Noch zwei Tage bis zum Landesparteitag

Vom 12.–14. Okto­ber fin­det in Heil­bronn die Lan­des­de­le­gier­ten­kon­fe­renz von Bünd­nis 90/Die Grü­nen Baden-Würt­tem­berg statt. Ich wer­de als einer von sechs Dele­gier­ten für unse­ren Kreis­ver­band dran teil­neh­men (mal schau­en, was die Bahn­streiks am Frei­tag so machen). Auf der Tages­ord­nung ste­hen drei grö­ße­re The­men: am Frei­tag geht es um die Inne­re Sicher­heit (ursprüng­lich stand da mal öko­lo­gi­sches Wirt­schaf­ten, no com­ment), und natür­lich auch um die Lage der Nati­on, par­don, der Partei. 

Am Sams­tag sind Wah­len ange­setzt: für den drei­köp­fi­gen geschäfts­füh­ren­den Lan­des­vor­stand kan­di­diert neben den bis­he­ri­gen Amts­in­ha­be­rIn­nen Petra Selg, Dani­el Mou­rat­i­dis und Harald Dol­de­rer auch Max Bur­ger aus Rott­weil. Hier wird es also span­nend. Eben­so tre­ten – auch schon tra­di­tio­nell – für den Par­tei­rat mehr Men­schen an, als Plät­ze zu ver­ge­ben sind. Auch da hat natür­lich jeder so sei­ne Favo­ri­tIn­nen. Ich selbst kan­di­die­re auch, und zwar erneut als Basis­de­le­gier­ter für den Län­der­rat (und wür­de mich freu­en, wenn es klappt).

Sonn­tags steht dann end­lich das gro­ße The­ma sozia­le Siche­rung auf der Tages­ord­nung, über das hier ja schon aus­führ­lich dis­ku­tiert wur­de. Die letz­ten Vor­be­rei­tun­gen dafür lau­fen – Reden, Ände­rungs­an­trä­ge, Über­zeu­gungs­ar­beit. Wir wer­den als Grund­ein­kom­mens-Unter­pro­jekt­grup­pe ver­su­chen, sehr prä­sent zu sein und es so hof­fent­lich schaf­fen, eini­ge noch unent­schlos­se­ne Dele­gier­te vom Grund­ein­kom­men über­zeu­gen. Sofern nicht plötz­lich Josch­ka Fischer oder so auf­taucht und „gute“ Tipps ver­teilt, bin ich ganz zuver­sicht­lich, dass wir ein brauch­ba­res Ergeb­nis erzie­len werden. 

Ach ja, einen klei­nen eige­nen Antrag habe ich auch noch ein­ge­bracht: dar­in geht es um die Fra­ge, wie sich poli­ti­sche Glaub­wür­dig­keit und Spon­so­ring mit­ein­an­der ver­tra­gen; genau­er gesagt bean­tra­ge ich, dass der Lan­des­vor­stand auf­ge­for­dert wird, sich kla­re Richt­li­ni­en für den Umgang mit Wer­bung und Spon­so­ring zu über­le­gen. Der Hin­ter­grund ist das für mei­nen Geschmack doch ziem­lich auf­dring­li­che Wer­ben einer Öko-Ver­si­che­rungs­fir­ma beim letz­ten Landesausschuss. 

War­um blog­ge ich das? Weil die­ser Par­tei­tag gera­de ziem­lich viel Vor­be­rei­tungs­zeit in Anspruch nimmt …

Jeder Generation ihren Uni-Streik …

In der heu­ti­gen taz geht Chris­ti­an Fül­ler in einem nur teil­wei­se unsin­ni­gen Arti­kel der Fra­ge nach, war­um 1997/98 ein gro­ßer Stu­di­streik mög­lich war und war­um das heu­te nicht mehr mög­lich ist. Die Ein­schät­zung, dass der 1997/98er Streik voll­kom­men ergeb­nis­los war, tei­le ich nicht – ich bin über­zeugt davon, dass es ohne die­sen Streik schon seit fünf Jah­ren all­ge­mei­ne Stu­di­en­ge­büh­ren geben wür­de. Ist zwar nur ein klei­ner Auf­schub, aber immer­hin. Und außer­dem hat’s eine gan­ze Gene­ra­ti­on von Stu­dis politisiert.

