment in einem Vor­ha­ben des RV Süd­li­cher Ober­rhein zur Regio­nal­ent­wick­lung im länd­li­chen Raum. 

2019 stand sie im Wahl­kreis Gun­del­fin­gen noch ein­mal auf der Kreis­tags­lis­te, auf Platz 5.

Ger­lin­de Westermayer
Gundelfingen
Rent­ne­rin, 71 J, verh., Kin­der und Enkel
ehem. Kreis­rä­tin 12 Jah­re, Mit­glied GRÜNE, BUND, Bür­ger­treff Gun­del­fin­gen, Kunst­ver­ein, För­der­ver­ein ASG, VCD

Die­se Auf­zäh­lung zeigt schon, dass es falsch wäre, Ger­lin­de auf grü­ne Par­tei­po­li­tik zu redu­zie­ren. Sie war viel­fäl­tig enga­giert. Sie unter­stütz­te eini­ge Men­schen, die auf der Flucht nach Gun­del­fin­gen gekom­men waren. Sie war Mit­glied der BUND-Orts­grup­pe, des Bür­ger­treffs, des VCD und in För­der­ver­ei­nen für Gun­del­fin­ger Schu­len. Der ört­li­chen Biblio­thek war sie sehr ver­bun­den. Kunst und Kul­tur beglei­te­ten sie; ihr Inter­es­se reich­te von den Worps­we­der Künstler*innen bis zur Gegen­warts­kunst. Sie besuch­te Aus­stel­lun­gen, Kon­zer­te, Kino- und Thea­ter­auf­füh­run­gen im Ort und in Frei­burg. Lan­ge nahm sie an einem Lese­kreis teil, in dem sie sich über aktu­el­le Lite­ra­tur austauschte. 

Dabei war Ger­lin­de immer offen für und inter­es­siert an Neu­em. Sie unter­nahm Rei­sen und kom­mu­ni­zier­te rege, per Sky­pe mit ihrer Schwes­ter oder den Enkel­kin­dern, per Mail von ihrem Note­book, mit dem Smart­phone. Fern­se­hen gab es dage­gen per Media­thek oder als DVD auf dem Rechner. 

Nicht zuletzt war Ger­lin­de in der WEGE e.V. enga­giert, einer Wohn­grup­pe für Demenz­er­krank­te, in der ihre Mut­ter Lie­se­lot­te die letz­ten Lebens­jah­re bis 2014 ver­brach­te. Ger­lin­des Mut­ter kam 2008, nach dem Tod von Ger­lin­des Vater Carl, von Oster­holz-Scharm­beck nach Gun­del­fin­gen, und wur­de von ihr gepflegt und betreut.

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Ein erfüll­tes Leben ist zu Ende gegan­gen. Wie es in dem Sprich­wort heißt, hat Ger­lin­de mit­ge­hol­fen, die Welt zu ver­än­dern – indem sie „klei­ne Din­ge“ an klei­nen Orten getan hat. 

Orga­ni­sa­to­risch hielt Ger­lin­de in ihrer Zeit nicht nur den grü­nen Orts- und Kreis­ver­band und das Wahl­kreis­bü­ro am Lau­fen. Auch zuhau­se küm­mer­te sie sich um alle anfal­len­den Fra­gen. Das war schon zu mei­ner Schul­zeit so, und so war das auch jetzt noch, wenn wir sie besuch­ten oder tele­fo­nier­ten. Egal, ob Lie­bes­kum­mer oder die freu­di­ge Nach­richt eines Enkel­kin­des – sie war in allen Din­gen unse­re Ansprech­part­ne­rin, und blieb dies auch, als wir Kin­der längst aus dem Haus waren. 

Ger­lin­de hat­te noch viel vor. „Es gibt noch vie­les, das wir bewe­gen wol­len“, hieß es noch im letz­ten Jahr. Dem hat die Krank­heit, die ihre letz­ten Lebens­mo­na­te präg­te, ein abrup­tes Ende gesetzt. 

Wir ver­mis­sen sie, die immer für uns da war, sehr. Blei­ben wird sie in unse­rer Erinnerung. 

