Photo of the week: Rieselfeld cloudscape II

Rieselfeld cloudscape II

 
Ich has­se es ja eigent­lich, wenn zwi­schen zwei Fotos der Woche kein neu­er Con­tent steht (ins­be­son­de­re die nächs­ten Tei­le von „Bran­dung“, die ich nur noch schrei­ben muss, deren Inhalt ich aber schon ken­ne)* – aber die­se Woche habe ich eine gute Aus­re­de. Nein, gleich zwei. Ers­tens hat­te ich letz­te Woche einen vier­stün­di­gen Zahnarzttermin. 

Und zwei­tens ändert sich gera­de mein beruf­li­cher Sta­tus, was mit eini­gem Zusatz­auf­wand ver­bun­den ist: In den letz­ten drei Mona­ten war ich ja per­sön­li­cher wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter bei Alex­an­der Salo­mon MdL. Ab Mon­tag arbei­te ich – mit ähn­li­chen The­men­schwer­punk­ten (sprich: Medi­en, Netz­po­li­tik, Kul­tur) – als par­la­men­ta­ri­scher Bera­ter der Land­tags­frak­ti­on GRÜNE in Baden-Würt­tem­berg. Span­nend, und eine Auf­ga­be, auf die ich mich freue – aber auch ein Grund, war­um ich die­se Woche nicht zu viel ande­rem gekom­men bin.

Ach so, das Foto: Zeigt das zwer­gen­bun­te Frei­bur­ger Rie­sel­feld mit spät­som­mer­li­chen Wolken.

* Auch im Grün­zeug am Mitt­woch habe ich die­se Woche nichts geschrie­ben. Noch nicht mal über bw-jetzt.

Photo of the week: River art III

River art III

 
Der Som­mer ist ja dum­mer­wei­se schon wie­der vor­bei. Was schön am Som­mer in Frei­burg ist, ist die Drei­sam. Unser Stadt­fluss. Der links und rechts bela­gert wird, von Gril­len­den und Baden­den. Und an dem der gro­ße Rad­weg quer durch die Stadt lang­läuft. Die Drei­sam als Sehens­wür­dig­kei­ten­fluss hat Grau­rei­her. Und eben Stein­sta­pel wie den oben im Bild. Ges­tern habe ich ein paar noch schö­ne­re gese­hen – ein Fami­li­en­ar­ran­ge­ment und einen Sta­pel mit meh­re­ren Sub­sta­peln, die was Frak­ta­les hat­ten. Som­mer in Freiburg.

Ein Lehrstück?

Auftrag: grün 25
Ori­gi­nal

Ges­tern hat das Thea­ter Frei­burg zum letz­ten Mal in die­ser Spiel­zeit „Die Grü­nen. Eine Erfolgs­ge­schich­te“* auf­ge­führt, und ich habe mir die Arbeit end­lich mal ange­se­hen (die nächs­te Chan­ce dazu besteht erst wie­der im Janu­ar). Ich muss sagen: Ich bin durch­aus ange­tan von die­ser Form Thea­ter. Die Insze­nie­rung von Jarg Pata­ki und Vio­la Has­sel­berg ver­sucht – ich wür­de sagen: mit Mit­teln der qua­li­ta­ti­ven Sozi­al­for­schung, von der ver­dich­ten­den Dis­kurs­ana­ly­se bis hin zum nar­ra­ti­ven Inter­view** – die Fra­ge zu beant­wor­ten, ob der Pro­zess der Par­tei­wer­dung und Pro­fes­sio­na­li­sie­rung eine Zwangs­läu­fig­keit ist. Zwi­schen die Sze­nen sind dem­entspre­chend Zita­te aus Robert Michels‘ Arbei­ten zur Ent­ste­hung der Sozi­al­de­mo­kra­tie gesetzt, die ohne wei­te­res auch auf die grü­ne Insti­tu­tio­na­li­sie­rung passen.