Warum ich dann doch nicht gestreikt habe

Wie das so ist: gra­de war der lan­ge Text fer­tig, gra­de woll­te ich auf „Ein­trag spei­chern“ kli­cken, hängt sich mein Rech­ner auf. Also, zwei­ter Ver­such, etwas kürzer: 

Warum ich heute nicht gestreikt habe

Ver­mut­lich haben es gar nicht so vie­le Men­schen mit­be­kom­men: im Rah­men der „Tarif­be­we­gung“ von ver.di – also dem Ver­such, die 38,5‑Stunden-Woche im öffent­li­chen Dienst zu ret­ten und die Län­der zurück in einen ein­heit­li­chen Tarif­ver­trag zu bewe­gen – wur­de heu­te auch die Uni­ver­si­tät Frei­burg bestreikt. Ich wuss­te das auch nicht, bis vor ein paar Tagen eine Mail aus dem Reko­rat kam, die ver­se­hent­lich an alle Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Uni geschickt wur­de, und in der Vor­ge­setz­te gebe­ten wur­den, dem Rek­to­rat mit­zu­tei­len, wer denn alles streikt. Aha: die Uni streikt also auch, und nicht nur die Müll­ab­fuhr (die aus irgend­wel­chen Grün­den bei uns der­zeit trotz­dem funk­tio­niert). Ges­tern dann also die Fra­ge: mit­strei­ken oder nicht? Nach län­ge­rem Suchen fand ich den Auf­ruf des Per­so­nals­rats zum Streik. Ist also offi­zi­ell, das mit dem Streik. So rich­tig viel stand da aller­dings auch nicht: ein paar sinn­vol­le Grün­de, die nüch­ter­ne Uhr­zeit 8.30 Uhr (früh!) und die Tat­sa­che, dass nach dem Ende der Kund­ge­bun­gen um 11 Uhr mit Bus­sen nach Straß­burg gefah­ren wer­den soll, um dort wei­ter­zu­strei­ken (war­um auch immer, ver­mut­lich wegen der EU-Dienst­leis­tungs­richt­li­nie, stand da jeden­falls nicht). 

Ange­sichts der Uhr­zeit dann doch noch­mal die Fra­ge: extra früh auf­ste­hen, um zu strei­ken? Denn so rich­tig viel Sinn ergibt das mit einem Streik als Akti­ons­form für mich – und ver­mut­lich für vie­le ande­re wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rIn­nen auf den übli­chen BAT-2a/2‑­Dritt­mit­tel­stel­len – nicht. Ers­tens merkt es, wenn nicht gera­de ein Semi­nar aus­fällt, nie­mand; und zwei­tens ist mei­ne Arbeit glück­li­cher­wei­se so fle­xi­bel und auto­nom, dass ich selbst dafür ver­ant­wort­lich bin, recht­zei­tig zu diver­sen Dead­lines diver­se For­schungs­be­rich­te abzu­lie­fern. Nicht zu arbei­ten, heißt dann: das spä­ter nach­ho­len zu müs­sen, und letzt­lich fak­tisch mehr unbe­zahl­te Über­stun­den zu machen. Bei Leu­ten, die auf einer hal­ben Stel­le pro­mo­vie­ren, sieht die Situa­ti­on noch kras­ser aus. Da ist es fast eher eine Form von Selbstständigkeit.

Für einen Streik sprach für mich vor allem, dass ich eigent­lich genau zu der Betrof­fe­nen­grup­pe gehö­re: mein eines Dritt­mit­tel­pro­jekt ist aus­ge­lau­fen, mit dem neu­en Pro­jekt gab es einen neu­en Ver­trag, und der sah dann plötz­lich 20,5 Stun­den wöchent­li­che Arbeits­zeit und diver­se Klau­seln vor, die ver­mut­lich auf „Weg­fall von Urlaubs- und Weih­nachts­geld“ hinauslaufen. 