Till Wes­ter­may­er im Novem­ber 2020

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33 Antworten auf „Gerlinde Westermayer (1948–2020)“

  1. Lie­ber Till,
    aus ganz alten Zei­ten ken­ne ich Dich ein wenig. Wir haben ein­mal die GAJ/JD gegrün­det. Mit den Grü­nen hab ich nichts mehr am Hut, obwohl oder weil ich grün im Her­zen geblie­ben bin.
    Ich ver­su­che aus der Fer­ne mit Dir zu füh­len. Du hast einen wirk­lich schö­nen Nach­ruf ver­fasst. Das gelingt nicht vie­len und ich hof­fe es trägt Dich. Mei­ne Mut­ter ist vor eini­gen Jah­ren gestor­ben. Davon steht (fast) nichts im Inter­net, aber es war gut sich dem zu stel­len. Ich hat­te vor dem Sarg ein paar Wor­te gespro­chen (obwohl der Pas­tor davon abriet).
    Ich hof­fe und wün­sche Dir, dass Du einen guten Weg fin­dest, Abschied zu nehmen.
    Es grüßt Dich herzlich
    Philipp

  2. Lie­ber Till,

    das ist ein schö­ner Nachruf.
    Ich bin mir sicher, dass du und vie­le ande­re dei­ne Mut­ter so lie­be­voll und enga­giert in Erin­ne­rung behal­ten, wie du sie hier beschreibst. Sei ganz fest umarmt!

    Hol­ger

  3. Lie­ber Till,
    Mein herz­li­ches Beileid!
    Es tut sehr weh, die Mut­ter zu verlieren !
    Viel­leicht ist es tröst­lich sich zu erin­nern, welch groß­ar­ti­ge Frau Ger­lin­de war und wel­che prä­gnan­ten Spu­ren sie hinterlässt.
    Nimm Dir die nöti­ge Zeit, wel­che Du jetzt drin­gend brau­chen wirst!
    LG Reinhold

  4. Lie­ber Till und Familien,
    herz­li­che Anteil­nah­me, Dir und den Deinen.
    Ger­lin­des grad­li­ni­ges, enga­gier­tes und beharr­li­ches Wir­ken bleibt in Erinnerung.
    Sie hat Neu­es ent­ste­hen las­sen und Bestehen­des erneuert.
    Stil­ler Gruss, Uli

  5. Lie­ber Till,
    ich wün­sche Dir viel Kraft in die­sem schwe­ren Moment. Als ich die Nach­richt gele­sen haben, was es mir, als hät­te ich Ger­lin­de erst vor weni­gen Wochen im E‑Werk getrof­fen und wir hat­ten ein wie immer inter­es­san­tes Gespräch. Tat­säch­lich war es wohl irgend­wann letz­ten Spät­som­mer. Dei­ne Eltern gehö­ren für mich zu den Men­schen, die den Kreis­ver­band zur poli­ti­schen Hei­mat und mehr als eine Par­tei­un­ter­glie­de­rung wer­den liessen.
    LG
    Frank

    1. Lie­ber Frank,

      dan­ke für dei­ne Wor­te! Wenn ich das rich­tig sehe, war die Nomi­nie­rung von Danie­la die letz­te poli­ti­sche Ver­an­stal­tung, an der Ger­lin­de noch teil­neh­men konnte.

      Schö­ne Grüße
      Till

  6. Lie­ber Till, lie­ber Man­fred, lie­be Fami­lie Westermayer,

    tief betrof­fen habe ich vom Tod Ger­lin­de Wes­ter­may­ers erfah­ren. Ich möch­te Euch – hier an die­ser Stel­le – mein auf­rich­ti­ges Bei­leid und auch eini­ge per­sön­li­che Gedan­ken zum Aus­druck bringen.

    Gelin­de war eine beein­dru­cken­de und bewun­derns­wer­te Frau. 

    Als sie mich 1998 erst­mals wegen der Über­nah­me einer akti­ven poli­ti­schen Funk­ti­on für die Kreis­po­li­tik ansprach, war ich sofort begeis­tert von ihrem authen­ti­schen, ruhi­gen aber über­zeu­gen­den Wesen und beein­druckt von ihrer Fähig­keit, kom­ple­xe Sach­ver­hal­te schnell zu erfas­sen und dar­aus klu­ge bis wei­ße Lösungs­an­sät­ze zu erar­bei­ten. Letzt­lich hat Sie mich davon über­zeugt, nicht nur poli­tisch zu den­ken und zu han­deln, son­der auch „aktiv“ poli­tisch zu wir­ken – So wur­de ich Kreis­tags­kan­di­dat (dann auch gewählt) und trat bei den Grü­nen ein.

