Mit Normalität ist das ja so eine Sache. Und manchmal liegt die Verwechslung mit Normativität nahe. Das soll jedenfalls schon vorgekommen sein. Was normal ist, was die Norm ist, das sagen bekanntlich wir – die normalen Leute. Und deswegen hier zehn Dinge, die normal sind.
- Normal ist es, den Alltag so organisieren, dass alle Strecken zu Fuß, mit dem ÖPNV oder per Rad zurückgelegt werden können und Urlaubsziele nach Erreichbarkeit auszusuchen.
- Normal ist es, beim Einkaufen nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Siegel zu achten, im Winter keine Erdbeeren zu kaufen und die Biogurken liegen zu lassen, wenn sie aus Spanien kommen.
- Normal ist es, vegetarisch zu kochen (und die Katzen trotzdem mit Fleisch zu füttern).
- Normal (wenn auch manchmal ziemlich nervig) ist es, elektrische Geräte auszuschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Und leider ist es auch ziemlich normal, beim Essen schnell mal eben aufs Handy zu schauen, und dagegen anzukämpfen, sich davon ablenken zu lassen.
- Normal ist es, Menschen (egal ob an Supermarktkasssn, im beruflichen Kontext oder sonst irgendwo, wo Kommunikation stattfindet) freundlich zu behandeln.
- Normal ist es, zu allem eine Meinung zu haben (was nicht heißt, sie immer auch sagen zu müssen). Normal ist es, seine Meinung zu ändern, wenn es gute Argumente dafür gibt, etwas anders zu sehen.
- Normal ist es, nicht mehr Überstunden zu machen als unbedingt notwendig und die eigene Zeit zwischen Erwerbsarbeit, Sorgearbeit, Ehrenamt und Zeit für eigene Hobbys und Aktivitäten gut zu verteilen.
- Normal ist es, sich zwischen Eltern möglichst zu gleichen Teilen um die Kinder zu kümmern (und diese möglichst früh auf Augenhöhe zu behandeln).
- Normal ist es, obskure Fakten, Bücher und Filme zu kennen.
- Normal ist es, davon auszugehen, dass alle anderen genau die selben Vorstellungen von Normalität haben wie man selbst.