Ich bin dann also tat­säch­lich früh auf­ge­stan­den, zur Uni gegan­gen und habe etwa 100 Men­schen gefun­den, die vor dem Hin­ter­ein­gang des KG II stan­den und sich eine lang­wei­li­ge Rede anhör­ten. Die meis­ten davon mit roter Kap­pe und ver.di-Streik-Plastikumhang. Außer­dem gab es zwei Trans­pa­ren­te, und zwei oder drei Leu­te von Links­ruck, die auf umfunk­tio­nier­ten Links­ruck-Stan­dard­de­mo­stan­dar­ten Wer­bung für die WASG mach­ten. Nie­mand dabei, den ich ken­ne, und 100 Leu­te sind auch etwas wenig für die Uni mit ein paar tau­send Beschäf­tig­ten. Und phan­ta­sie­vol­le Aktio­nen (Stu­di­pro­tes­te set­zen da an Hoch­schu­len die Maß­stä­be) sehen anders aus. 

Also war­te ich erst­mal ab, gucke mich unschlüs­sig um und ent­schlie­ße mich dann, qua­si als Gegen­pro­be mal im Insti­tut vor­bei­zu­schau­en. Dort läuft alles sei­nen gewohn­ten Gang, von einem Streik scheint hier nie­mand etwas mit­ge­kriegt zu haben. Die Faul­heit oder Feig­heit sieg­te dann, und statt zu strei­ken, bin ich mit mei­nem Pro­jekt ein gan­zes Stück weitergekommen.

Irgend­wann spä­ter am Tag war ich dann mal in der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek – halb befürch­tend, dass die­se zu ist (das wäre jeden­falls mein Ziel gewe­sen, wenn ich einen Uni­streik orga­ni­siert hät­te) – aber da lief alles sei­nen gewohn­ten Gang.

Ver.di beklagt sich dar­über, dass der Bereich „Bil­dung, Wis­sen­schaft und For­schung“ so schlecht orga­ni­siert ist, und for­dert zu Soli­da­ri­tät auf. Mich wun­dert das nicht wirk­lich – abge­se­hen von den Per­so­nal­rats­wah­len und Per­so­nal­ver­samm­lun­gen ist von den Gewerk­schaf­ten ver.di und GEW an der Uni wenig zu sehen. Und über­zeu­gen­de Kon­zep­te dafür, wie Leu­te auf rela­tiv eigen­stän­di­gen Wis­sen­schaft­le­rIn­nen-Stel­len ange­spro­chen wer­den sol­len, sind mir bis­her auch nicht aufgefallen. 

> ver.di zum Streik
> zum Wei­ter­le­sen: Mar­cus Ham­mer­schmitt: Rück­kehr des Streiks?

Rektoratsbesetzung in Freiburg

Aus der Sicht eines am Streik 1998/99 Betei­lig­ten: die Akti­ons­ta­ge „Frei­bur­ger Früh­ling“ fin­de ich gran­di­os orga­ni­siert, und die Idee, nicht die Uni, son­dern das Rek­to­rat zu beset­zen – und damit auch deut­lich zu machen, dass der Rek­tor eben nicht unbe­dingt auf Sei­ten der Uni steht – hat was, auch im Sin­ne einer Poli­ti­sie­rung von Pro­tes­ten. Ich drü­cke die Daumen!

> http://www.freiburger-fruehling.de/
> Berich­te auf Indymedia

Altes aus Xanga, Teil II

Tues­day, June 25, 2002

Fussball

Heu­te war alles das ent­schei­den­de Spiel. Süd­ko­rea / Deutsch­land, Deutsch­land hat gewon­nen. Dabei ist es wich­tig zu wis­sen, dass ich mich eigent­lich für Fuss­ball nicht inter­es­sie­re. Schön, es gehört irgend­wie zum all­ge­mei­nen Hin­ter­grund­wis­sen, mit­zu­krie­gen, dass nur noch ein Final­spiel und ein paar Tage die Nati­on von der Welt­meis­ter­schaft tren­nen. Oder so. Aber wich­tig fin­de ich das nicht.