    In mei­ner zuerst allei­ni­gen und spä­ter gemein­sa­men Arbeit mit Gelin­de, als Kreis­rä­tin und Kreis­rat im Land­kreis Breis­gau Hoch­schwarz­wald, war sie oft eine wich­ti­ge Bera­te­rin und Mit­strei­te­rin. Es war immer auch eine Freu­de mit Ihr und Man­fred zusam­men Wahl­kampf zu machen, auf vie­le Leu­te zuzu­ge­hen, mit ihnen ins Gespräch zu kom­men, sich eine Mei­nung zu bil­den und die­se zu ver­viel­fäl­ti­gen – ich habe sehr viel durch und von Ger­lin­de hin­zu ler­nen dürfen.

    Ger­lin­de hat nicht nur ihre Fami­lie geprägt, son­dern auch ihre Mitmenschen –
    Sie war ein Glücks­fall für jeden der Sie ken­nen ler­nen durfte !

    Ich wün­sche Euch nun, gemein­sam gut durch die­se schmerz­vol­le Zeit hin­durch zu kom­men und dass das „war­me Licht“ dass Ger­lin­de in der Ver­gan­gen­heit schon immer aus­strahl­te, sich auch in Zukunft zu „posi­ti­ve Ener­gie“ umzu­wan­deln wird – wann immer wir an sie denken.

    In tie­fer Ver­bun­den­heit und Dank­bar­keit, ver­blei­be ich

    Johan­nes Dray­er (Grü­ner Kreis­rat a. D. /Glottertal)

  7. Lie­ber Till, lie­ber Manfred,
    auch ich bin sehr betrof­fen von der tief­trau­ri­gen Nach­richt und möch­te euch bei­den mein herz­li­ches Bei­leid aus­drü­cken. Ein sehr schö­ner Nach­ruf, Till, der fest­hält, was für eine beharr­li­che und aus­dau­ern­de Strei­te­rin Ger­lin­de für eine bes­se­re Welt gewe­sen ist.
    Ich wün­sche euch bei­den und eurer gan­zen Fami­lie viel Kraft für das all­mäh­li­che Abschied­neh­men und die Ver­ar­bei­tung der bestimmt sehr schwe­ren Zeit der Krankheit.
    Herz­li­che und ver­bun­de­ne Grüße
    Sil­ke (Grü­ne Kreis­rä­tin, Nach­fol­ge­rin von Gerlinde)

  8. Lie­ber Till, lie­be Fami­lie Westermayer
    Als ich ges­tern über die BUND-OG Gun­del­fin­gen von Ger­lin­des Tod erfuhr, hat das bei mir und Annet­te gro­ße Bestür­zung ausgelöst.
    Vor eini­gen Tagen hat­te ich hier beim Auf­räu­men mei­nen 1993 von Ger­lin­de unter­schrie­be­nen Mit­glieds­aus­weis der Grü­nen wie­der­ge­fun­den… Sie hat es immer wie­der geschafft, Men­schen zum Mit­ma­chen zu überzeugen.
    In dei­nem Nach­ruf, aber auch in vie­len Kom­men­ta­ren auf die­ser Sei­te, wird sehr deut­lich, was Ger­lin­de für vie­le von uns bedeu­tet und bei uns ange­regt hat. Beson­ders wich­tig scheint mir dabei: Es war immer klar, dass für sie (und eben­so für Man­fred) die The­men wich­tig waren, an denen sie dran war. Es ging Ger­lin­de nicht um „Pöst­chen“, son­dern dar­um, Din­ge vor­an zu brin­gen. Die Viel­falt ihres Enga­ge­ments war und ist beein­dru­ckend und ich bin sicher, dass Vie­les, was sie ange­sto­ßen hat, durch vie­le Ein­zel­ne nun wei­ter­ge­tra­gen wird. Ob wir das mit der Kon­se­quenz schaf­fen, wie Sie es uns vor­ge­lebt hat, ist aller­dings zu bezweifeln.
    Aber ihr Nach­ge­bo­re­nen habt durch Ger­lin­de und Man­fred einen tol­len Kom­pass erhal­ten. Und der wird euch sicher auch durch die kom­men­den schwe­ren Wochen lei­ten. Unse­re Gedan­ken wer­den euch dabei begleiten.
    Herz­li­che Grü­ße von
    Sebas­ti­an und Annet­te mit Ruben und Zora