Die grü­ne Par­tei­ge­schich­te seit Ende der 1970er Jah­re wird in eine Abfol­ge von Sze­nen gesetzt, die es in ihrer Aus­wahl und Ver­dich­tung, aber auch in den gewähl­ten Bil­dern und Insze­nie­rungs­for­men schaf­fen, den (not­ge­drun­ge­nen?) Anpas­sungs­pro­zess auf den Punkt zu brin­gen. Am Anfang ste­hen hete­ro­ge­ne und sich teil­wei­se gar nicht grü­ne Bewe­gungs­ak­teu­re, deren Ein­zug in den Bun­des­tag umfang­rei­che Selbst­fin­dungs­de­bat­ten unter mas­si­vem rhe­to­ri­schen Beschuss von außen nach sich zieht. Die Par­tei bringt sich auf Linie und wird in der rot-grü­nen Regie­rungs­zeit zum ein­ge­spiel­ten Macht­ap­pa­rat. Ein­drucks­voll Josch­ka Fischers‘ Koso­vor­ede im Zwei­kampf mit „Wer hat dich bloss so rui­niert“ und Mega­pho­nen. In der Gegen­wart ange­langt erschei­nen Son­nen­kö­ni­ge mit Hof­staat und selbst­ver­lieb­te Mar­ke­ting­ex­per­ten, die über die Vor­zü­ge der Far­be grün phi­lo­so­phie­ren, wenn sie in der Insze­nie­rung nach­zei­chen, wie Par­tei­ta­ge insze­niert wer­den – der Applaus­re­flex beim auf Show­re­den getrimm­ten Publi­kum ist nur schwer zu unterdrücken.

Schluss­bild im eiser­nen Käfig – ist das die Zukunft der grü­nen Par­tei? Oder steckt zwi­schen, hin­ter und neben der kri­ti­schen Thea­ter­au­ßen­sicht auf das pro­fes­sio­na­li­sier­te grü­ne Innen­le­ben auch heu­te noch ein Anspruch, eine Par­tei zu sein, deren Mit­glie­der nah an den sozia­len Bewe­gun­gen dran sind, deren Appa­ra­te nicht her­me­tisch sind und deren The­men sich nicht auf die Opti­mie­rung von Wahl­er­fol­gen begren­zen lassen?

War­um blog­ge ich das? Weil mich die Fra­ge nach den (zwang­läu­fi­gen) Struk­tu­rie­run­gen poli­ti­scher Par­tei­en und den Hand­lungs­frei­räu­men inner­halb eines par­la­men­ta­ri­schen Sys­tems seit lan­gem umtreibt.

* Ich mag ja die Dop­pel­deu­tig­keit die­ses Titels.

** Die Insze­nie­rung arbei­tet fast nur mit vor­ge­fun­de­nen Tex­ten – Zita­ten aus Pro­to­kol­len, The­sen­pa­pie­ren und Inter­views – ergänzt durch zumeist mono­lo­gisch insze­nier­te Aus­zü­ge aus Geprä­chen mit „Zeit­zeu­gen“, die nach dem Prin­zip nar­ra­ti­ver Inter­views viel inne­re Logik und viel­leicht unge­wollt Gesag­tes ans Tages­licht bringen.

Photo of the week: Clouds II

Clouds II

 
Das schö­ne dar­an, regel­mä­ßig jede Woche ein Foto ins Blog zu stel­len, ist die Tat­sa­che, dass dann zumin­dest regel­mä­ßig jede Woche ein Foto ins Blog gestellt wird – wenn ich gra­de auch nicht so rich­tig zu mehr kom­me. Dies­mal also deko­ra­ti­ve Sommerwolken.

P.S.: Dass ich der­zeit wenig blog­ge, liegt vor allem am Gewöh­nen an einen neu­en Arbeits­rhyth­mus, weni­ger dar­an, dass mir kei­ne The­men ein­fal­len, über die ich was schrei­ben könn­te. Trotz­dem: Wer Lust dazu hat, darf ger­ne im Kom­men­tar­be­reich zu die­sem Ein­trag hier The­men­wün­sche äußern bzw. mir Fra­gen stel­len. Mal sehen, was das wird.

Photo of the week: Red crane (detail)

Red crane (detail)

 
Schön dar­an, früh auf­ste­hen zu müs­sen, ist das mor­gend­li­che Licht im Som­mer. Vor allem, wenn dann, wie in den letz­ten Tagen, noch fins­te­re Wol­ken als Kon­trast­fo­lie dazukommen.