War­um ich trotz­dem was dazu schrei­be? Weil das Spiel­ergeb­nis nicht zu über­hö­ren war. Die Frei­bur­ger Men­sa ist auf die glor­rei­che Idee gekom­men, die Spie­le live zu über­tra­gen. Die Men­sa hat ein Foy­er (das nor­ma­ler­wei­se leer steht) und einen Spei­se­raum ein Stock­werk oben drü­ber. Außer­dem lässt es sich im Som­mer drau­ßen vor der Men­sa sit­zen und essen. Heu­te war das Foy­er vol­ler Stüh­le (und einer Groß­bild­lein­wand), der Spei­se­raum leer – zumin­dest gab’s hier kei­ne Stüh­le mehr, für Leu­te, die was essen woll­ten, und auch drau­ßen auf der Men­sa­wi­e­se war deut­lich weni­ger los als sonst. Das Spiel selbst war aber gut zu hören, auch drau­ßen. Ver­hal­te­ner Jubel: Chan­ce. Lau­ter Jubel: Tor. Ver­däch­ti­ge Stil­le: Chan­ce für die Koreaner.

Wäh­rend des Spiels war es aber eigent­lich noch ganz okay, drau­ßen auf der Men­sa­wi­e­se zu lie­gen und die Son­ne zu genie­ßen. Schwie­rig wur­de es, als das Spiel anfing, zu enden. Da wur­de es dann wirk­lich laut, und es war ganz klar, dass Deutsch­land gewon­nen haben muss­te. Neu­gie­rig gewor­den, fiel der Blick von mir und mei­ner Freun­din dann auf die an der Men­sa vor­bei­füh­ren­de Stra­ße. Erst gab’s nur ver­ein­zelt hupen­de Wagen und Deutsch­land­fah­nen. Inzwi­schen, so eine Stun­de spä­ter, ist nur noch ein unun­ter­bro­che­nes Hup­kon­zert zu hören (auch hier an mei­nem Arbeits­platz, ein gutes Stück von der Stra­ße weg). Ich weiss gar nicht, wo die gan­zen Fah­nen (Oder heißt das Flag­gen? Ich ver­wech­sel das immer) her­kom­men. Jeden­falls hat jetzt jedes zwei­te Auto eine dabei, um sie zu schwen­ken. Hupen tun alle. Und die Poli­zei regelt den Verkehr.

Soweit aktu­el­les zum Halb­fi­na­le aus Frei­burg. End­spiel­sieg oder Gene­ral­streik dürf­te dann unge­fähr die glei­chen Fol­gen haben. Und lau­schi­ge Plät­ze weit ent­fernt von öffent­li­chen Stra­ßen gesucht wer­den. Sonst bleibt einem kei­ne Chan­ce, den Fuss­ball zu ignorieren.

P.S.: So etwa eine wei­te­re Stun­de spä­ter ist das Hupen lei­ser gewor­den, dafür gibt es jetzt rhyth­mi­sches Trom­meln und ab und zu „Finale“-Gesänge. Frei­burg, von der Badi­schen Zei­tung gra­de noch der Maß­voll­heit bezich­tigt, scheint sich mäch­tig zu freu­en. Nur – wor­über eigentlich?


Mon­day, June 03, 2002

Out of this world 2

Ein Ver­such, ver­schie­de­ne Gala­xien mit­ein­an­der tele­fo­nie­ren zu lassen

Nur ein ganz kur­zer Hin­weis drauf, dass ich die­ses Wochen­en­de in Bre­men beim Out-of-this-world-Kon­gress war, ziem­lich beein­druckt davon war, dort mit ziem­lich vie­len ziem­lich inter­es­san­ten Men­schen über uto­pi­sche Öko­no­mien, über den Platz von Uto­pie in der Sci­ence Fic­tion, über The Dis­pos­s­es­sed und über Star Trek dis­ku­tiert habe, wit­zi­ge poli­ti­sche Video­col­la­gen gese­hen habe und letzt­lich zum Schluss gekom­men bin: Will ich auch haben!. In ande­ren Wor­ten: Der oben zitier­te Ver­such, ver­schie­de­ne Gala­xien mit­ein­an­der tele­fo­nie­ren zu las­sen, der eines der Mot­ti auf der Kon­gress­home­page ist, hat geklappt. Für mich jedenfalls.