  9. Lie­ber Till, lie­ber Man­fred, lie­be Fami­lie Westermayer,
    tief bestürzt bin ich von der Nach­richt, dass Ger­lin­de schon nicht mehr bei uns ist. Ich ken­ne sie, seit sie bei Wal­ter Wit­zel im Büro gear­bei­tet hat und wir uns immer wie­der – oft im Zug auf dem Weg nach Frei­burg – begeg­net sind. Spä­ter waren wir zusam­men in der Grü­nen Frak­ti­on des Regio­nal­ver­ban­des Süd­li­cher Ober­rhein. Immer waren die Begeg­nun­gen mit ihr infor­ma­tiv und gewinn­brin­gend für mich. Es war für mich immer eine gro­ße Freu­de mich mit ihr aus­tau­schen zu kön­nen. Auch ihre Unter­stüt­zungs­mails, die sie spä­ter regel­mä­ßig zu bren­nen­den The­men geschickt hat, habe ich oft ger­ne mit­ge­tra­gen und wei­ter­ge­lei­tet. Sie fehlt. 

    Ich wün­sche Eurer Fami­lie viel Kraft in die­ser beson­de­ren Zeit mit vie­len neu­en Her­aus­for­de­run­gen und Raum und Zeit zum Abschiednehmen.

    Ange­li­ka Schwarz-Marstaller
    Frak­ti­ons­spre­che­rin der Grü­nen im Regio­nal­ver­band Süd­li­cher Oberrhein

    1. Lie­be Angelika,

      dan­ke für dei­ne Anteil­nah­me und dei­ne Erin­ne­run­gen – auch für uns kam das Ende dann doch sehr viel schnel­ler, als wir gehofft und erwar­tet haben.

  10. Lie­ber Till, lie­ber Manfred,
    Die Nach­richt von Ger­lin­des Tod hat mich sehr getrof­fen. Mein herz­li­ches Bei­leid und Euch bei­den viel Kraft in die­ser schwie­ri­ge Zeit. Till, ein schö­ner Nach­ruf, der mich sehr berührt und auch vie­le Erin­ne­run­gen geweckt hat.
    Ich durf­te vie­le Jah­re mit Ger­lin­de zusam­men arbei­ten. Im Kreis­tag und im Regio­nal­ver­band und eini­ge Jah­re als Kol­le­gin im Wahl­kreis­bü­ro von Wal­ter Wit­zel. Ihre Mei­nung war für mich immer sowas wie ein Kom­pass. Mit ihrer ruhi­gen, aus­glei­chen­den aber auch bestimm­ten Art, hat sie vie­le Kon­flik­te und Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten gelöst. Nach ihrem Aus­schei­den aus dem Kreis­tag hat sie vor allem in der Kreis­tags­frak­ti­on gefehlt.
    Herz­li­che Grüße
    Dora

  11. Lie­ber Till, lie­ber Manfred,
    Die Nach­richt von Ger­lin­des Tod hat mich tief getroffen.
    Ich habe sie durch mei­ne Kreis­tags­ar­beit ken­nen­ge­lernt und sehr wert­ge­schätzt. Sie war mir eine sehr wert­vol­le Hil­fe. Als ich Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de gewor­den bin, hat sie als stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de wesent­lich dazu bei­getra­gen, dass unse­re Arbeit im Kreis­tag nicht nur inhalt­lich her­vor­ra­gend war, son­dern sie konn­te durch ihre ruhi­ge Art die unter­schied­li­chen Posi­tio­nen in der Frak­ti­on immer bes­tens aus­glei­chen. Sie war mir immer eine gute Rat­ge­be­rin und ich konn­te mich immer auf sie verlassen.
    Ich erin­ne­re mich gut an mei­ne Besu­che in eurem Zuhau­se, wo ich mich immer sehr wohl­ge­fühlt habe. Was für ein Verlust!
    In tie­fen Mige­fühl traue­re ich mit euch allen.
    Bar­ba­ra Schweier

