Schnee aus dem letzten Jahr. Und die Beobachtung, dass ich, seit ich ständig pendle und ein Smartphone habe, deutlich weniger Foto-Fotos mache. Guter Vorsatz: Sollte sich ändern!
Photo of the week: Black mirror
Allgegenwärtige Bildschirme als düstere Zauberspiegel – die titelgebende Metapher der britischen Fernsehserie „Black Mirror“ (Youtube-Suche) ist eine, der ich einiges abgewinnen kann. Der – bisher? – leider nur aus drei Folgen bestehenden Serie übrigens auch – und das, obwohl ich mit Fernsehen sonst nicht viel am Hut habe.
Kurz: A young lady’s primer
Ich muss vom Smartphone bloggen – Z. blockiert den Computer. Sie schreibt Buchstabe für Buchstabe Buchtitel ab (und ist mächtig stolz darauf). Alle paar Minuten fragt sie mich, weil sie einen bestimmten Buchstaben nicht findet. Noch fehlt auch eine Verbindung zwischen den Formen und dem, was diese Buchstaben jeweils lautlich bedeuten.
Hier würde ich ihr gerne mein Smartphone (oder besser noch ein Tablet) in die Hand drücken. Ich glaube, ihre aktuelle Neugierde auf Buchstaben und Wörter würde sie dazu bringen, sehr schnell von symbolischen Formen zu Lautrepräsentationen zu kommen. Gerade, um diese arbiträren Verbindungen herzustellen, wäre die prinzipiell kinderleichte und multimediale Oberfläche eines Smartphones das ideale Medium.
Nur: Zumindest ein erstes Durchblättern des Android-Market lässt mich nichts dergleichen finden, schon gar nicht in Deutsch. In Neal Stephensons Diamond Age taucht so ein – wir würden heute wohl Tablet dazu sagen – auf: eine vernetzte Künstliche Intelligenz im handlichen Format, die der kindlichen Heldin des Buchs Weltwissen und Kulturtechniken vermittelt (und mit dem Kind wächst). Fürs erste würde mir ja sowas wie eine freundlich „anlautende“ virtuelle Tastatur reichen. Gibt es aber nicht, oder?
Photo of the week: Rasmus’ painting II
Am Ende eines Experiments – einmal Neuwahlen, bitte
Im Oktober 2009 habe ich einen längeren Text zur damals gerade anstehenden Jamaika-Koalition im Saarland geschrieben. Und ja – die damalige Analyse trägt durchaus noch. Jetzt ist das ja auch schon wieder Geschichte, und die Idee, mal eben eine große Koalition herbeizuführen, fällt Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer auf die Füße. Oder ist’s nur ein taktisches Spiel der dortigen SPD, um möglicherweise nach einer Neuwahl in einer großen Koalition ein bisschen besser dazustehen als es jetzt der Fall wäre?
Wie dem auch sei – es scheint nun ziemlich sicher zu sein, dass es 2012 nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern auch im Saarland zu Neuwahlen kommt. Stimmt eigentlich mein subjektiver Eindruck, dass die Haltbarkeit von Landesregierungen in den letzten Dekaden deutlich abgenommen hat? Und ist es, wie manche es twitterten, ein Zeichen dafür, dass PolitikerInnen den Auftrag der WählerInnen nicht mehr ernst nehmen – Neuwahlen als Demokratieproblem?
Übrigens: Mein Tweet, es könne doch auch mal jemand danach fragen, was mit rot-rot-grün als Alternative zu Neuwahlen sei, wurde erwartungsgemäß eher belächelt. Und ja, ich halte das (wie ich schon 2009 geschrieben habe) aufgrund der lokalen Animositäten zwischen Linkspartei-Oskar und seiner Altpartei auch nicht für eine realistische Option. Trotzdem schade, dass das so gar nicht denkbar ist. (Und bei der Gelegenheit: Wie schon in Hamburg scheitert eine schwarz-grüne Koalition am/beim Wechsel des schwarzen Personals – was will uns das sagen?).
Ich hoffe mal, dass die Grünen im Saarland die Chance des Wahlkampfs nutzen. Simone Peter als ehemalige Umweltministerin hat sich, was so zu hören ist, in der Regierung durchaus wacker geschlagen. Wie wär’s diesmal mit einer Spitzenkandidatin?
Warum blogge ich das? Mit Blick auf die politische Großwetterlage scheint das Saarland wichtiger zu sein, als allgemein so gedacht wird …
P.S.: Wenn dieser Artikel der Saarbrücker Zeitung so stimmt, dann geht’s nicht drum, dass SPD und CDU nicht zueinander finden würden, sondern dass die große Koalition lieber gleich für fünf Jahre laufen soll!