> Out of this world 2


Sun­day, May 12, 2002

Monsoon Wedding

Ges­tern „Mon­so­on Wed­ding“ im Fried­richs­bau ange­schaut (und natür­lich hat es pas­send zum Film danach gereg­net). Der Film hat mir nicht nur des­we­gen gefal­len, weil er wie erwar­tet far­ben­froh und wit­zig-roman­tisch war, son­dern auch des­we­gen, weil er ziem­lich genau das Bild von Delhi rüber­ge­bracht hat, dass ich selbst hat­te, als ich im Okto­ber 2000 dort eine Woche lang war: die Kon­tras­te zwi­schen arm und reich, eine Gesell­schaft, die von einer nicht-christ­li­chen Reli­gi­on (oder so) geprägt ist, unglaub­lich voll­ge­stopf­te Stra­ßen mit allem vom Hand­kar­ren bis zum indi­schen SUV, Hek­tik und Gelas­sen­heit, Gelas­sen­heit und Hek­tik … naja, der Film hat jeden­falls eine gan­ze Men­ge Erin­ne­run­gen an Delhi im Herbst 2000 geweckt, und auch den Wunsch, mal wie­der dort zu sein. Und ist auch des­halb empfehlenswert.

> www.monsoonwedding.de


Satur­day, May 11, 2002

Nochmal Bürgermeisterwahl

Zeit ist eine knap­pe Res­sour­ce – und es ist jetzt schon wie­der fast eine Woche her, dass in Frei­burg der Grü­ne Die­ter Salo­mon zum „ers­ten grü­nen OB einer deut­schen Groß­stadt“ gewählt wur­de. (Und zwar mit einem Traum­er­geb­nis von 64,4% – herz­li­chen Glück­wunsch auch von die­ser Stelle).

Jetzt aber geht’s um die wun­der­ba­re For­mu­lie­rung: „ers­ter grü­ner OB einer deut­schen Groß­stadt“. Die ist so umständ­lich und for­mel­haft, weil er näm­lich ers­tens nicht der ers­te grü­ne Ober­bür­ger­meis­ter ist – da gibt’s auch schon wel­che in Kon­stanz und Mühl­acker, um nur zwei zu nen­nen, weil er zwei­tens nicht der ers­te grü­ne Groß­stadt-OB ist (Rut­el­li regier­te mal Rom), und weil drit­tens auch völ­lig unklar ist, wo eigent­lich die Groß­stadt­gren­ze liegt (und war­um Frei­burg mit 200.000 Ein­woh­ne­rIn­nen eine Groß­stadt ist, und irgend­wel­che Bezirks­bür­ger­meis­ter Ber­li­ner Bezir­ke mit genau­so­viel Ein­woh­ne­rIn­nen nicht als Groß­stadt zählen).

So toll das Ergeb­nis für Die­ter, für Frei­burg und für die Grü­nen ist – zumin­dest, was die Super­la­ti­ve angeht, muss der nächs­te oder die nächs­te sich was ande­res aus­den­ken. „Ers­te grü­ne Bür­ger­meis­te­rin einer deut­schen Groß­stadt nörd­lich der Main­li­nie“ zum Bei­spiel. Oder so. Und alle, die jetzt mit Die­ter ein tol­les Vor­bild gefun­den haben, müs­sen auch vor­sich­tig sein – der Wunsch, eben­falls spä­ter mal ers­ter grü­ner OB einer deut­schen Groß­stadt zu wer­den, wird lei­der nicht in Erfül­lung gehen …


Mon­day, April 22, 2002

Amt für Amt voran …

Wer wis­sen will, war­um ich nicht in Frei­burg war, son­dern offen­sicht­lich mal wie­der quer durch die Repu­blik gereist bin, kann schnell eine Ant­wort krie­gen: Die­ses Wochen­en­de fand die Bun­des­ver­samm­lung des Bünd­nis­ses grün-alter­na­ti­ver Hoch­schul­grup­pen in Dres­den statt. Und weil wir zwar wich­tig, aber lei­der viel zu weni­ge sind, blieb von mei­nem guten Vor­satz, mein Enga­ge­ment dort deut­lich zu redu­zie­ren, lei­der nur wenig übrig. Statt des­sen kan­di­dier­te ich als Spre­cher und wur­de auch gewählt – und wer­de jetzt zumin­dest bis zur Mit­glie­der­ver­samm­lung im Win­ter­se­mes­ter zusam­men mit Chris­ti­ne Scholz das Bünd­nis gegen­über der Par­tei Bünd­nis 90/Die Grü­nen und nach außen hin vertreten.