  12. Lie­ber Till,
    ganz herz­li­chen Dank für Dei­ne so umfas­sen­de und zutref­fen­de Kurz­bio­gra­phie über Ger­lin­des so umfang­rei­ches pri­va­tes und poli­ti­sches Leben.
    In dem Buch von Dir und Frank Riepl, „Erzähl­te Geschich­te: 25 Jah­re GRÜNE im Land­kreis Breis­gau-Hoch­schwarz­wald“ (ver­grif­fen), beschreibt sie selbst auf 10 Sei­ten über die­se Zeit seit 1984.
    Und eben­so herz­li­chen Dank an die vie­len lie­ben und ganz per­sön­li­chen Kom­men­ta­re von Men­schen die mit Ger­lin­de zusam­men­ge­ar­bei­tet haben – und auch an die ande­ren die Dei­nen Text gemocht haben.
    Manfred

  13. Lie­ber Till, lie­ber Manfred,
    dan­ke für eine stim­mi­ge Beer­di­gungs­fei­er mit vie­len Weg­ge­fähr­ten von Ger­lin­de. Ihr habt einen schö­nen Platz für sie gefunden.
    Neben der musi­ka­li­schen Beglei­tung durch Johan­nes Bräu­er und Rede­bei­trä­gen von André Grabs ( BUND ) und Peter Phil­ip­pen ( ehe­ma­li­ger Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­ter ) sprach ich für die Grü­nen, Gundelfingen:
    Lie­ber Man­fred, lie­be Fami­lie Westermayer,
    Wir sind heu­te hier ver­sam­melt, um uns von unse­rer jah­re­lan­gen Freun­din, Weg­ge­fähr­tin und grü­nen Akti­vis­tin zu ver­ab­schie­den und ihr das letz­te Geleit zu geben.
    Wir alle sind tief betrof­fen von Ger­lin­des raschem Tod. Für persönliche
    trös­ten­de Wor­te war kei­ne Zeit mehr. Gut nur, dass sie nicht noch län­ger lei­den musste.
    Mit Ger­lin­de ver­band uns über mehr als 3 Jahr­zehn­te ein gemein­sa­mes poli­ti­sches Enga­ge­ment für Grü­ne Ideen und Visionen.
    Gemein­sam mit Die­ter Hasen­cle­ver, Fritz Kuhn und ande­ren rie­fen Ger­lin­de und Man­fred 1979 den Tübin­ger Kreis­ver­band der Grü­nen ins Leben.
    40 Jah­re spä­ter , 2019, konn­ten sie an der Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung teil­neh­men, was auch in der hie­si­gen Pres­se mit einem schö­nen Foto, Ger­lin­de und Man­fred Hand in Hand durch eine Park­an­la­ge schlen­dernd, gewür­digt wurde.
    In Tübin­gen begann auch Ger­lin­des poli­ti­sches Enga­ge­ment. Ihre Schwer­punk­te waren schon damals die Frie­dens­po­li­tik, die Abrüs­tung und der Klimaschutz.
    Poli­tik mit viel Mit­ge­fühl war das The­ma in Ger­lin­des Leben. In den letz­ten Jah­ren enga­gier­te sie sich auch inten­siv für Flüchtlinge.
    1984 zog die Fami­lie berufs­be­dingt nach Wild­tal. 1984 grün­de­te sich auch unser grü­ner Orts­ver­band. Mit viel Elan und Erfah­rung aus Tübin­gen wur­de Ger­lin­de Vor­stands­mit­glied der ers­ten Stun­de und blieb das 25 Jah­re lang.
    Ger­lin­de und Man­fred waren ein Glücks­fall für die Gun­del­fin­ger Grünen.
    Im Okto­ber 1984 zogen die Grü­nen auf Anhieb mit einer gro­ßen Frak­ti­on in den Gun­del­fin­ger Gemein­de­rat ein. Die Zeit schien dafür reif zu sein. Bei den ande­ren Frak­tio­nen war das aber noch nicht ange­kom­men. Ent­spre­chend gab es eine unfreund­li­che „Begrü­ßung“, es war wohl pure Angst.
    Ich sel­ber stieß dann 5 Jah­re später,1989, dazu, als ich für die Grü­nen in den Gemein­de­rat gewählt wur­de. In der grü­nen Frak­ti­on waren damals schon
    2 Frau­en, Gabi Wipf und ich. Außer­dem gehör­ten Ali Bei­ser, Albert Rumm­ler und Man­fred der Frak­ti­on an. Wir waren ein gutes Team, haben sehr gut und ver­trau­ens­voll zusam­men­ge­ar­bei­tet. Es hat rich­tig Spaß gemacht, hier im Ort Eini­ges auf den Weg zu brin­gen. Damals erwirk­ten wir den 1. Bür­ger­ent­scheid zum Erhalt des Litz­fürst. Jetzt, nach 30 Jah­ren, wird es dem­nächst den 2. um Näge­le­see – Nord geben.
    Es gab aber noch mehr akti­ve Frau­en bei den Grü­nen. Gud­run Wöb­be­king als Finanz­che­fin für den Orts- und Kreis­ver­band, zeit­wei­se auch Gemeinderätin,
    und Ger­lin­de für den Orts­ver­band und spä­ter für den Kreis­tag „Breis­gau- Hoch­schwarz­wald“ und über das Kreis­tags­man­dat Mit­glied im Regio­nal­ver­band. Ihr Wis­sen und ihre Infor­ma­tio­nen waren für unse­re Arbeit im Gemein­de­rat sehr wich­tig. Ger­lin­de war auch Ver­bin­dungs­per­son zum BUND.
    Uns 4 grü­nen Frau­en: Ger­lin­de, Gabi, Gud­run, Gise­la war klar, wir brau­chen mehr Frau­en in der Poli­tik, nur dann wird sich etwas ver­än­dern. Wenn es z.B. um ver­län­ger­te Öff­nungs­zei­ten in den Kin­der­gär­ten ging, wur­de uns von alt­ge­dien­ten männ­li­chen Kol­le­gen im Gemein­de­rat nicht nur ver­bal ent­ge­gen gehal­ten, Frau­en gehö­ren an den Herd, dann brau­chen wir kei­ne län­ge­ren Öffnungszeiten! „
    Damals schlos­sen die Kin­der­gär­ten um 12.00 Uhr mittags.
    Wir 4 Frau­en waren gut ver­netzt, gut infor­miert und arbei­te­ten recht effek­tiv. Wir ver­trau­ten ein­an­der, hal­fen uns gegen­sei­tig und waren wild ent­schlos­sen hier im Ort eini­ges zu ver­än­dern. Ger­lin­de über­rasch­te uns oft mit guten Ideen.
    Sie war eine Frau der Tat, den Men­schen zuge­wandt, nie ver­let­zend. Bei Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten konn­te sie gut ver­mit­teln oder eine ande­re Auf­fas­sung auch mal ste­hen las­sen. Sie hat den Orts­ver­band vor­bild­lich geleitet.
    Sie hat­te neben der Poli­tik noch vie­le ande­re Inter­es­sen, z.B. Kunst und Kul­tur. Ger­lin­de und ich spra­chen manch­mal über Lite­ra­tur und tausch­ten Bücher und Gedan­ken dar­über aus. Auch unse­re gemein­sa­men nord­deut­schen Wur­zeln waren hin und wie­der eines Kom­men­tars wert.
    Sie ver­stand es zu fei­ern, lieb­te die Gesel­lig­keit und konn­te das sehr genießen.
    Wir alle haben sie außer­or­dent­lich geschätzt und wer­den sie sehr vermissen.
    Dir, Man­fred und Dei­nen Kin­dern mit ihren Fami­li­en spre­chen wir unser tiefs­tes Mit­ge­fühl aus und trau­ern mit Euch.
    Gun­del­fin­gen, den 14.November 2020
    Gise­la Gabriel

  14. Lie­ber Till, 

    als wir mit der Recher­che und Pla­nung für die Fei­er unse­res 40-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des Grü­nen Kreis­ver­ban­des Tübin­gen began­nen, stie­ßen wir sehr bald auf die Namen Ger­lin­de und Man­fred Wes­ter­may­er. Grün­dungs­mit­glie­der des Kreis­ver­ban­des und wesent­li­che Per­sön­lich­kei­ten für die ers­ten wich­ti­gen Schrit­te der Grü­nen in Tübingen.
    In der Fol­ge ent­stand ein Kon­takt vor allem zu Ger­lin­de, die uns mit gro­ßer Hilfs­be­reit­schaft Hin­wei­se und Mate­ria­li­en zur Geschich­te des Kreis­ver­ban­des zur Ver­fü­gung stellte.
    Es hat uns des­halb ganz beson­ders gefreut, Ger­lin­de und Man­fred bei unse­rer Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung per­sön­lich zu begrü­ßen und die­sen für uns sehr beson­de­ren Abend mit ihnen gemein­sam zu feiern.
    Wir konn­ten alle ein gro­ßes Enga­ge­ment für die Sache und eine dabei wun­der­ba­re Ruhe von Ger­lin­de spü­ren – Sie hat bei uns allen, trotz der Kür­ze der Begeg­nung, einen star­ken Ein­druck hinterlassen.

    Dein Nach­ruf ist sehr berüh­rend und lässt uns ahnen, wie vie­le Din­ge und auch Men­schen Ger­lin­de in ihrem Leben bewegt hat.

    Wir sen­den Dir, Man­fred, der Fami­lie und allen, die Ger­lin­de nahe stan­den, viel Kraft in die­ser Zeit der Trau­er und des Abschiednehmens.

    Unser herz­li­ches Beileid,
    der Kreis­vor­stand von Bünd­nis 90/Die Grü­nen Tübingen

    Bog­dan, Susan­ne, Chris­ti­an, Petra, Felix, Lin­da, Nico­lai, Kalli

  15. Lie­ber Till,
    gera­de durch­stö­be­re ich das Netz und sto­ße auf Dei­nen Nach­ruf auf Dei­ne Mut­ter, und das möch­te ich nicht unkom­men­tiert weg­le­gen – ich möch­te Dir mein Mit­ge­fühl aus­spre­chen und hof­fen, dass Du gemein­sam mit Dei­ner Fami­lie Trost in vie­len guten Erin­ne­run­gen fin­den kannst, gera­de weil der Abschied, zumal ein so abrup­ter, schmerzt.
    Herz­lich, Ellen Ueber­schär (Böll-Stif­tung Berlin)

  16. Der Tod ist etwas Schmerz­haf­tes und nie etwas Schö­nes. Es tut immer weh jeman­den zu ver­lie­ren, den man gern hat. Ich bin bis jetzt noch tief in mei­ner See­le davon getrof­fen. Jetzt ist der Tod von Ger­lin­de schon ein hal­bes Jahr her und ich hof­fe, dass ihr ein biss­chen damit umge­hen könnt und nicht mehr ganz so trau­rig seid. Wir alle kön­nen euch die Trau­rig­keit und den Schmerz nicht neh­men, aber was wir machen kön­nen ist für euch ein klei­ner Trost und eine klei­ne Freu­de zu sein. Es tut mir von tie­fem tie­fem Her­zen leid, dass ihr so einen Schmerz erle­ben muss­tet. Ich füh­le den Schmerz mit euch. Ich tra­ge ihn auf mei­ner See­le. Aber ich den­ke wich­tig fürs Leben ist auch, dass wir Din­ge akzep­tie­ren, die wir nicht ändern kön­nen, damit wir einen guten Umgang mit ihnen fin­den und die Trau­rig­keit uns nicht zu sehr belas­tet. Der Tod gehört lei­der zum Leben dazu. Und zuletzt kommt nun der größ­te Wunsch von mir. Möge es der Ger­lin­de gut gehen, da wo sie jetzt ist und hof­fent­lich noch bes­ser als es ihr hier ging. Möge sie glück­lich und zufrie­den sein, da wo sie jetzt ist, das wün­sche ich ihr von tie­fem tie­fem Herzen.

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